Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
johannes striegel
Überprüft von: Johannes Striegel
Finanzierung

Wann lohnt sich ein Einstieg in den Markt? Die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Trades im Vergleich zum einzugehenden Risiko wird auch als Risiko-Gewinn-Verhältnis bezeichnet.

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Gängiger ist die Bezeichnung Chance-Risiko-Verhältnis. Innerhalb des Risikomanagements nimmt diese Kennzahl eine wichtige Rolle ein. Wir zeigen Ihnen Beispiele sowie die Berechnung des Chance-Risiko-Verhältnisses. 

Key Facts: Risiko-Gewinn-Verhältnis

  • Das Chance-Risiko-Verhältnis hilft dabei, herauszufinden, ob ein Einstieg sinnvoll ist. Es ist jedoch keine Schlüsselkennzahl, sondern eine Orientierungshilfe
  • Jeder Trader muss seine persönliche Trading-Strategie sowie sein individuelle Risikoprofil festlegen
  • Optimal sind Trades, bei denen die Gewinnchance die Verlusteintrittswahrscheinlichkeit übersteigt

Was ist das Chance-Risiko-Verhältnis: Eine Definition

Um das Chance-Risiko-Verhältnis zu verstehen, müssen zunächst die zwei Faktoren definiert werden: Chance und Risiko. Eine Chance im Trading ist der potenzielle Gewinn, den ein Trader durch einen passenden Markteinstieg realisieren könnte. Es ist die Wahrscheinlichkeit, einen Gewinn zu machen bzw. das Kursziel zu erreichen. Das Ergebnis ist positiv.

Risiko und Gewinnverhältnis für einen Long-Trade
Risiko und Gewinnverhältnis für einen Long-Trade

Mit dem Risiko einer Position ist hingegen der potenziell durch den Handel entstehende Verlust gemeint. Risiken, denen Anleger gegenüberstehen, sind unter anderem das Kursrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Korrelationsrisiko. Diese Risiken gilt es mit der Chance abzuwägen. Der Begriff Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) bezeichnet somit die Wahrscheinlichkeit von Chancen und Risiken eines Trades. Aus der Berechnung geht hervor, ob ein Trade zum zurzeit vorhandenen Einstandspreis sich lohnen könnte oder nicht. 

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Berechnung des Chance-Risiko-Verhältnisses

Für die Berechnung des Risiko-Gewinn-Verhältnisses benötigt es insgesamt drei Komponenten:

  • Kursziel
  • Kaufkurs
  • Stoppkurs

Für die sicherheitsbewusste Handelsstrategie können Trader die folgende Formel anwenden: 

CRV = (Kursziel – Kaufkurs) / (Kaufkurs – Stoppkurs) 

Bei dem Investment sei vor Eröffnung voraussetzen, das sich Trader im Rahmen des Risikomanagements mit Orderzusätzen ausstatten. Das bedeutet, dass in diesem Fall sowohl ein Stop Loss als auch ein Take Profit gesetzt werden. Diese lassen sich bei einem Broker der Wahl direkt innerhalb der Odermaske auf den Handelsplattformen einsetzen. Solche Gewinnstops und Verluststopps begrenzen das Risiko, das Trader eingehen. Wie das im Risikomanagement aussieht? 

  • Stopp Loss: Um Verlust Trades zu umgehen, wird der Wert des Investments durch Verluststops nach unten begrenzt. 
  • Take Profit: Gewinne können zu einem bestimmten Kursziel nach oben abgesichert werden. 

Sollte die Hebelwirkung bei Investitionen in Aktien CFDs oder andere Anlagen mit genutzt werden, sei dies bei der Berechnung des Risiko-Gewinn-Verhältnisses miteinbeziehen, um die Mindest-Trefferquote möglichst korrekt zu berechnen. 

Betrachten wir die Formel, interessiert uns das Ergebnis. Generell gilt, dass die Höhe des erreichten CRV-Wertes die Aussage darüber trifft, wie chancenreich bzw. verlustreich ein Investment sein könnte. Je höher der CRV-Wert ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, einen Gewinn Trade zu realisieren. Empfohlen werden Händler Werte zwischen 2:1 und 3:1. So sind die Chancen im Bezug zu den Risiken noch relativ hoch. Die meisten Trades haben jedoch ein Chance-Risiko-Verhältnis zwischen 1:2 und 1:3. Dieses Risiko sollte beim Trading stets bekannt sein, um nicht zu hohe Summen bei Handel einzusetzen.

