Der STOXX Europe 50 setzt sich aus den 50 größten Börsengesellschaften Europas zusammen. Für die Aufnahme in den Index spielt es keine Rolle, ob ein börsennotiertes Unternehmen aus dem Euro-Währungsgebiet kommt oder nicht. Bei der Bezeichnung STOXX 50 kann es allerdings schnell zu Verwirrung kommen. Der Grund dafür ist, dass es zwei Aktienindizes mit der Bezeichnung STOXX 50 gibt, den STOXX Europe 50 und den EURO STOXX 50. Der EURO STOXX 50 ist der Index, der die 50 größten Börsengesellschaften des Euro-Währungsraums enthält. In diesem Artikel erklären wir allerdings den STOXX Europe 50.
Der STOXX Europe 50 gilt als einer der wichtigsten Indizes Europas. Eingeführt wurde der STOXX 50 im Februar des Jahres 1998. Damit lief der Aktienindex noch unter der Bezeichnung Dow Jones STOXX 50. Die Basis für den Index liegt auf 1.000,00 Punkte, rückwirkend zum 31. Dezember des Jahres 1991, als es den STOXX Europe 50 auf dem Papier noch gar nicht gab. Zum 1. März des Jahres 2010 wurde aus dem Dow Jones STOXX 50 der STOXX Europe 50, wie wir ihn heute kennen. Der Aktienindex wird seitdem geführt von der STOXX Ltd. in Zürich.
Sehen Sie hier den aktuellen Chart und Kurs des STOXX 50:
Wo kann man die Aktien des STOXX 50 handeln?
Für den Kauf von Aktien benötigen Sie ein Depot, um die Wertpapiere aufbewahren zu können. Dies gilt natürlich auch für die STOXX Europe 50 Aktien. Inzwischen gibt es immer mehr Online-Broker, die ihre Dienste nur im Internet anbieten, dafür aber oft günstiger sind als die Filialbanken und die Hausbanken vor Ort.
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Woraus setzt sich europäische Aktienindex zusammen?
Im STOXX Europe 50 sind die Aktien der 50 größten europäischen Börsengesellschaften gelistet. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge mit dem Land und dem Bereich, in dem die Aktiengesellschaften tätig sind folgende Unternehmen:
- ABB aus der Schweiz (Industriegüter und Dienstleistungen)
- adidas aus Deutschland (Konsumgüter und Dienstleistungen)
- Adyen aus den Niederlanden (Industriegüter und Dienstleistungen)
- Air Liquide aus Frankreich (Chemie)
- Airbus aus Frankreich (Industriegüter und Dienstleistungen)
- Allianz aus Deutschland (Versicherung)
- Anheuser-Busch InBev aus Belgien (Nahrungsmittel, Getränke, Tabak)
- ASML aus den Niederlanden (Technologie)
- AstraZeneca aus dem Vereinigten Königreich (Gesundheit)
- AXA aus Frankreich (Versicherung)
- BASF aus Deutschland (Chemie)
- Bayer aus Deutschland (Gesundheit)
- BHP aus dem Vereinigten Königreich (Rohstoffe)
- BNP Paribas aus Frankreich (Bank)
- BP aus dem Vereinigten Königreich (Energie)
- British American Tobacco aus dem aus dem Vereinigten Königreich (Nahrungsmittel, Getränke, Tabak)
- Daimler aus Deutschland (Automobile)
- Deutsche Telekom aus Deutschland (Telekommunikation)
- Diageo aus dem Vereinigten Königreich (Nahrungsmittel, Getränke, Tabak)
- Enel aus Italien (Energieversorger)
- GlaxoSmithKline aus dem Vereinigten Königreich (Gesundheit)
- HSBC aus dem Vereinigten Königreich (Bank)
- Iberdrola aus Spanien (Energieversorger)
- Intesa Sanpaolo aus Italien (Bank)
- Kering aus Frankreich (Handel)
- L’Oreal aus Frankreich (Konsumgüter und Dienstleistungen)
- Linde aus Deutschland (Chemie)
- LVMH Moët Hennessy aus Frankreich (Konsumgüter und Dienstleistungen)
- National Grid aus dem Vereinigten Königreich (Energieversorger)
- Nestlé aus der Schweiz (Nahrungsmittel, Getränke, Tabak)
- Novartis aus der Schweiz (Gesundheit)
- Novo Nordisk aus Dänemark (Gesundheit)
- Prosus aus den Niederlanden (Technologie)
- Prudential aus dem Vereinigten Königreich (Versicherung)
- Reckitt Benckiser aus dem Vereinigten Königreich (Privat- und Haushaltsgüter)
- RELX aus dem Vereinigten Königreich (Medien)
- Rio Tinto aus dem Vereinigten Königreich (Rohstoffe)
- Roche aus der Schweiz (Gesundheit)
- Royal Dutch Shell aus dem Vereinigten Königreich (Energie)
- Safran aus Frankreich (Industriegüter und Dienstleistungen)
- Sanofi aus Frankreich (Gesundheit)
- SAP aus Deutschland (Technologie)
- Schneider Electric aus Frankreich (Industriegüter und Dienstleistungen)
- Siemens aus Deutschland (Industriegüter und Dienstleistungen)
- TotalEnergies aus Frankreich (Energie)
- UBS aus der Schweiz (Bank)
- Unilever aus dem Vereinigten Königreich (Privat- und Haushaltsgüter)
- Vinci aus Frankreich (Bau und Baustoffe)
- Vodafone aus dem Vereinigten Königreich (Telekommunikation)
- Zurich Insurance aus der Schweiz (Versicherung)
Wann werden die Aktien des STOXX 50 gehandelt?
