Die Collar Strategie setzt auf eine Kombination aus einem Protective Put und einem Covered Call, die sich beide auf denselben Basiswert beziehen. Dafür kaufen die Händler eine Put Option, damit der Basiswert beim Strike 1 verkauft werden kann. Durch die verkaufte Call Option gehen die Optionshändler demgegenüber die Verpflichtung ein, dass bei Strike 2 ein Verkauf erfolgen muss. Kostentechnisch soll die Prämie für die Call Option die Kosten für die Put Option decken. Die Put Option steht im Mittelpunkt des Collar, der Call dient der Finanzierung.
Im folgenden Beitrag gibt es alles Wissenswerte rund um Definition, Setup, maximaler Gewinn und Verlust sowie weiteren Aspekten der Collar Strategie, um diese in der Praxis erfolgreich einzusetzen.
Collar Optionsstrategie erklärt:
- Kombiniert einen Protective Put mit einem Covered Call.
- Voraussetzung ist, dass der gleiche Basiswert zugrunde liegt.
- Die Collar Optionsstrategie ist eine Absicherungsstrategie.
Funktionsweise der Collar Optionsstrategie und Bedeutung
Bei der Collar Strategie handelt es sich um eine Absicherung. Die jeweilige Aktie, die zugleich Basiswert der Option ist, wird durch die Put Option abgesichert. Sofern der Kurs des Basiswerts jedoch den Strike 2 übertrifft, wird die Option aller Voraussicht nach ausgeübt. Folglich steigt der Gewinn nicht unbegrenzt. Während auf der einen Seite die Collar Strategie den Verlust minimiert, wird auch der Gewinn im bestimmten Zeitraum begrenzt.
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Setup beim Collar
Die Collar Strategie basiert auf dem folgenden Setup:
- 100 gleichartige Aktien sind im Besitz oder werden gekauft
- Put Option mit Strike 1 wird gekauft
- Call Option mit Strike 2 wird verkauft
Der Strike 1 der Put Option sollte sich unterhalb des aktuellen Kurs des Basiswerts befinden. Demgegenüber wird der Strike 2 der Call Option oberhalb des Aktienkurses gewählt. Die beiden Optionen weisen die gleiche Laufzeit auf.
Break-Even-Point beim Collar
Um die Gewinnschwelle dieser Strategie zu berechnen, gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Denn es existieren beim Collar zwei Break-Even-Points. Wenn der Optionshändler für den Beginn der Collar Strategie insgesamt eine Prämie erhalten hat, befindet sich die Gewinnschwelle beim aktuellen Aktienpreis abzgl. der erhaltenen Prämie.
Wenn der Optionshändler für den Beginn der Collar Strategie insgesamt eine Prämie gezahlt hat, befindet sich die Gewinnschwelle beim aktuellen Aktienpreis zzgl. der gezahlten Prämie. Folglich ist es entscheidend, ob es Optionshändler schaffen, am Anfang mit dem Erhalt einer Prämie zu starten oder eine Prämie zahlen müssen. Beim Erhalt einer Prämie wird die Gewinnschwelle früher erreicht.
Das Ziel des Optionshändlers ist es grundsätzlich, dass der Kurs des Basiswerts den Strike 2 übertrifft. Dann kann der Collar gewinnbringend verkauft werden. Wenn die Collar Optionsstrategie jedoch einzig und allein als Absicherung genutzt wird, sollte der Kurs des Basiswerts zwischen den Strikes 1 und 2 bleiben. Wenn der Aktienkurs am Ende der Laufzeit möglichst in der Nähe von Strike 2 liegt, ist dies für den Optionshändler vorteilhaft.
Zeitwertverlust und Collar
Das Verstreichen von Zeit wirkt sich neutral auf die Collar Strategie aus. Denn auf der einen Seite wird die gekaufte Put Option weniger wert, während auf der anderen Seite die verkaufte Call Option wertvoller wird. Diese Wertentwicklungen gleichen sich aus, sodass der Zeitwertverlust weder Vor- noch Nachteile für den Optionshändler bringt.
Implizite Volatilität
Die zukünftig erwarteten Schwankungen beim Basiswert sind ebenfalls unerheblich für den konkreten Erfolg der Collar Strategie. Da sich die beiden Optionen gegenseitig absichern, hat die Veränderung der impliziten Volatilität keinerlei Einfluss auf den Gesamtwert der Position. Erneut kompensieren sich die Entwicklungen bei Put und Call Option. Der Effekt der impliziten Volatilität ist somit neutral.
