Es gibt zahlreiche verschiedene Tools, die Tradern bei der Analyse von Charts unterstützen, darunter Chartformationen wie auch Indikatoren. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen trendfolgenden Indikatoren und anderen Arten von Indikatoren. Einer dieser Indikatoren ist der sogenannte Commodity Channel Index, kurz CCI. Worum es sich hierbei handelt und wie genau der Einsatz im Trading funktioniert, zeigt der folgende Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der CCI zählt für viele zu den bedeutungsvollsten Werkzeugen in der Chartanalyse. Er findet bei einer breiten Palette an Finanzinstrumenten Einsatz.
- Mit dem Commodity Channel Index wird eine Zahl errechnet, die den Abstand zu einem Moving Average, also einem gleitenden Durchschnitt, über einen gewissen Zeitraum quantifiziert.
- Dadurch eignet sich der Commodity Channel Index hervorragend um überkaufte oder überverkaufte Bereiche zu kennzeichnen.
Was ist der Commodity Channel Index (CCI)
Das Werkzeug namens Commodity Channel Index, kurz CCI, ist ein trendfolgend ausgerichteter Indikator, ein Oszillator, der in den 80er Jahren von Donald Lambert entwickelt wurde. Seine Absicht war es ursprünglich die Entwicklung eines Indikators, welcher den Anfang und das Ende eines Rohstoffzyklus anzeigt – daher auch der Name.
Auch wenn der CCI Indikator heute auch noch häufig von Tradern verwendet wird, die Rohstoffe handeln, findet er auch beim Handel einer breiten Palette an Finanzinstrumenten sowie in der Aktien- und Index-Analyse Einsatz. Doch wie ist die Funktionsweise des Trading Indikators und was sagt der CCI Indikator aus?
Bedeutung und Nutzen des Commodity Channel Index
Mit dem Commodity Channel Index wird eine Zahl errechnet, die den Abstand zu einem Moving Average, also einem gleitenden Durchschnitt, über einen gewissen Zeitraum (in der Regel über 14 Perioden) quantifiziert. Überschreitet der Abstand einen bestimmten Wert, geht man von dem Beginn eines Trends aus.
Entsprechend erhält der Trader ein Handelssignal in die jeweilige Trendrichtung. Der CCI Indikator eignet sich hervorragend, um überkaufte und überverkaufte Bereiche zu kennzeichnen. Darüber hinaus kann der Indikator Tops und Bottoms eines Trends identifizieren.
Die Standardeinstellung des CCI Indikator liegt bei Perioden. Der Oszillator schwankt meist zwischen -100 und 100. Überschreitet der Commodity Channel Index die 100 Marke, gilt der Vermögenswert als überkauft, unterschreitet er die -100 Linie, dann gilt der Wert als überverkauft.
Darüber hinaus unterstützt der CCI Indikator Trader allerdings auch dabei, Abweichungen zu finden. Eine Abweichung zwischen den Indikator-Daten und den Bewegungen des Kurses bzw. Preises könnte ein Signal dafür sein, dass eine Trendumkehr bevorsteht. So gibt der CCI sowohl Aufschluss über die Marktlage als auch über die künftige Trendrichtung.
Grenzen des CCI Indikators
Wenn es darum geht einen überkauften oder überverkauften Bereich mit dem CCI Indikator zu identifizieren und auf Basis darauf einen Trade zu platzieren, gibt es eine Schwierigkeit. Denn Werte – seien es Aktien, CFDs oder andere Instrumente – sind theoretisch in der Lage sich ohne Grenzen nach oben oder unten zu bewegen. Das ein oder andere Asset ist zudem besonders anfällig für Preisschwankungen.
Entsprechend kann der Preis, auch wenn er sich bereits auf einem extremen Niveau befindet, weiter steigen oder sinken. Um genauere Handelssignale zu erhalten, empfiehlt es sich den Indikator mit einem Volatilitätsindikator zu kombinieren. Dafür eignet sich beispielsweise die Average True Range, kurz ATR.
