Unter einer Basiswährung versteht man die Währung, die bei einem Forex-Paar an erster Stelle steht. Dieses Forex-Paar (auch „Devisenpaar“ oder Währungspaar“ genannt) vergleicht den Preis einer Währung mit einer anderen Währung. Beim Devisenhandel wird die Basiswährung also immer in Verbindung mit einer anderen Währung genannt, da dieser den Kauf bzw. Verkauf von Währungen umfasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Basiswährung ist immer die erstgenannte Währung eines Handelspaares. Sie können auf einer Chart ablesen wieviel sie von der Notierungswährung bezahlen müssen um die Basiswährung erwerben zu können.
- Der Devisenhandel an der Börse ist also nichts anderes als ein Handel mit Währungen. Ein Anleger muss also möglichst genau abwägen, wie die Währungen eines Paares miteinander korrelieren.
- Um Gewinne mit Trading zu erwirtschaften können Sie Basiswährung kaufen oder verkaufen bzw. in der Fachsprache Long- oder Short Positionen eröffnen.
Was ist die Notierungswährung?
Die zweitgenannte Währung wird als Notierungs- oder Gegenwährung bezeichnet. Der Kurs, der auf einem Chart ersichtlich ist, zeigt immer die Notierungswährung. Daraus können Sie ablesen, wie viel Sie von der Notierungswährung bezahlen müssen, um die Basiswährung erwerben zu können (je auf eine Einheit gerechnet).
Beispiel: Beim Währungspaar CHF/EUR ist der Schweizer Franken (CHF) die Basiswährung. Der Euro (EUR) ist die Kurs – oder Gegenwährung. Der Franken hat in diesem Beispiel den Wert von 1 und ist damit Bezugspunkt für den Wechselkurs.
Praktische Beispiele von Basiswährung und Gegenwährung
Wie sieht das Ganze nun in der Praxis aus? Betrachten wir hierfür ein weiteres Währungspaar, nämlich EUR/USD. In diesem Beispiel ist der Euro die Basiswährung, während der Dollar die Gegenwährung darstellt. Nehmen wir nun an, der Preis für dieses Paar läge bei 1,30. In der Praxis wissen Sie nun, dass ein Euro 1,30 Dollar wert ist. Im Umkehrschluss benötigen Sie 1,30 Dollar, um einen Euro kaufen zu können. Ein praktisches Beispiel für diesen Vorgang wäre eine Urlaubsreise in die USA. Angenommen Sie hätten 1000 Euro Reisebudget bei sich und wollen dieses nun bei Ihrer Ankunft in die Landeswährung umtauschen. In den USA würden Sie dafür zu diesem Wechselkurs 1300 Dollar bekommen. Umgekehrt würden Sie in Deutschland mit 1000 US-Dollar nur knapp 770 Euro erhalten.
Der Devisenhandel an der Börse ist also nichts anderes als ein Handel mit Währungen. Ein Anleger muss also möglichst genau abwägen, wie die Währungen eines Paares miteinander korrelieren, das heißt sich zueinander verhalten. Je nachdem, welche Währung nun als die „starke“ und welche als die „schwache“ eingeschätzt wird, werden sogenannte „Long-“ oder „Short-“ Positionen eröffnet. In der Fachsprache wird dieser Vorgang als „long gehen“ oder „short gehen“ bezeichnet.
Long gehen würde man also, wenn man erwartet, dass die Basiswährung steigt oder die Gegenwährung sinkt. Beispiel: Sie nehmen an, dass der Euro steigt oder der Dollar an Wert verliert. Sie würden dann am Devisenmarkt EUR/USD kaufen.
Eine Short-Position würde hingegen in der Annahme Sinn machen, dass die Basiswährung im Vergleich zur Gegenwährung an Wert verliert. Ein starker US-Dollar müsste also eine Verkaufsorder auf das Währungspaar EUR/USD zur Folge haben.
Fazit – wichtigstes Element eines Währungspaars
Die Basiswährung ist der wichtigste Teil eines Devisenpaares. Sie ist die Währung, die in Einheiten der Gegenwährung, der Notierungswährung, gehandelt wird.
Als solche spielt Sie eine zentrale Rolle in jedem Forex Trade. Wer eine offene Forex Position hat, sollte aus diesem Grund immer den Kurs der Basiswährung im Auge behalten.
Meist gestellte Fragen:
Ist die Basiswährung das gleiche wie die Kurswährung?
Nein, die Basiswährung ist das Gegenstück zur Kurswährung in einem Devisenpaar. Wie viel die Basiswährung wert ist, wird immer in Einheiten der Kurswährung ausgedrückt.
Warum heißt es Basiswährung?
Die erste Währung eines Devisenpaars wird deswegen als Basiswährung bezeichnet, weil sie die grundlegende Währung eines Devisenpaars repräsentiert. Dies bedeutet, dass der Wert der Basiswährung immer in Bezug auf die zweite Währung, die als Gegenwährung oder Quote-Währung bekannt ist, ausgedrückt wird.
Was passiert, wenn die Basiswährung stärker als die Notierungswährung ist?
Ist die Basiswährung stärker als die Notierungswährung, dann steigt Ihr Wert gegenüber dieser. Als Forex Trader bedeutet dies, dass Sie das entsprechende Währungspaar auf der Long-Seite handeln sollten, wenn Sie an der stärker werdenden Basiswährung profitieren möchten.
Wie suche ich die richtige Basiswährung aus?
Als Forex Trader sollten Sie bei der Auswahl der Basiswährung darauf achten, dass diese über eine hohe Liquidität verfügt. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre Orders unverzüglich ausgeführt werden und der Spread möglichst eng ist. Allerdings kann es sich bei der Auswahl der Basiswährung auch lohnen, auf bestimmte Faktoren wie politische und wirtschaftliche Stabilität zu schauen. Denn je stabiler die Basiswährung, um so berechenbarer sind die Kursbewegungen und einsetzende Trends.
Was ist der Unterschied zwischen Basiswährung und Quotierungswährung?
Der Unterschied zwischen Basiswährung und Quotierungswährung ist, dass erstere die tatsächlich gehandelte Währung ist, während die Quotierungswährung dazu dient, den Wert der Basiswährung auszudrücken. Mit anderen Worten, die Basiswährung ist die Währung, die gekauft oder verkauft wird, und die Quotierungswährung zeigt an, wie viel von ihr benötigt wird, um eine Einheit der Basiswährung zu kaufen oder zu verkaufen.