Auch wenn Silber nicht zu den Top-Picks vieler Anleger zählen dürfte, handelt es sich um eines der beliebtesten Edelmetalle auf dem Rohstoffmarkt. Wer eine bestimmte Menge Silber in sein Portfolio aufnimmt, der kann nicht nur sein Risiko reduzieren, sondern auch die Ertragskraft steigern. Immer vorausgesetzt, dass der Zeitpunkt des Einstiegs günstig war – Silber ist nämlich sehr volatil!
Während Gold als Absicherung in schweren Zeiten dient, ist Silber mehr ein Rohstoff als eine Notwährung. Erfahren Sie jetzt mehr über Silber, die Zusammenhänge zwischen Silber & Gold und wie und wo Sie Silber kaufen können!
Key Facts: Silber Trading
- Harter und fundierter Gegenwert
- Häufig als CFD gehandelt
- Rund 540 Milliarden Dollar schwerer Markt
- Zur Diversifikation des Portfolios bestens geeignet
- Besitzt eine hohe Volatilität
Silber Trading Anleitung – so gelingt Ihnen der Einstieg
Der Handel mit Silber ist auf unterschiedlichen Wegen möglich. Zu den beliebtesten Möglichkeiten zählen:
- Physischer Handel – Es entstehen zwar Lagerkosten, aber dieser Handelstyp bietet eine hohe Sicherheit.
- Handel mit Silber ETFs – Hier entstehen Gebühren.
- Optionen – eine hochspekulative Möglichkeit.
- Futures – für diese Option wird viel Kapital benötigt und Futures sind hochspekulativ
- CFDs – Differenzkontrakte sind einfach zu nutzen, aber ziehen Transaktionskosten nach sich.
Letztgenannte Option – CFDs – ist die beliebteste Form des Silber Tradings, mit der sich der nachfolgende Abschnitt beschäftigt. Sie erfahren nun Schritt für Schritt, wie Sie mit Silber handeln können. Alle Schritte auf einen Blick:
- Legen Sie sich ein Brokerkonto an.
- Zahlen Sie Guthaben auf das Konto ein.
- Starten Sie mit dem Silber Trading.
1. So finden Sie den richtigen Online Broker für das Silber Trading
Recherchieren Sie nach einem geeigneten Silber Trading Broker, werden Sie mit einer Vielzahl an Anbietern konfrontiert. Durch acht Jahre Trading-Erfahrung weiß ich, dass nicht jeder Broker gute Konditionen bietet. Auch der Kundenservice ist leider nicht immer zufriedenstellend.
Sie sollten darauf achten, dass Ihr Silber Broker von einer offiziellen Behörde reguliert wird. Ist dies der Fall, können Sie sicher sein, dass Ihr Kapital geschützt ist. Dies ist wichtig, da Sie im Internet leider auch auf betrügerische Anbieter stoßen können. Diese locken meist mit unrealistischen Renditechancen.
Ein weiterer Faktor für Ihre Entscheidung sollte die Gebührenstruktur sein. Achten Sie daher auf günstige Transaktionsgebühren. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl geeigneter Broker, die ich für Sie zusammengestellt habe. Die vorgestellten Broker bieten Ihnen günstige Konditionen und verfügen über einen sehr guten Kundenservice. Alternativ können Sie auch meinen Broker Vergleich ansehen, in dem Sie weitere empfehlenswerte Anbieter finden.
Mein Tipp: Trade nie mehr zu teuren Gebühren bei den besten Brokern:
- Große Auswahl an Handelsinstrumenten
- Hebel bis zu 1:30
- Mehrfache Regulierung
- Spreads ab 0,2 Pips ohne Kommissionen
- TradingView Anbindung
- Nutzerfreundlichste Plattform
- In Deutschland registriert (BaFin)
- Niederlassung in Berlin
- Große Auswahl an Märkten und Finanzprodukten
- Günstige Gebühren und Spreads
- Am besten für Forex
- Niederlassung in DE
- Spreads ab 0,0 Pips
- Schnelle Ausführung ECN/STP
- Persönlicher Support
2. Geld auf das Broker Konto einzahlen
Wenn Sie Ihr Broker Konto erfolgreich eröffnet haben, können Sie Guthaben darauf einzahlen. Wichtig zu wissen ist, dass die Einzahlung erst nach erfolgreicher Verifizierung erfolgen kann. Die Mindesteinzahlung liegt häufig im Bereich von wenigen hundert Euro. Nutzen Sie den meinerseits empfohlenen Anbieter BDSwiss, so müssen Sie lediglich mindestens 100,- € einzahlen.