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Funktionsweise des CCI im Trading
Der CCI gehört zu den Oszillatoren und sollte den Marktteilnehmer ursprünglich dabei unterstützen Zyklen von Rohstoffen zu erkennen. Heute findet der Indikator aber auch in eine Reihe weiterer Märkte Verwendung – darunter beispielsweise auch im CFD-Handel. Dabei ist allerdings ein klarer Risikohinweis auszusprechen, da der Handel von CFDs eine Hebelwirkung mit sich bringt.
So bestehen zwar gute Chancen mit kleinen Einlagen, große Mengen an Geld zu gewinnen, also Rendite zu erzielen. Dagegen besteht aber auch das Risiko mehr Geld durch CFDs zu verlieren. Denn rund 80 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren in ihren ersten Monaten des Handels Geld.
Um nun zu verstehen, wie der Handel mit dem CCI Indikator funktioniert, werfen wir einen Blick auf die Berechnung sowie die Interpretation des Tools und schauen uns genau an, was bei der Wahl des passenden Online-Brokers zu beachten ist.
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Berechnung des CCI
Der CCI wird in der Regel unter dem Chart abgebildet. Er besteht genau genommen aus drei Linien: der mittleren Linie, dem oberen Band und dem unteren Band. Während das untere Band bei -100 verläuft, bildet das obere Band die 100-Linie. Dazwischen entsteht also eine Zone, welche den „normalen Bereich“ kennzeichnet.
Zur Berechnung wird zunächst ein einfacher gleitender Durchschnitt (Moving Average) benötigt. Dieser errechnet die täglichen Durchschnittskurse, indem Tages-Hoch (H) sowie Tages-Tief (T) und der Schluss-Kurs (S) des Tages addiert und anschießend durch drei dividiert werden. Diesen Durchschnitt bezeichnet Donald Lambert als „signifikanter Kurs“ (SK).
Daraus lässt sich der gleitende Durchschnitt der SK (GD(SK)) berechnen, indem die signifikanten Kurse aller Perioden addiert und dann durch die Anzahl an Perioden geteilt wird. Zur Berechnung des klassischen gleitenden Durchschnitts werden lediglich die Schlusskurse herangezogen, während hier sowohl die Schlusskurse als auch die Hochs und Tiefs beachtet werden.
Daraufhin folgt die Berechnung der mittleren absoluten Abweichung (MA) vom arithmetischen Mittel. Das arithmetische Mittel ergibt sich aus der Summe aller betrachteten Werte geteilt durch die Anzahl der Werte. Entsprechend berechnet sich die mittlere absolute Abweichung von diesem arithmetischen Mittel durch die Differenz von jedem einzelnen Wert zum arithmetischen Mittel.
Addiert man nun die Abweichungen und teilt sie wiederum durch die Anzahl der betrachteten Werte, ergibt sich die MA. Sie zeigt, wie weit die Werte im Durchschnitt vom Mittelwert der gesamten Periode abweichen. Ausgangswerte sind dabei die signifikanten Kurse (SK). Nun zur eigentlichen Berechnung des CCI. Dieser wird nämlich aus der Differenz zwischen Kurs und gleitendem Durchschnitt gebildet.
Dieser Wert wird anschließend durch die mittlere absolute Abweichung geteilt und mit dem Faktor 0,015 multipliziert. Der CCI ergibt sich also durch folgende Formel:
CCI = (SK – GD) / (0,015*MA)
Je weiter der Kurs vom gleitenden Durchschnitt entfernt ist, desto extremer ist auch der CCI Wert. Das spricht für einen sehr starken Markt. Der Entwickler des Indikators, Lambert, empfiehlt dabei eine Einstellung von 20 Perioden – egal, ob Tage, Wochen oder Monate. Diese Einstellung kann allerdings bei jedem Anbieter individuell angepasst werden.
So wird der CCI interpretiert
So ist leicht zu erkennen, wenn der Wert diesen Bereich verlässt. In diesem Fall werden Handelssignale generiert. Durchbricht der Wert die 100-Linie nach oben, bedeutet das ein Kaufsignal und der Händler sollte eine Long-Position eröffnen. Sobald der Wert das obere Band wieder nach unten durchkreuzt, wird dieses Handelssignal aufgehoben.
