Bei der Moneyness handelt es sich um die sogenannte Geldnähe. Diese drückt das Verhältnis aus, dass den aktuellen Kurs des Basiswerts in Relation zum Ausführungspreis (dem Strike) setzt. Mit der Moneyness lässt sich zeigen, ob sich eine Option in the money, at the money oder out of the money befindet.
Im folgenden Beitrag finden Optionshändler mehr über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Moneyness und deren Berechnung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Moneyness ist eine einfache Kennzahl, dessen Berechnung leicht ist. Optionshändler können hiermit schnell feststellen, welche Auswirkungen die jetzige Ausübung der Option hat.
- Möglich sind bei der Moneyness drei verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich kann eine Option in the money, out of money oder at the money notieren.
- Call und Put Optionen verhalten sich dabei dabei stehts gegenteilig.
Aussagekraft der Moneyness im Trading
Die Moneyness drückt somit aus, ob eine Ausübung der Option zum aktuellen Zeitpunkt für den Optionshändler eine profitable Möglichkeit wäre. Es gibt drei unterschiedliche Arten der Moneyness: Diese kann in the money (im Geld), out of the money (aus dem Geld) oder at the money (am Geld) notieren. Doch nicht immer wird die Moneyness nur mit diese Begriffen beschrieben. Zugleich ist es möglich, diese mit Zahlen darzustellen. Dann gibt es den Wert 1 sowie größer/kleiner 1.
Die Formen der Moneyness
Grundsätzlich gibt es bei der Moneyness drei unterschiedliche Möglichkeiten. Hiermit will man prüfen. ob die Option zum aktuellen Ausführungszeitpunkt mit einem Gewinn oder Verlust einhergehen würde.
- Wenn die Option in the money notiert, hat diese einen inneren Wert.
- Wenn die Option out of the money notiert, hat diese lediglich den Zeitwert.
- Wenn die Option at the money liegt, sind der Strike Preis und der Kurs des jeweiligen Basiswerts identisch.
Wie wird die Moneyness gemessen?
Moneyness wird als prozentualer Abstand zwischen Strike-Price und dem Kurs des Basiswertes gemessen. So bedeutet 100% Moneyness beispielsweise, dass der Kurs des Basiswertes exakt dem Strike-Price entspricht. Eine Moneyness von 105% wiederum bedeutet, dass der Kurs des Basiswertes 5% über dem Strike-Price liegt, was für eine Call-Option bedeutet, dass sie im Geld (in-the-money) ist, da der Kurs des Basiswertes höher als der Strike-Price ist.
Umgekehrt, wenn wir von einer Put-Option sprechen, würde eine Moneyness von 95% signalisieren, dass der Kurs des Basiswertes 5% unter dem Strike-Price liegt, was ebenfalls bedeutet, dass die Put-Option im Geld (in-the-money) ist, da der Kurs des Basiswertes niedriger als der Strike-Price ist.
Berechnung der Moneyness
Die Moneyness einer Option lässt sich einerseits in Worten angeben. Doch darüber hinaus ist auch die Berechnung in Zahlen möglich. Dies ist mithilfe simpler Formen umsetzbar, die Optionshändler in der Praxis leicht anwenden können. Die Geldnähe lässt sich bei einer Call Option mit der folgenden Formel berechnen:
Moneyness für eine Call Option: Aktueller Kurs Basiswert / Strike Preis
Anders sieht es bei einer Put Option aus. Hier muss die Berechnung genau umgekehrt erfolgen:
Moneyness für eine Put Option: Strike Preis / Aktueller Kurs Basiswert
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Exemplarische Verdeutlichung
Bei Call Optionen spekulieren die Käufer auf einen steigenden Kurs, während eine Put Option bei fallenden Kursen die bessere Wahl ist. Folglich muss man hier genau gegenteilig vorgehen. Die Call Option ist immer dann in the money, wenn es bei der Put Option eben nicht der Fall ist. Wenn die Put Option dann im Geld liegt, ist es die Call Option nicht.
- In the money
- Die Call Option notiert in the Money, wenn sich der Kurs des Basiswerts über dem Strike Preis befindet. (Kurs des Basiswerts > Strike Preis)
- Die Put Option notiert in the money, wenn der Strike Preis über dem Kurs des Basiswerts liegt. (Strike Preis > Kurs des Basiswerts)
- At the money
- Die Call Option notiert at the money, wenn der Strike Preis gleich des Kurs des Basiswerts ist.
- Die Put Option notiert ebenfalls at the money, wenn Strike Preis und Kurs des Basiswerts identisch sind.
- Out of the money
- Die Call Option ist out of the money, wenn der Strike Preis über dem Kurs des Basiswerts liegt. (Strike Preis > Kurs des Basiswerts)
- Die Put Option ist immer dann out of the money, wenn der Kurs des Basiswerts über dem Strike Preis liegt. (Kurs des Basiswerts > Strike Preis)
Mit einem einfachen Beispiel kann dies in die Praxis umgesetzt werden. Gehen wir davon aus, dass ein Händler eine Call Option und eine Put Option mit einem Strike bei 100 Euro kauft. Nun notiert der Kurs des Basiswerts zu verschiedenen Zeitpunkten bei 90, 100 und 110 Euro. Wie sieht es mit der Moneyness aus?
Call Option mit einem Strike bei 100 Euro:
Bei einem Kurs von 90 Euro notiert die Call Option out of the money. Sobald der Kurs von 100 Euro erreicht wurde, liegt die Option at the money. Bei einem Kurs des Basiswerts von 110 Euro ist die Option in the money.
Put Option mit einem Strike bei 100 Euro:
Umgekehrt ist dies bei der Put Option. Hier notiert die Option in the money, wenn der Kurs des Basiswerts bei 90 Euro und somit unterhalb des Strikes liegt. Bei 100 Euro befindet sich die Option ebenfalls at the money, während bei Kursen über 100 Euro die Option aus dem Geld notiert.
Fazit zur Moneyness
Die Moneyness ist eine einfache Kennzahl, dessen Berechnung leicht ist. Optionshändler können hiermit schnell feststellen, welche Auswirkungen die jetzige Ausübung der Option hat. Bei der Moneyness gibt es exakt drei Möglichkeiten: in the money, at the money und out of the money. Call und Put Optionen verhalten sich dabei gegenteilig.
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Meist gestellte Fragen:
Was ist Moneyness einfach erklärt?
Als Moneyness wird der Betrag bezeichnet, um den sich der Kurs eines Basiswertes innerhalb des Strike-Price einer darauf gehandelten Option befindet. Bei Call-Optionen nimmt die Moneyness also zu, je weiter der Kurs über dem Strike-Price liegt. Umgekehrt ist die Moneyness von Put-Optionen umso höher, je tiefer der Kurs unter deren Strike-Price fällt.
Sind Moneyness und Delta das gleiche?
Nein, Moneyness und Delta sind zwei unterschiedliche Konzepte. Während Moneyness das Verhältnis des aktuellen Kurses des Basiswertes zum Strike-Price der Option beschreibt und somit angibt, ob eine Option im Geld (in-the-money), am Geld (at-the-money) oder aus dem Geld (out-of-the-money) ist, bezieht sich Delta auf die Sensitivität des Optionspreises in Bezug auf eine Veränderung des Kurses des Basiswertes.