Einzahlungen können Sie auf unterschiedlichem Wege vornehmen – zum Beispiel über Paypal, Kreditkarten oder per Banküberweisung. Die Einzahlungen sind kostenfrei möglich.
Wichtiger Hinweis: Vor dem Handel mit echtem Geld können Sie auch ein kostenloses Trading Demokonto nutzen, um die ersten Erfahrungen im Silber Trading zu sammeln.
3. Beginnen Sie mit dem Silber Trading via CFDs
Nachdem nun Guthaben auf Ihrem Broker Konto hinterlegt ist, können Sie mit dem Silber Trading beginnen. Da CFDs im Regelfall gehebelt sind (siehe auch Margin im Optionshandel), müssen Sie die Größe Ihrer Position an Ihren Kontostand anpassen. In der Ordermaske unter diesem Text sind alle Einzelheiten zur Transaktion ersichtlich.
Zunächst müssen Sie im Eingabefeld „Größe“ Ihre Positionsgröße bestimmen. Im Feld daneben sehen Sie den Wert des Kontrakts – also die Summe, zu der Sie Silber handeln möchten. Als Margin wird die Summe bezeichnet, die Sie für die Ihrerseits gewählte Positionsgröße auf dem Konto bereithalten müssen. Des Weiteren sehen Sie z. B. die anfallenden Gebühren (Kommission) und den Spread in der Liste.
Dank Rohstoff CFDs können Sie auch auf fallende Kurse spekulieren. Leerverkäufe sind unmittelbar möglich mit einem sofortigen Barausgleich (Cash Settlement).
Beachten Sie diese fünf Punkte für das Trading von Silber:
- Überlegen Sie sich eine Trading Strategie für Silber
- Entscheiden Sie sich für eine Positionsgröße
- Nutzen Sie für eine Absicherung der Position die Instrumente „Stop Loss“ und „Take Profit“.
- Eröffnen Sie die Position.
- Managen Sie die Position.
Für Ihr Risiko Management sind die Tools und Instrumente „Stop Loss“ und „Take Profit“ elementar. Mit einem Stop Loss sind Sie dazu in der Lage, Verluste zu begrenzen. Die Option „Take Profit“ sorgt dafür, dass Sie die Position im Gewinn schließen können.
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Der Silbermarkt – eine Übersicht
Betrachtet man sich die globalen Reserven ab einer bestimmten Reinheit, fällt auf, dass der gesamte Silbermarkt lediglich einen Wert von 540 Milliarden Dollar aufweist. Zur besseren Einordnung dieser Zahlen sei gesagt, dass der Goldmarkt 3,8 Billionen Dollar schwer ist, während die globalen Aktienmärkte ungefähr 100 Billionen Dollar umfassen. Außerdem in diesem Zusammenhang interessant ist, dass der globale Kreditmarkt ca. 350 Billionen Dollar auf die Waage bringt.
Damit wird klar, dass im Verhältnis zu den anderen Märkten nicht viel Geld benötigt wird, um den Silberpreis zu beeinflussen. Jährlich wächst das Angebot zudem lediglich zwischen 1 und 3 Prozent. Hinzu kommt, dass rund die Hälfte des Marktes durch die industrielle Nutzung besetzt ist.
Im August 2020 lagen die weltweiten Reserven des Edelmetalls Silber bei 19,2 Milliarden Unzen (bestimmte Reinheitsstandards). Demgegenüber stand eine Reserve von 1,83 Milliarden Unzen Gold. Zu beachten ist, dass Gold eher als Zahlungsmittel oder Währung behandelt wird und nicht so sehr eine Ware darstellt, die Angebots- und Nachfragefaktoren unterlegen ist. Im Gegensatz dazu steht Silber, das beide Aspekte vereint.
