Alex Abate Autorin bei trading-fuer-anfaenger.de
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Das Trading von Wertpapieren an der Börse ist kompliziert – ob nun auf dem Bärenmarkt oder auf dem Bullenmarkt. Daher stehen Tradern zahlreiche verschiedene Hilfestellungen zur Verfügung, wenn es um die Chartanalyse geht – von Indikatoren bis hin zu Formationen. Eine davon ist die sogenannte Shooting Star Formation bzw. Candlestick Chartmuster.

Shooting Star im Candlestick Trading: Erklärt

  • Der Shooting Star ist eine bärische Chartformation.
  • Gilt als Indikator für einen kommenden Abwärtstrend.
  • Das Gegenstück zum Shooting Star ist der Inverted Hammer.
Shooting Star Kerze

Doch was ist der Shooting Star überhaupt, wie lässt er sich interpretieren und am wichtigsten: wie wird er gehandelt? Um diese und weitere Fragen im folgenden Artikel zu beantworten, haben wir die Formation genau unter die Lupe genommen.

Was ist ein Shooting Star? Definition

Bei der Shooting Star Formation handelt es sich um ein bärisches Chartmuster, das im Candlestick Chart zu finden ist. Sie wird als Umkehrformation betrachtet, tritt in der Regel am Ende eines Aufwärtstrends auf und entsteht, wenn sich der Anfangskurs/Eröffnungskurs, das Low des Kurses sowie der Schlusskurs in etwa auf derselben Höhe befinden. Dadurch ergibt sich auch die Form des Chartmusters, das übrigens aus einer einzelnen Kerze bzw. Candlestick besteht. Sie hat einen langen oberen Schatten, der üblicherweise zwei- bis dreimal so lang ist, wie der eigentliche Körper. Dieser ist hingegen sehr kurz. Der untere Schatten ist ebenfalls entweder sehr kurz oder existiert gar nicht.

Der Shooting Star ist das bärische Gegenstück zum bullischen Hammer Chartmuster. Um als Shooting Star bezeichnet zu werden, muss die Formation folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Es muss ein Aufwärtstrend vorherrschen, das bedeutet dem Shooting Star gehen steigende Kerzen voraus
  • Die Shooting Star Candle eröffnet mit einer Kurslücke, das bedeutet der Eröffnungskurs liegt über dem Schlusskurs der vorherigen Candle

Hin und wieder kommt es sogar vor, dass die Bären die Bullen vollständig zurückweisen und die Preise noch weiter drücken können, sodass der Kurs unter dem Eröffnungskurs schließt. In diesem Fall ist auch von einem bärischen Shooting Star die Rede. Zwar treten sowohl der Shooting Star als auch der sogenannte bärische Shooting Star im Rahmen einer Aufwärtsbewegung auf und sind damit bärisch, allerdings gilt der bärische Shooting Star als stärkere Formation.

Bärischer Shooting Star

Clevere Trader eröffnen nicht direkt nach dem Auftreten einer Shooting Star Formation Positionen, sondern warten zunächst noch darauf, dass das Chart Signal bestätigt wird, bevor sie in einen Trade einsteigen. Doch wie lässt sich die Shooting Star Formation interpretieren?

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Wie wird der Shooting Star interpretiert?

Zunächst gehen wir genauer darauf ein, wie das Muster selbst überhaupt entsteht. Der Eröffnungskurs der Shooting Star Kerze liegt oberhalb des Schlusskurses der vorherigen Kerze. Anschließend kommt es zu einem starken Anstieg des Kurses innerhalb der gewählten Periode, z.B. innerhalb eines Tages. Dieser Anstieg ist durch den langen oberen Schatten zu erkennen.

Der Kurs bleibt allerdings nicht auf demselben Niveau, sondern prallt am Widerstand ab und sinkt daraufhin wieder stark. Grund dafür sind die Bären, die den Preis nach unten drücken. Entsprechend haben die Bären den Aufwärtstrend zurückgewiesen und der Kurs schließt auch wieder in der Nähe des Eröffnungskurses.

Viele Trader sehen in der Shooting Star Candlestick Formation ein Hinweis für einen bevorstehenden Abwärtstrend. Das Muster gilt als Zeichen dafür, dass die Aufwärtsbewegung schwächer wird.