Die Handelszeiten des STOXX Europe 50 sind gleichen Zeiten wie beim DAX. Gehandelt werden können die Aktien des STOXX 50 Index von 9:00 bis 17:30 Uhr MEZ. Dies gilt für die Winterzeit wie auch für die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). In der Zeit, in der die STOXX 50 in Realtime gehandelt werden können, werden die Kurse der einzelnen 50 Aktien jede Sekunde aktualisiert. Dies macht den Handel mit den STOXX Europe 50 Aktien spannend, da hier laufend eine Veränderung der Kurse gegeben ist.
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Fazit – Europas wichtigstes Börsenbarometer
Aufgrund der wirtschaftlichen Dominanz Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens innerhalb Europas sehen viele Kritiker den STOXX Europe 50 als zu tendenziös, da diese Länder in überwiegender Mehrheit vertreten sind. Das Wachstumspotenzial, das beispielsweise die spanische und italienische Wirtschaft bieten, wird daher in diesem Index kaum berücksichtigt, da diese Länder mit vergleichsweise wenigen Unternehmen vertreten sind.
Dennoch kann der STOXX Europe 50 als der wichtigste Indikator der europäischen Wirtschaft gesehen werden, denn er gibt ein akkurates Bild darüber ab, aus welchen Branchen und Regionen Europa seine wirtschaftliche Stärke bezieht. In diesem Sinne ist der STOXX Europe 50 ein klassischer Blue-Chip-Index mit fest etablierten Unternehmen, die sich eine solide Marktposition gesichert haben.
Für langfristige ETF-Anleger ist der Index daher durchaus eine interessante Option. Aber auch kurzfristigere Trader, die stabilere und weniger volatile Märkte haben mit dem STOXX Europe 50 eine attraktive Alternative zu den etwas wilderen US-Märkten wie dem S&P 500 und dem NASDAQ.
Meist gestellte Fragen:
Was sind die wichtigsten Unternehmen im STOXX EUROPE 50?
Die 5 größten Unternehmen nach Gewichtung sind derzeit (Stand Mai 2024) Nestlé, Novo Nordisk, ASML, Shell und Novartis. Zusammen machen diese Unternehmen bereits über 25% des Index aus.
Lohnt sich ein Investment in den STOXX EUROPE 50?
Ja, der STOXX EUROPE 50 kann durchaus eine wertvolle Bereicherung in einem gut diversifizierten Portfolio sein. Die historische Performance und die relative Stabilität machen ihn zu einem guten Investment für langfristige Anleger.
Welche STOXX EUROPE 50 ETFs gibt es?
Zu den beliebtesten STOXX EUROPE 50 ETFs gehören der iShares EURO STOXX 50 UCITS ETF (DE) und HSBC EURO STOXX 50 UCITS ETF EUR. Bei beiden handelt es sich um ausschüttende Fonds. Wer einen thesaurierenden ETF bevorzugt, für den kann sich ein Blick auf den Lyxor Core EURO STOXX 50 (DR) UCITS ETF Acc lohnen.
Bildet der STOXX EUROPE 50 nur EU-Länder ab?
Nein, der STOXX EUROPE 50 enthält nicht nur EU-Länder. Unter anderem sind auch Unternehmen aus Großbritannien und der Schweiz vertreten, die zwar beide keine EU-Mitglieder sind, aber beide wesentlich zur Wirtschaft des Kontinents beitragen.