Anbei einige Fakten zu Silber:
- Silber fungiert sowohl als Vermögensvorrat als auch als Tauschmittel.
- Bei Silber handelt es sich zudem um eine Ware, die in verschiedenen Produkten verarbeitet wird. Darunter fallen zum Beispiel medizinische Produkte, LED-Chips, Touchscreens und Kernreaktoren.
- Silber überzeugt durch eine hohe thermische und elektrische Leitfähigkeit. Aus diesem Grund eignet sich Silber optimal für den Einsatz in Elektrotechnik.
- Das Edelmetall Silber lässt sich zudem stark formen und ist duktil. Silber kann daher zu Blechen geglättet oder zu Draht gezogen werden.
- Ein weiterer Vorteil von Silber besteht darin, dass es nicht korrosiv ist und auch nicht oxidiert.
Fundamentale Informationen rund um das Edelmetall Silber für den CFD Handel
Gold wird primär als Reserveanlage genutzt. Die Korrelation zum Aktienmarkt ist im Grunde null. Zwischen Gold und Silber besteht eine Korrelation von 0,80. Diese ist aufgrund der Ähnlichkeiten der beiden Edelmetalle recht hoch. Da Silber häufig in der Industrie verarbeitet wird, profitiert Silber von einer verstärkten Wirtschaftsaktivität. Daher besteht eine gewisse Korrelation zu den Lagerbeständen. In diesem Fall liegt der Korrelationskoeffizient zwischen Silber und Aktien bei 0,26.
Weitere Infos zur Entwicklung von Silber finden Sie auch in meinem Video:
Korrelationen als Zeitreihe dargestellt
Das Verhältnis von Silber und Gold lässt sich in Zeitreihen und bestimmten Diagrammen am besten nachvollziehen. In den folgenden Abbildungen sehen Sie beispielhaft, wie die beiden Rohstoffe gegenübergestellt werden. Die vergangenen Entwicklungen können mögliche Indikationen für künftige Kurs- und Rohstoffpreisentwicklungen sein.
- Hohe Korrelation zwischen Silber und Gold
- Begrenzte Korrelation zwischen Silber und dem S&P 500 (US-Aktien)
- Geringe Korrelation zwischen Gold und dem S&P 500 (US-Aktien)
Beachten Sie, dass Korrelationen sowohl rückwärtsgewandt als auch dynamisch sind. Sie dienen somit nur bedingt als verlässlicher Indikator, sondern fördern mehr das Verständnis dafür, was den Kurs des Basiswerts bestimmt.
Allgemein gilt, dass sich die Entwicklung von Silber etwas mit der von Aktien überschneidet, während sich Gold kaum mit Aktien überschneidet. Wiederum überschneidet sich Silber aber stark mit Gold. Ausgedrückt in eine Venn-Diagramm ergibt sich folgenden Bild:
Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:
Das Gold/Silber-Verhältnis und seine Bedeutung im Silber Trading
Einige Trader, die Silber handeln, achten auf das Gold/Silber-Verhältnis. Bei Bloomberg finden Sie es unter einem Kürzel, wie es jede Aktie besitzt. Silber finden Sie unter XAUXAG, während es unter XAU/XAG bei Tradingview zu finden ist. Bei diesem Gold/Silber-Verhältnis handelt es sich um den Wert einer Unze Gold gegenüber einer Unze Silber. Eine Unze stellt im Übrigen ein Gewichtsmaß dar, das 28,35 g entspricht.
Gold/Silber-Verhältnis:
Ein Blick auf das Gold/Silber-Verhältnis kann zeigen, ob die Händler in Bezug auf die Wirtschaft skeptisch sind. Schließlich handelt es sich bei Silber um ein Edelmetall, das in der Industrie verarbeitet wird, während Gold als Absicherung in Wirtschaftskrisen gilt. In der Folge dessen reagiert Silber empfindlicher auf wirtschaftliche Abschwünge, während sich Gold in Krisenzeiten einer stärkeren Nachfrage erfreut. In diesen Fällen ist das Gold/Silber-Verhältnis höher.
