Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Überprüft von: Maren Dinges
Finanzierung

Der TWAP ist ein Indikator, der die Berechnung eines Durchschnittspreises während einer bestimmten Zeitperiode anzeigt. TWAP bedeutet Weighted Average Price und ist ein Tool im Rahmen der technischen Analyse. Er gehört zur Familie der gleitenden Durchschnitte (Moving Avaregas).

Sprich: Der TWAP zeigt, wie volatil der Markt ist und welches Ausmaß an Gewinnchancen entsprechend gegeben ist. Vor allem Day- und Swing-Trader nutzen den Time Weighted Average Price zur Ausrichtung ihrer Tradingstrategie. Wie er funktioniert und wie er uns bei unserem Trading helfen kann, erläutern wir in folgendem Artikel.

Das Wichtigste zum TWAP Indikator:

  • TWAP zählt zu den Indikatoren der gleitenden Durchschnitte.
  • TWAP berechnet sich anhand von Durchschnittspreisen in einer Zeitperiode.
  • Mit dem TWAP teilen Trader hohe Ordersummen in mehrere Investitionen auf.
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Wozu dient der TWAP? Aussagekraft

Mit dem TWAP erhalten Sie einen klaren Überblick über den Wert bzw. Durchschnittspreis eines Assets im aktuellen Monat. Denn der TWAP filtert kleine Störfaktoren die den Preis kurzfristig beeinflussen einfach aus. Beispielsweise kann es passieren, eine gerade getätigten größere Transaktion, den Preis temporär stark beeinflusst, bevor er sich wieder ausbalanciert.

Sie vor einer Täuschung durch diese Marktlage zu bewahren, ist die Aufgabe des TWAP. Da Sie für den TWAP Indikatoren sowohl den Eröffnungs-, also auch den Schluss-, den Höchst- und den Tiefstkurs innerhalb einer Periode betrachten, sehen Sie außerdem, welches Ausmaß die Ausschläge haben.

TWAP Einstellungen
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Wie berechnet sich der TWAP?

Um den TWAP zu berechnen, müssen Sie zuallererst einen Zeitraum festlegen, für den die Berechnung angestellt wird. Wenn Sie den Durchschnitt der letzten zwölf Bars von fünf Minuten wissen möchten, um den TWAP der letzten Stunde zu ermitteln, müssen Sie von jeder Periode den Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefpunkt ermitteln. 

Daraus berechnet sich dann ein Durchschnittspreis für jedes einzelne Zeitfenster. Diese ermittelten Werte werden miteinander summiert, sodass Sie einen Gesamtwert der einzelnen Perioden erhalten. Dann teilen Sie diesen Gesamtwert durch die Anzahl der Perioden, in unserem Beispiel durch zwölf.

Rechenbeispiel

Das ganze klingt in der Theorie vermutlich deutlich komplizierter, als es in der Praxis ist. Sie könnten zum Beispiel den TWAP für eine Woche berechnen. Dafür würden Sie in unserem Beispiel einen Tag als eine Zeitperiode nutzen, hätten also sieben relevante Perioden. Sie berechnen nun für jeden Tag einen Durchschnittswert. Wenn der Eröffnungskurs am ersten Tag zum Beispiel 10 Euro beträgt, der Schlusskurs 12 Euro, der Höchstkurs 15 Euro und der Tiefstkurs 8 Euro, addieren Sie die Werte und kommen auf eine Summe von 45 Euro. Diese Summe teilen Sie wiederum durch die Anzahl des Wertes, also durch 4. Der TWAP für Tag eins ist dann 11,25 Euro. Diese Berechnung wiederholen Sie alle 7 Tage.

