Wöchentliche Optionen erklärt – Definition & Beispiele

Standardmäßig weisen Optionen eine Laufzeit von mehreren Wochen oder sogar Monaten auf. Monatliche Optionen dominieren beim Handel mit Optionen. Dennoch gibt es alternativ auch wöchentliche Optionen, die eine Laufzeit von wenigen Tagen aufweisen. Im folgenden Beitrag geht es um die wöchentlichen Optionen, ihre Funktionsweise, Vorteile und Tipps für die praktische Anwendung.

Wöchentliche-Optionen-Freitag
Wöchentliche-Optionen-Freitag

Was sind wöchentliche Optionen?

Grundsätzlich haben wöchentliche Optionen die gleiche Funktionsweise wie alle anderen Optionen. Der Unterschied offenbart sich lediglich in der kurzen Laufzeit der wöchentlichen Optionen. Denn diese kann zwischen einer und fünf Wochen liegen. Durch die kurze Laufzeit existieren an der Optionsbörsen jede Woche unterschiedliche Serien der Call und Put Optionen.

Der letzte Handelstag einer wöchentlichen Option hängt entscheidend davon ab, wann die Option abgewickelt wurde. Bei einer Abwicklung der Option am Vormittag ist der letzte Handelstag für wöchentliche Optionen bereits einen Tag vor der Fälligkeit. Demgegenüber können nachmittags aufgelegte Optionen bis zum Verfallstag gehandelt werden. Der Verfallstag der wöchentlichen Optionen ist typischerweise ein Freitag. Eine Verschiebung findet nur bei Feiertagen statt.

Fälligkeitstag der wöchentlichen Optionen

Wöchentliche Optionen sind regelmäßig freitags fällig. Allerdings trifft dies nicht auf jeden Freitag eines Monats zu. Wenn am dritten Freitag eines Monats auch die regulären Optionen verfallen, gibt es für diesen Fälligkeitstag keine wöchentlichen Optionen. Durch die Verfügbarkeit von wöchentlichen Optionen gibt es jedoch in jeder Woche eines Monats einen Verfallstag für Optionskontrakte.

Wöchentliche-Optionen-Freitag-1
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Geschichte der wöchentlichen Optionen

Bereits in den 70er Jahren begann der Handel mit Optionen. Die ersten Call Optionen, wie wir sie heute kennen, wurden an der Optionsbörse von Chicago aufgelegt. Nach dem Start mit Call Optionen im Jahr 1973 folgte vier Jahre später die Put Option. Wöchentliche Optionen gab es damals noch nicht. Vielmehr wurden diese erst 2005 eingeführt. In den ersten Jahren nach der Einführung der wöchentlichen Optionen ließen sich lediglich vier Indizes als Basiswert handeln. Ab 2010 wurden dann verschiedene Aktien und ETFs hinzugefügt. Mittlerweile ist das Handelsvolumen deutlich gestiegen. Obgleich es sich noch um eine junge Art der Optionen handelt, erfreut sich die monatliche Option immer größerer Beliebtheit.

Der Strike Preis bei wöchentlichen Optionen

Wöchentliche Optionen, die an der Chicagoer Optionsbörse gehandelt werden, weisen eine weitere Besonderheit auf. Der Strike Preis dieser Optionen ist begrenzt. Dieser darf sich maximal 30 % vom Kurs des Basiswerts entfernt befinden. Demgegenüber gibt es bei Standardoptionen weitergehende Möglichkeiten der Positionierung des Strike Preises.

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Vor- und Nachteile der wöchentlichen Optionen

Wer sich für den Handel mit wöchentlichen Optionen entscheidet, muss sowohl die Vor- als auch Nachteile kennen. Im folgenden Abschnitt sollen somit beide Seiten dargestellt werden, um die Entscheidung für oder gegen wöchentliche Optionen zu vereinfachen.