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Maximaler Gewinn und Verlust
Der maximale Gewinn lässt sich bei der Collar Strategie leicht berechnen. Dieser ergibt sich aus dem Strike 2 abzgl. des aktuellen Aktienpreises abzgl. der gezahlten oder zzgl. der erhaltenen Prämie. Auch hier ist es somit entscheidend, ob der Optionshändler eine Prämie gezahlt oder erhalten hat.
Demgegenüber lässt sich auch der maximale Verlust begrenzen. Die Grenze liegt beim aktuellen Kurs des Basiswerts abzgl. Strike 1 plus/minus gezahlte/erhaltene Prämien.
Für wen eignet sich diese Strategie?
Die Collar Strategie ist von ihrer Anwendung relativ simpel. Folglich können Einsteiger im Optionshandel die Collar Strategie erfolgreich implementieren. Darüber hinaus ist das Risiko an Verlusten bei dieser Strategie begrenzt. Dies macht sie ebenfalls für Optionshändler mit jedweder Erfahrung geeignet.
Für wann eignet sich diese Strategie?
Die Collar Strategie eignet sich für Marktphasen, in denen die grundsätzliche Einschätzung zum zukünftigen Verhalten des Basiswerts bullisch ist. Die Optionshändler gehen somit von steigenden Kursen beim Basiswert aus. Kurzfristig wird allerdings ein nervöser Markt erwartet, der mit einer erhöhten Volatilität oder sinkenden Kursen einhergehen könnte. Dann kommt die Collar Optionsstrategie zur Absicherung zum Einsatz.
Tipps für die praktische Umsetzung
In der Praxis können Optionshändler einen Collar einsetzen, wenn die Aktie zuvor stark in ihrem Wert gestiegen ist. Anstatt die Kursgewinne zu realisieren, soll die Collar Optionsstrategie vor einem Einbruch der Kurse schützen. Dafür ist es empfehlenswert, zwei Optionen mit der identischen Laufzeit zu handeln. Dann können die Optionshändler alle Variablen bestmöglich im Blick behalten.
Besonders vielversprechend ist die Collar Optionsstrategie, wenn es eine Prämie für den Verkauf der Call Option gibt, welche die Prämie für die gekaufte Put Option übersteigt. Dann ist die Ausgangssituation für die Collar Strategie optimal.
Fazit: Collar Optionsstrategie als Absicherung
Grundsätzlich haben Optionshändler die Qual der Wahl, mit welchem Ziel sie die Collar Optionsstrategie implementieren wollen. Zum einen können diese die Position später gewinnbringend verkaufen wollen. Zum anderen ist es möglich, die Collar Optionsstrategie ausschließlich zur Absicherung einer bestehenden Position zu verwenden. Daraus ergibt sich die Besonderheit, dass sowohl die Risiken als auch die Gewinne deutlich begrenzt sind. So lange sich der Kurs des Basiswerts zwischen den Strikes der beiden Optionen befindet, ist die Rendite mit dem Fall identisch, wenn die Aktie gar nicht abgesichert wäre.
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Meist gestellte Fragen zur Collar Strategie:
Wann sollte man die Collar Strategie einsetzen?
Collars machen dann Sinn, wenn der Anleger von einem leicht bullischen Markt ausgeht, sich aber gegen kurzfristige Abwärtsbewegungen absichern möchte. Daher ist diese Strategie besonders bei hoher Volatilität sehr beliebt.
Wie implementiert man die Collar Strategie?
Um die Collar Strategie zu implementieren, wird zunächst ein Call geschrieben, dessen Strike Price leicht über dem aktuellen Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts liegt. Im Anschluss wird eine Put-Option gekauft, deren Strike Price unterhalb des aktuellen Kurses liegt. Im Idealfall ist die eingenommene Prämie der Call-Option so hoch, um den gekauften Put vollständig zu finanzieren.
Was versteht man unter einem Zero Cost Collar?
Ein Zero Cost Collar liegt dann vor, wenn die eingenommene Prämie der Call-Option hoch genug ist, um die Prämie für die Put-Option vollständig zu bezahlen. Damit erhält der Anleger einen kostenlosen Hedge auf den zugrundeliegenden Basiswert.