Nehmen wir an, die Durchschnittspreise lägen bei 11,25, 8,75, 12,0 8,0, 7,0, 11,0 und 13,5. Die addierte Summe beträgt dann 71,5. Diese Summe teilen Sie durch die 7 Tage. Aus der Berechnung ergibt sich schließlich ein Time Weighted Average Price von 10,214 Euro. Es ergibt also weit weniger Sinn zu kaufen, wenn der Preis am letzten Tag bei 13,5 Euro liegt, da dies ein Preis deutlich über dem Durchschnittswert ist. 

Strategien mit TWAP

Der TWAP wird in der Praxis häufig angewendet, indem Trading Software genutzt wird, die große Order über einen längeren Zeitpunkt in einzelne kleinere Trades aufteilt. Dadurch wird verhindert, dass sich der Preis durch den großvolumigen Trade zum Nachteil für Sie entwickelt und Ihr Marktverhalten zu leicht zu lesen ist. Stattdessen können Sie, um bei unserem Beispiel zu bleiben, sieben Tage lang jeweils ein Siebtel ordern und werden so schlussendlich auch einen Durchschnittspreis bezahlen

Am TWAP kann man deshalb öfters Resistance oder Support erkennen, sowie Volumen auf einen längeren Zeitraum!

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Was ist eine TWAP Order?

Eine TWAP Order ist eine Order, bei der die Ausführung des Gesamtvolumens der Order über einen festgelegten Zeitraum hinweg gestückelt wird. Dieser Ordertyp findet vor allem bei großen Transaktionsmengen statt. Ziel ist es, die Auswirkung der eigenen Order auf den Marktpreis zu minimieren.

Übrigens: Bei einer gestückelten TWAP Order ist es am besten, die einzelnen Teilausführungen ungleichmäßig groß zu gestalten. Damit verhindern Sie, dass andere Trader Muster im Kursverlauf erkennen, die durch Ihre Order verursacht werden.

Gibt der TWAP Kaufsignale?

Nein – der Time Weighted Average Price gibt weniger klare Kauf- oder Verkaufssignale, sondern lässt sich eher dafür nutzen, eine Range festzulegen, innerhalb derer sich der Preis bewegt. Diese Information kann in der Folge zum Beispiel dafür genutzt werden, Stop Loss Order oder Take Profit Order zu positionieren und somit automatisierte Einstellungen zur Gewinnsicherung, bzw. Absicherung vor Verlusten zu treffen. In Kombination mit Indikatoren, die mehr Einstieg und Ausstieg signalisieren, ist der TWAP ideal zu nutzen. 

Trading Plattformen mit TWAP

Wenn Sie den TWAP als Indikator nutzen möchten und darauf basierende Strategien anwenden wollen, brauchen Sie eine Börsensoftware, die das unterstützt, denn die Werte selber zu berechnen oder die Einstellungen alle manuell zu machen, wäre ineffizient und nicht sehr zielgerichtet.

Nicht alle Softwares eigenen sich für das TWAP Trading und die notwendige Analyse, zwei, die sich sehr gut eignen, stellen wir hier kurz vor. 

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ATAS ist eine Software, die auf das Orderflow Trading spezialisiert ist und bereits seit einem Jahrzehnt ein fester Bestandteil der Börsensoftware-Welt ist. Eine kostenlose Testversion, ein Maximalpreis monatlich von 69 Euro und die Möglichkeit, direkt aus den Charts heraus Trades zu machen, sind Markenzeichen von ATAS. TWAP ist hier ein Indikator, der genutzt werden kann und es besteht die Möglichkeit, viele Strategien zu nutzen, die auf dem Time Weighted Average Preis als Grundlage aufbauen. Dazu sind viele Charts und der Handel mit verschiedensten Assets integriert.