Das Verhältnis der beiden Edelmetalle gilt unter einigen Händlern als technischer Wertfaktor. Sie bevorzugen Silber, wenn es im Verhältnis zu Gold günstig ist (hohes Gold/Silber-Verhältnis). Hingegen wird Silber links liegen gelassen, wenn es im Verhältnis zu Gold teuer erscheint (niedriges Gold/Silber-Verhältnis).
Schützt Silber vor Deflation?
Unter Deflation wird ein anhaltender Rückgang des Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen verstanden. Deflation ist die Folge, wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage geringer ausfällt als das Angebot aus der Gesamtwirtschaft. Bei Deflation handelt es sich also um das Gegenteil von Inflation.
Da Geld in deflationären Zeiten an Wert gewinnt, werden viele Menschen versuchen, ihr Vermögen in Bargeld zu halten. Entweder in Form einer Basiswährung, einer sicheren kurzfristigen Staatsverschuldung oder aber in Form von Gold und/oder Silber.
Müssen jedoch Schulden oder Ausgaben beglichen werden, so verlassen Anleger die sicheren Häfen wie Gold und Silber auch wieder. Zu beobachten war dies zu Beginn der Corona-Pandemie.
Bärenmarkt für Silber:
Während der 1930er Jahre, in der eine Depression herrschte, galt Gold als das Mittel der Wahl, um Vermögen zu wahren. Es bestand jederzeit die Möglichkeit, Gold gegen einen festen Währungsbetrag einzutauschen. Zudem hatte sich der Silberbergbau in Nordamerika stark ausgeweitet, woraus sich auch ein Markt entwickelte.
Silber stand nicht unter dem gleichen Regulierungsdruck wie Gold, da in den USA der Goldstandard und nicht der Bimetallstandard galt. Um einen wirtschaftlichen Aufschwung durch mehr Liquidität in der Wirtschaft zu erreichen, wurde im Jahr 1933 der Besitz von Gold verboten! US-Präsident Roosevelt setzte dieses Verbot mit der Executive Order 6102 durch.
Zuvor, im Sommer 1932, lag der Goldpreis bei 0,28 $ pro Unze und erreichte den Tiefststand in den letzten 100 Jahren. Erreicht hat Gold diesen Preis auf dem Höhepunkt der gravierendsten geldpolitischen Anspannungen. Um die Zinssätze im Juli 1932 zu senken, erwarb die Federal Reserve (FED) Staatsanleihen. Auch der Aktienmarkt erreichte infolge der Anwendungen dieser Instrumente seinen Tiefpunkt.
In Folge etablierte das Bretton-Woods-Geldsystem den US-Dollar als die bedeutendste Reservewährung der Welt. Bis im August 1971 galt dieses System. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Ansprüche auf Gold im Verhältnis zur Höhe der Goldreserven zu groß. In Konsequenz wurde der USD einseitig aus dem Goldstandard herausgelöst. Im folgenden Jahrzehnt kannten die Gold- und Silberpreise nur einen Weg – nach oben. Als die Verbindung zwischen Gold und US-Dollar aufgelöst wurde, lag der Preis pro Unze bei 35 USD. Am Ende des Jahrzehnts stand der Preis pro Unze bei 678 USD. Auch Silber profitierte enorm, denn während der Silberpreis im August 1971 noch bei 9,50 USD pro Unze lag, stand der Preis am Ende des Jahrzehnts bei knapp 120 USD pro Unze.
Die starke Anhebung der Zinssätze im Jahre 1981, die zur Bekämpfung der hohen Inflation erfolgte, schickte sowohl Gold als auch Silber in eine lang anhaltende Baisse. Hintergrund: Die real hohe Rendite auf Währungen und Anleihen führte zu einer geringeren Nachfrage nach Anlagealternativen (wie Edelmetalle).