Vorteile

Wöchentliche Optionen bieten den Tradern den Vorteil, dass diese einen deutlich geringeren finanziellen Aufwand verursachen. Optionskäufer müssen weniger Kapital einsetzen, um die wöchentlichen Optionen zu kaufen. Zugleich wird die Prämie für den Optionskontrakt geringer. Darüber hinaus sind die wöchentlichen Optionen flexibel. Gemeinsam mit den herkömmlichen Optionen können sich die Trader zwischen 52 möglichen Verfallstagen im Jahr entscheiden. Daraus resultiert ein großer Handlungsspielraum, um die richtigen Handelsstrategien für die Optionen einzusetzen. Wöchentliche Optionen sind mittlerweile auf zahlreiche Basiswerte handelbar. Die verfügbare Auswahl ist somit ebenfalls kein Nachteil mehr, sondern kann mittlerweile bei den Vorteilen der wöchentlichen Optionen angeführt werden.

Nachteile

Während die Trader auf der einen Seite von den niedrigen Prämien profitieren, sind die Gebühren deutlich teurer. Viele Broker veranschlagen für die wöchentlichen Optionen pauschale Gebühren. Je kleiner das Transaktionsvolumen bei den wöchentlichen Optionen ist, desto mehr steigt der Anteil der Gebühren am Volumen. Ein geringer Optionswert wirkt sich ebenfalls negativ auf den Spread aus, sodass die wöchentlichen Optionen gebührenseitig Nachteile bieten. Durch die geringere Volatilität entstehen niedrigere Prämien für die Verkäufer einer Option. Zugleich ist das Rollen von Optionen naturgemäß schwieriger, da weniger Zeit zur Verfügung steht.

Mit der richtigen Optionsstrategie handeln

Wer wöchentliche Optionen im Handel gezielt einsetzen möchte, kann die Stillhalterstrageie anwenden. Der Verkäufer verkauft dann Optionen, um dafür eine Prämie zu erhalten. Bei monatlichen Optionen lässt sich diese Strategie nur 12mal pro Jahr einsetzen. Bei wöchentlichen Optionen ist dies jedoch 52mal pro Jahr möglich. Zugleich steigt der Zeitwertverlust gegen das Ende der Laufzeit an. In Relation zur Laufzeit der Optionen sind die Chancen deutlich höher als bei monatlichen Optionen. Wöchentliche Optionen sind gut geeignet, um Optionsstrategien einzusetzen, die eine kurze Laufzeit abbilden sollen. In Betracht kommen unter anderem Short Calls, Short Puts, Covered Puts oder Spreads.

Zeitwertverlust einer Option
Zeitwertverlust

Wöchentliche Optionen für kurzfristige Ereignisse

Wöchentliche Optionen eignen sich ideal, um auf kurzfristig anstehende Publikationen in einem Unternehmen oder aktuelle News zu reagieren. Durch die kurze Laufzeit muss der Optionshändler nur die Prämie für einen kurzen Zeitraum aufbringen. Dies ermöglicht einen zielgenaueren Einsatz des eigenen Kapitals. Das kursbeeinflussende Ereignis liegt folglich näher am Verfallstag. Dadurch sinkt das Risiko von Kursbewegungen nach dem Eintritt des Ereignisses, da die Auszahlung bereits in den nächsten Tagen stattfindet. Wenn sich die gewünschte Entwicklung nicht realisiert, läuft die Option nicht so lange gegen den Käufer. Das Risiko wird somit begrenzt. Grundsätzlich bieten wöchentliche Optionen einen Vorteil bei kurzfristigen Trading-Ideen. Dennoch ist es fundamental wichtig, dass der Trader die richtige Entwicklung prognostiziert.

Fazit: Kurzfristig mit wöchentlichen Optionen handeln

Wöchentliche Optionen eignen sich vornehmlich zum Einsatz für kurzfristigere Handelsstrategien. Diese weisen eine kurze Laufzeit auf, die zwischen einer und fünf Wochen beträgt. Dabei ist jeden Freitag ein Fälligkeitstag – mit Ausnahme des dritten Freitags in einem Monat, da hier die regulären Optionen verfallen. Einerseits bieten die wöchentlichen Optionen Vorteile wie die niedrigere Prämie und eine hohe Flexibilität. Andererseits gibt es relativ hohe Gebühren und geringe Prämien für die Verkäufer der Option. Zugleich sind die wöchentlichen Optionen weniger liquide, während das Rollen der Position aufgrund der kurzen Laufzeit deutlich schwieriger ist.

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Zuletzt überprüft und geupdated am 08/11/2021 von

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