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Sierra Chart 

Schon ab monatlichen 26,- Euro, können Sie mit Sierra Chart Aktien, Rohstoffe, Forex-Paare und Anlagen traden und natürlich den TWAP Indikator nutzen, um dabei noch erfolgreicher zu sein. Ihren Data Feed können Sie bei Sierra Chart frei wählen und auch der Handel mit Kryptowährungen ist natürlich möglich. Sierra Chart ist mit verschiedenen Anbietern vereinbar. So ist es Ihnen möglich, die Features auch beim Broker Ihres Vertrauens zu nutzen

Sierra Chart bietet Ihnen außerdem eine Backtesting-Funktion an, die überaus wertvoll ist, um Ihre Strategien in der Praxis zu testen und einschätzen zu lernen, wie Sie Ihr Trading optimieren können.

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Fazit: Stark in Kombination mit weiteren Indikatoren 

Der Time Weighted Average Price ist ein wertvoller Indikator, um den Preis von kurzfristigen Ausschlägen zu bereinigen und somit ein besseres und klareres Bild der Marktlage zu bekommen. Es ist überdies durchaus intelligent, größere Trades aufzuteilen, um den Preis nicht ungünstig zu beeinflussen und höhere Preise zu zahlen, als notwendig. Wie die meisten Indikatoren ist aber auch der TWAP am besten in Kombination mit anderen Signalen zu verwenden. 

In Kombination mit anderen Indikatoren, kann er sehr wertvoll sein und vor allem dafür genutzt werden, die Range der Kursentwicklung festzulegen und entsprechend Stop Loss und Take Profit Einstellungen zu treffen.

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Meist gestellte Fragen zum Indikator TWAP:

Sind TWAP und VWAP dasselbe? 

Nein, der TWAP ist der Time Weighted Average Price, während VWAP für “Volume Weighted Average Price” steht. Beim TWAP wird das Volumen einzelner Trades nicht gewichtet, sondern ausschließlich der Durchschnittspreis innerhalb eines Zeitraums betrachtet. 

Welche Kurse werden genutzt, um einen TWAP zu ermitteln? 

Für den TWAP werden die Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefstkurse einer jeden Unterperiode zur Berechnung herangezogen. Daraus ergibt sich ein Durchschnittswert, der mit den anderen Durchschnittswerten der verschiedenen Perioden multipliziert wird. Dieser Wert wird wiederum durch die Anzahl der Perioden dividiert. Der so ermittelte Wert ist der TWAP. 

Für welche Zeiträume wird der TWAP berechnet? 

Grundsätzlich können Sie den TWAP für verschiedenste lange Zeitfenster berechnen. Stunden-, Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresdurchschnittspreise sind gleichwohl denkbar.

Was bedeutet die Abkürzung TWAP?

TWAP ist kurz für „Time Weighted Average Price“ und bezeichnet den gewichteten Durchschnittspreis eines Assets über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Der TWAP ist vor allem nützlich, um Verzerrungen im Kurs, die durch größere Einzeltransaktionen entstehen, auszublenden.

Welchen Nutzen hat der TWAP?

Der größte Nutzen des TWAP ist, dass er einzelne Kursausschläge, die durch ungewöhnlich große Orders zustande kommen, in der Gesamtbetrachtung minimiert werden. Als Ordertyp ist die TWAP Order immer dann vorteilhaft, wenn man selbst eine Order mit hohem Volumen abgeben möchte, ohne den Kurs mit der eigenen Order stark zu beeinflussen.

Wie wird der TWAP berechnet?

Um den TWAP zu berechnen, müssen Sie zunächst den Zeitraum festlegen, über den der Durchschnitt berechnet werden soll. Anschließend teilen Sie diesen Zeitraum in gleichmäßige Intervalle auf, zum Beispiel in Minuten, Stunden oder Tage. Für jedes dieser Intervalle ermitteln Sie dann den Preis des betrachteten Assets zum Ende des Intervalls. Nachdem Sie alle Preise für die einzelnen Intervalle gesammelt haben, berechnen Sie den Durchschnitt dieser Preise. Das Ergebnis ist der durchschnittliche Preis, den das betrachtete Asset über diesen Zeitraum hinweg hatte.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
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