Beispiel: Chance-Risiko-Verhätnis (CRV) einsetzen

Chance-Risiko-Verhätnis

Ein Beispiel unterstützt die Erklärung des Handels nach dem Chance-Risiko-Verhältnis. In diesem Beispiel nehmen wir an, dass ein Trader Aktien von Unternehmen A zum Kurs von 250 Euro kauft. Der Trader wünscht sich, dass die Aktie um 50 Euro auf 300 Euro steigt. Um dieses Ergebnis bzw. Ziel zu realisieren, setzt der Trader einen Take Profit. Das Wissen des Traders hilft ihm dabei, das Geschäft auch nach unten zu begrenzen. Instrumente wie der Stop Loss unterstützen die Begrenzung des Verlustrisikos. Sollte die Aktie X um 5 Euro sinken, würde automatisch zwar ein Verlust beim Broker realisiert werden, es würde jedoch nur sehr wenig Geld verloren gehen. 

Verluste, die der Trader eingeht, sind in diesem Beispiel stark begrenzt. Gehen wir von Händlern wie diesem aus, geht dieser nur einen Verlust von 5 Euro für einen potenziellen Gewinn von 50 Euro ein. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei 10:1, da 50:5 auf 10:1 gekürzt werden kann. Diese Trades sind häufig nicht realistisch. Um wirklich hohe Gewinne im Geschäft beim Handel zu realisieren, müssen Trader häufig höhere Verluste eingehen. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt in der Praxis häufig bei 1:2 bis 1:5.

Kleiner Tipp
Sollten Sie noch Beginner im Trading sein, empfehlen wir Ihnen den Einstieg bei einem Broker über ein Trading Demokonto. In diesem können Sie lernen, mit einen Verlust oder Gewinn umzugehen, Wissen aufbauen und die Rolle des Chance-Risiko-Verhältnisses verstehen lernen. Im Rahmen des Risikomanagements ist ein Demokonto ein wertvolles Instrument, um Größen im Handel einschätzen und den Hebel im CFD Handel zu verstehen. Sobald Sie sich hier sicher fühlen, können Sie mit echtem Geld traden.

Fazit: Das Chance-Risiko-Verhältnis strategisch nutzen

Das Konzept des Chancen-Risiko-Verhältnisses im Trading soll Trader dabei helfen, strategischer zu investieren und Verluste durch den Einsatz von einem Stop Loss zu begrenzen. Das Ziel: Auf möglichst sicherem Weg den gewünschten Gewinn zu erreichen. Die Formel der Kennzahl unterstützt dabei. Für Trader ist das Chance-Risiko-Verhältnis in diesem Zuge auch ein Indikator für die eigene Risikotoleranz. Für welche Höhe von Gewinnen gehe welche Höhe des Risikos ein? Mit jedem Trade steigt auch das Wissen, das benötigt wird, um das für einen persönlich passende CRV zu ermitteln. 

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FAQ: Meistgestellte Fragen zum Chance-Risiko-Verhältnis

Wie wichtig ist das CRV eines Trades?

Im Risikomanagement ist das Chance-Risiko-Verhältnis durchaus sinnvoll, um herauszufinden, ob ein Einstieg verhältnismäßig ist. Es ist jedoch keine Schlüsselkennzahl, die für das Trading benötigt wird. Vielmehr ist es eine Orientierungshilfe.

Welcher Regel muss ich beim CRV folgen?

Im Umgang mit der Kennzahl gibt es keine Regeln. Die Regeln definiert jeder Trader in seiner persönlichen Trading-Strategie. Es kommt auf das individuelle Risikoprofil an, wie stark das Risiko der Trades ausfallen kann. Optimal sind Trades, bei denen die Gewinnchance die Verlusteintrittswahrscheinlichkeit übersteigt.

Wie kann ich CRV-Trading üben?

Ein Demokonto bei einem Broker bietet Ihnen das beste Angebot, um ein Gespür für das Chance-Risiko-Verhältnis und das eigene Risikoverhalten zu erhalten, ohne Geld zu investieren oder einen potenziellen Verlust einzugehen. Wir empfehlen Broker wie Capital.com, die sowohl Aktien als auch Aktien CFDs zum Handel anbieten. So können Sie sowohl kurzfristig als auch langfristig investieren – Der Schlüssel für ein diversifiziertes Portfolio, in dem die Chance im Trading überwiegt.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Johannes Striegel Autor, Texter & Redakteur
Autor und Redakteur für Geldanlage und Trading. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über sechs Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage. Parallel führt er seine eigene Agentur, die unter anderem Unternehmen im Finanzbereich redaktionell zur Seite steht.
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