Shooting Star Kursentwicklung

Unterschied zwischen Shooting Star und Inverted Hammer

Beide Muster in der Candlestick Chart – sowohl die Shooting Star Formation als auch die Inverted Hammer Formation – haben den gleichen Aufbau und sind in ihrer Optik identisch. Ein langer oberer Schatten, ein kleiner Körper und ein kurzer oder gar kein unterer Schatten.

Sie liefern dennoch nicht dieselben Trading Signale, was zum Problem werden kann, da diese oftmals verwechselt werden. Aus diesem Grund ist es für Trader wichtig, nicht nur die Formation selbst, sondern auch die aktuelle Marktsituation zu analysieren.

Während es sich beim Inverted Hammer um ein bullisches Chartmuster handelt, das am Ende eines Abwärtstrends auftritt und somit einen bevorstehenden Aufwärtstrend ankündigt, ist die Shooting Star Formation ein bärisches Chartmuster, das entsprechend ein Bairisches Signal gibt. Es steht am Ende eines Aufwärtstrend und weist auf einen künftigen Abwärtstrend hin.

Shooting Star vs Hammer
Übrigens!
Der Inverted Hammer ist also auf dem Bullenmarkt zu finden, während das Shooting Star Chartmuster lediglich auf dem Bärenmarkt vorkommt. Und wie wird nun die Shooting Star Formation im Trading eingesetzt?

Einsatz der Shooting Star Formation im Trading

Mit dem Shooting Star Chartmuster lässt sich visuell erkennen, wo der Widerstand und das Angebot ist. Der Shooting Star tritt in der Regel nach einem steilen Aufwärtstrend auf und kann als Signal interpretiert werden, dass nun ein Abwärtstrend bevorsteht.

Dabei ist das Muster stets im Kontext mit der vorherigen Entwicklung des Kurses zu beachten. Ein langfristiger Aufwärtstrend dreht sich nur selten schlagartig und geht in einen steilen Abwärtstrend über. Daher ist der Shooting Star in so einem Fall als Warnsignal zu interpretieren, das einen bald bevorstehenden, längerfristiger Kurswechsel anzeigen könnte.

Geht der Shooting Star Formation hingegen nur eine kurze Aufwärtsbewegung voraus, können viele Trader, die erst kürzlich dem Markt beigetreten sind, aus ihrer bestehenden Position aussteigen, was den Markt weiter nach unten drückt und für sinkende Kurse sorgt.

Entsprechend empfiehlt es sich für Händler, Long Positionen bei Auftreten eines Shooting Stars gegebenenfalls zu reduzieren oder ganz loszuwerden bzw. zu verkaufen. Aggressive Trader nehmen dieses Chartmuster zum Anlass, um direkt zu handeln. Allerdings empfiehlt es sich im Allgemeinen zunächst mindestens auf eine Bestätigung der Formation zu warten.

Shooting Star Bestätigung

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Bestätigung der Shooting Star Formation

Grundsätzlich warten Händler nach einer solchen Formation auf eine Bestätigung des Chartsignals – die sogenannte Bestätigungskerze – bevor sie unüberlegte Trades abschließen. Während einige Trader auf die einfache Bestätigung in Form der darauffolgenden Candlestick warten, setzen andere Trader wiederum auf die Bestätigung durch zusätzliche Tools bzw. Indikatoren.

Entscheidet sich der Trader für den ersten Fall – die einfache Bestätigung –, gibt es zwei Methoden, zwischen denen er wählen kann:

  • Folgekerze fällt unter das Low des Shooting Stars
  • Folgekerze schließt unter dem Low des Shooting Stars

Trader, die warten, bis der nachfolgende Candlestick unter den Tiefpunkt der Shooting Star Formation fällt, steigen im Falle einer Bestätigung in eine Short Position ein oder steigen aus einer bestehenden Position aus. Dies erfolgt in der Regel per Stop Sell Order. Die zweite Variante geht noch einen Schritt weiter. Dabei warten Trader nicht nur darauf, dass der Kurs unter den Tiefpunkt des Shooting Stars sinkt, sondern die Folgekerze muss auch darunter schließen. Erst dann eröffnen Händler, die nach dieser Methode vorgehen, neue Positionen.

Shooting Star Trading

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Anleger, die nicht allein auf die Folgekerze des Chartmusters warten, sondern mindestens einen weiteren Indikator in Verbindung mit der Shooting Star Formation verwenden und sich somit eine Bestätigung holen. So können sie potenzielle Verkaufssignale zuverlässiger ermitteln.