Mein Tipp: Trade nie mehr zu teuren Gebühren bei den besten Brokern:
- Große Auswahl an Handelsinstrumenten
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- Persönlicher Support
Silber: Die Vorteile überwiegen
Blicken Sie auf die Vor- und Nachteile von Silber, überwiegen klar die Vorteile. Dazu zählen unter anderem:
- Jährlich steigt der Silberbestand um etwa 1,7 Prozent pro Jahr
- Edelmetalle sichern Sie gegen geopolitische Spannungen ab
- Wenn die Geldpolitik gelockert wird, hat das einen positiven Effekt auf Silber – Sie können also in solchen Marktphasen mit diesem Asset Rendite einfahren
- Historische Zyklen: Die lange Vergangenheit von Rohstoffen wie Silber und Gold zeigt immer wiederkehrende Zyklen – dieses Wissen können Sie sich für ideale Kaufzeitpunkte zunutze machen
Zudem gilt es als ungeschrieben Regel, dass ein diversifiziertes Investmentportfolio neben Aktien, Anleihen, Immobilien und spekulativen Finanzprodukten wie Optionen und CFDs auch krisensichere Assets wie Rohstoffe enthält. Silber ist neben Gold hier oft die meistgenutzte Absicherung.
Von all diesen Vorteilen profitieren Sie auch im Silber Trading. Sie handeln ein sehr sicheres Asset, das keinen großen Schwankungen unterliegt.
Nachteile von Silber – hohe Volatilität in einem der kleinsten Märkte überhaupt
Der Silbermarkt ist klein, denn er beträgt nur rund 0,5 % der Größe der globalen Aktienmärkte (ca. 100 Billionen Dollar). Im Verhältnis zu den globalen Schuldenmärkten (rund 350 Billionen Dollar) macht der Silbermarkt sogar nur 0,1 bis 0,2 % aus. Ein weiterer Vergleich: Der Goldmarkt ist rund 5- bis 8-mal größer als der Markt, in dem Silber gehandelt wird. Zudem ist der Goldmarkt wesentlich liquider als der Silbermarkt.
Diese geringe Größe und die relative Illiquidität sorgen dafür, dass keine großen Investitionssummen in den Silbermarkt gebracht werden können. Für kleinere Geldbeträge kann Silber jedoch gut als Reservevermögen genutzt werden. Aufgrund der industriellen Nutzung von Silber ist Silber mit dem Kreditzyklus verbunden.
Wie jede Anlageklasse spielt Silber seine Vorteile in gewissen Zeiten aus, während das Edelmetall in anderen Zeiten nicht gefragt ist. Deshalb ist es wichtig, sein Portfolio ausreichend zu diversifizieren. Unter diesem Aspekt kann das für Silber nur bedeuten, dass der Anteil klein gehalten werden sollte. Denn: Silber ist volatiler als Gold! Dies hängt in erster Linie mit der geringen Größe des Marktes ab. Ist ein Markt kleiner und wenig liquide, so lässt sich sein Preis leichter bewegen.
In Bullenmärkten neigt Silber dazu, stärker zu steigen als Gold. Ein gutes Beispiel: Als der Edelmetallmarkt zwischen 2001 und 2011 eine Hausse erlebte, stieg Silber um 904 %, während Gold nur um 636 % zulegen konnte.
Allerdings: die Volatilität gilt für beide Richtungen! Dies hat zur Folge, dass die Bärenmärkte im Regelfall schärfer ausfallen als bei Gold. Zuletzt gesehen in der Corona-Krise 2020. Hier verlor Silber in wenigen Wochen rund 50 % an Wert, während Anleger in Gold nur 15 % Verlust zu beklagen hatten.
In der nachfolgenden Grafik sehen Sie die relative Preisbewegung von Gold und Silber in den ersten rund 8 Monaten des Jahres 2020. Hier wird deutlich, dass Silber deutlich volatiler performt.
Investieren Sie in physische Gold- und Silberbestände, so fallen Lager- und Sicherheitskosten an. Schließlich werden physische Edelmetalle wie Gold in Tresoren eingelagert, die Mietkosten und Kosten für die Versicherung zur Folge haben. Diese Kosten können Sie im Übrigen nicht umgehen, wenn Sie sich dafür entscheiden, Edelmetalle über Terminkontrakte oder ETFs zu halten. Hier werden die Kosten entsprechend eingepreist.
Ein großer Nachteil von physischem Silber gegenüber physischem Gold liegt darin, dass Silber bei gleichem Wert deutlich mehr Platz einnehmen wird. Dies hat höhere Lager- und auch Transportkosten zur Folge.
Beachten Sie außerdem, dass Silber stärker an der Wirtschaft hängt als Gold. Investieren Sie in Gold, besitzen Sie ein Asset, das eine geringere Korrelation zu allen anderen Anlageklassen aufweist.
Fazit: Als kleine Beimischung in einem breit diversifizierten Portfolio ist Silber geeignet
Als kleiner Bruder von Gold besitzt Silber seine Daseinsberechtigung. Schon seit Jahrhunderten werden beide Edelmetalle weltweit als Zahlungsmittel eingesetzt. Auch im Trading ergeben sich dadurch interessante Optionen. Wer sich für Silber Trading interessiert, kann sicher sein, dass das Asset einen überlebt – es wird wohl kaum wie der ein oder andere Micro Cap von der Bildfläche verschwinden.
Zu beachten ist, dass der Silbermarkt einer der kleinsten Märkte überhaupt darstellt. Dies ist ein Grund, warum der Silberpreis sehr volatil ist. Da Silber in der Industrie verarbeitet wird, hängt Silber stärker an der wirtschaftlichen Entwicklung als Gold. Während sich Gold also als Absicherung in Krisenzeiten eignet, müssen bei Silber Abstriche gemacht werden. Dennoch kann es sich lohnen, einen kleinen Teil seines Portfolios mit Silber zu auszustatten (ca. 1 – 2 % des Gesamtvolumens). Gold könnte hingegen mit einem Anteil von rund 10 % etwas höher gewichtet werden.
Wer Silber traden will, kann das am besten über den einfachen und unkomplizierten CFD Handel machen. Seien Sie jedoch darauf vorbereitet, halten Sie sich an Ihre Trading Strategie und achten Sie auf die – wenn falsch angewandt – gefährliche Hebelwirkung beim CFD Handel. Nutzen Sie zudem Instrumente wie Stop Losses und Take Profits, um Ihre Positionen zu sichern. Viel Erfolg beim Trading!
Mein Tipp: Über 3.000 verschiedene Märkte zu günstigen Gebühren traden:
Meist gestellte Fragen:
Wann öffnet der Silbermarkt?
Der Silberhandel ist an Wochentagen an verschiedenen Börsen rund um die Uhr möglich. Er beginnt mit der asiatischen Sitzung am Sonntag um 00:00 Uhr und endet mit der US-Sitzung am Freitag um 23:00 Uhr.
Welchen Nutzen hat Silber in meinem Portfolio?
Silber ist vor allem dann nützlich, wenn Sie Ihr Portfolio mit Edelmetallen stabilisieren und eine Übergewichtung mit Gold vermeiden wollen. Denn im Gegensatz zu Gold, das fast ausschließlich als Wertspeicher verwendet wird, hat Silber auch einen industriellen Wert. Es wird für vielerlei Gebrauchsgegenstände und High-Tech-Komponenten verwendet. Daher lohnt sich Silber immer als kleine Beimischung (z.B. 1% oder 2% des Gesamtdepots) in einem gut diversifizierten Portfolio.
Natürlich können Sie auch Silber als Asset für das Trading verwenden. Am unkompliziertesten funktioniert dies über den CFD-Handel mit einem geeigneten Broker wie Capital.com.
Welche Silberaktien gibt es?
Zu den beliebtesten Silberaktien gehören First Majestic Silber, MAG Silver, Fortuna Silver Mines und Orla Mining. Diese Unternehmen sind direkt in der Silberindustrie aktiv und ermöglichen es Anlegern und Tradern, am Silbermarkt teilzunehmen, ohne das Metall direkt zu handeln.
Wie kann ich Silber handeln?
Die besten Instrumente, um Silber direkt zu handeln, sind Futures, Optionen und CFDs. Für langfristige Anlagen empfiehlt es sich eher, physisches Silber zu kaufen. Auch Index-Zertifikate, die die Entwicklung des Silberpreises 1:1 abbilden, sind sowohl für langfristige Investitionen als auch für kurzfristige Trades denkbar.