Entsprechend wird ein Chart Signal nur dann gehandelt, wenn gleichzeitig ein weiterer Indikator eine Bestätigung geliefert hat. Oftmals werden dafür gleitende Durchschnitte – wie der exponentiell gleitende Durchschnitt (EMA) oder der einfache gleitende Durchschnitt (SMA) – verwendet, um den Trend anzuzeigen.

Nur, wenn der Trend in die Richtung des Ausbruchs geht, handeln Trader also. Entsprechend steigen Trader nur ein, wenn das Chartmuster unterhalb des gleitenden Durchschnitts liegt und somit ein Abwärtstrend angezeigt wird. Das bedeutet: Wird eine Trendumkehr erwartet, verkauft der Händler in einem Aufwärtstrend im Kursbereich unter der Shooting Star Formation.

Shooting Star Chartanalyse

Fazit: Zuverlässiges Handelssignal in Kombination mit weiteren Indikatoren

Der Shooting Star ist ein bairisches Signal in der Candlestick Chart. Diese Formation tritt nur im Bärenmarkt auf und ist ein Hinweis dafür, dass womöglich in naher Zukunft eine Trendumkehr stattfinden könnte. Während viele Trader – sogenannte aggressive Trader – direkt nach Auftauchen dieses Musters handeln, warten die meisten Händler auf eine Bestätigung des Handelssignals.

Insbesondere Trader, die erst kürzlich eine Long Position eröffnet haben und mit dieser Formation konfrontiert werden, sind fast schon dazu gezwungen, zu verkaufen. Das schafft wiederum Verkaufsdruck und der Kurs entwickelt sich weiter abwärts. Allerdings sollten Trader berücksichtigen, dass neben der einfachen Bestätigung auch das Heranziehen mindestens eines weiteren Indikators von Vorteil ist und sich dadurch potenzielle Verkaufssignale zuverlässiger ermitteln lassen.

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Meist gestellte Fragen zum Shooting Star im Candlestick Chart:

Was ist der Shooting Star?

Beim sogenannten Shooting Star handelt es sich um ein Chartmuster in der Candlestick Chart. Es kommt nur auf dem Bärenmarkt vor – und zwar am Ende eines Aufwärtstrends. Die Formation besteht, genauso wie beispielsweise die Hammer Formation, aus einer einzelnen Kerze bzw. Candlestick und hat die Form einer Sternschnuppe – daher auch die Bezeichnung. Die Kerze verfügt über einen langen oberen Schatten, einen kleinen Körper und einem sehr kleinen oder gar keinem unteren Schatten. Diese Form entsteht dadurch, dass die Shooting Star Kerze mit einer Kurslücke eröffnet, das bedeutet, der Eröffnungskurs liegt über dem Schlusskurs der vorherigen Kerze. Anschließend steigt der Kurs im Laufe der Periode enorm an und sinkt dann allerdings genauso stark, sodass die Kerze im selben Bereich schließt, wie sie eröffnet hat.

Wie wird die Shooting Star Formation interpretiert?

Die Shooting Star Formation gilt als sogenannte bairische Umkehrformation und zeigt somit für Trader einen künftigen Abwärtstrend an. Das Chartmuster selbst zeigt, dass die Aufwärtsbewegung des noch vorherrschenden Aufwärtstrends schwächer wird und die Bewegung entsprechend vermutlich nicht mehr lang andauern wird.

Wie wird der Shooting Star im Trading eingesetzt?

Das Candlestick Chartmuster sollte stets im Kontext mit der vorherigen Entwicklung des Kurses gesehen werden. Jedoch empfiehlt es sich Tradern in jedem Fall, ihre Long Positionen bei Aufkommen eines Shooting Star Musters zu reduzieren oder vollständig zu veräußern. Aggressive Trader handeln meist umgehend. Allerdings sollten Händler zunächst auf eine Bestätigung des Handelssignals warten, bevor sie Positionen sinnlos eröffnen oder schließen. Während einige auf eine einfache Bestätigung in Form der Folgekerze warten, setzen andere Trader auf zusätzliche Tools und Indikatoren, wie beispielsweise einen gleitenden Durchschnitt.

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Alex Abate
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Über den Autor: Erfahrene Investorin seit 2017 im Bereich Aktien und ETFs. Spezialisierung auf Short-Selling und den Einsatz von Derivaten. Sie besitzt einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften.
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