Sobald Kurse das untere Band nach unten durchkreuzen, wird ein Verkaufssignal gegeben. Die Marktsituation eignet sich nun für eine Short-Position. Übersteigt der Asset das untere Band wieder, wird auch dieses Signal aufgehoben.
Um mit dem CCI Indikator jedoch überkaufte bzw. überverkaufte Bereiche auszumachen, ändern einige Händler die Level auf 200 und -200. Ziel ist der Handel einer Trendänderung bzw. Korrektur oder aber die Absicherung von offenen Positionen.
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Wie finde ich den richtigen Anbieter?
Online-Broker gibt es ohne Ende auf dem Markt. Um hier den passenden Dienstleister zu finden, ist auf einige Punkte besonders zu achten:
- Regulierung
- Handelbare Instrumente
- Konditionen
- Handelsplattform
- Service und Support
Zunächst sollten Händler immer auf eine entsprechende Regulierung achten. Diese ist der offensichtlichste Hinweis auf die Seriosität eines Anbieters. Hier gibt es beispielsweise die Regulierung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder die der britischen Financial Conduct Authority.
Weiter spielt es für die meisten Anleger eine wichtige Rolle, welche Märkte beim Anbieter gehandelt werden können. Besonders beliebt ist unter kurzfristig orientierten Tradern der CFD-Handel, da CFDs mit Hebelwirkung gehandelt werden, was zwar eine mögliche Rendite erhöhen, andererseits aber auch das Risiko, Geld zu verlieren. Händler mit langfristigem Anlagehorizont greifen stattdessen lieber auf die risikoarmen ETFs zurück.
Auch die Konditionen sind von großer Bedeutung. Dazu gehören nicht nur Kosten und Gebühren für die Kontoführung sowie den Handel, sondern auch Spreads und Margins. Dabei kommt es allerdings immer auf die individuelle Trading-Strategie und Ziele des Traders an.
Darüber hinaus ist es gut zu wissen, über welche Handelsplattformen der Broker seine Dienste zur Verfügung stellt. Besonders beliebt ist die Trading-Plattform MetaTrader. Viele Dienstleister bieten aber auch hauseigene Plattformen an.
Zu guter Letzt ist ein zuverlässiger wie auch kompetenter Kundenservice entscheidend für die Kundenzufriedenheit und letztlich auch für den Erfolg beim Trading.
Fazit: Märkte einschätzen und Trend erkennen mit dem CCI Indikator
Der CCI zählt für viele zu den bedeutungsvollsten Werkzeugen in der Chartanalyse. Der Indikator besteht aus drei Linien und wird anhand vieler Werte – darunter der Durchschnittskurs, der sich aus Hoch, Tief und Schlusskurs ergibt – ermittelt. Nahezu jeder Anbieter hat dieses Werkzeug mittlerweile im Angebot.
Dabei wird genau auf die Divergenzen zwischen dem signifikanten Kurs und dem gleitenden Durchschnitt geachtet. Das Tool erlaubt es Tradern die aktuelle Markt-Lage einzuschätzen und ggf. sogar zu erkennen, ob der Trend womöglich bald seine Richtung ändert. Der CCI wurde ursprünglich für den Rohstoffmarkt entwickelt und wird dort auch zum Teil noch eingesetzt.
Er wird aber auch in einigen weiteren Märkten eingesetzt – darunter im CFD-Handel. Das Trading von CFDs bringt allerdings aufgrund der Hebelwirkung das Risiko mit, schnell viel Geld zu verlieren.
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Meist gestellte Fragen:
Wie funktioniert der CCI Indikator?
Der CCI ist ein Oszillator, der die Abweichung des aktuellen Kurses zwischen dem Durchschnittskurs eines bestimmten Zeitrahmens misst. Der Durchschnittskurs wird dabei aus dem Höchst-, Tiefst- und Schlusskurs des betrachteten Zeitrahmens berechnet. Aus diesen Daten lässt sich feststellen ob ein Markt überkauft oder überverkauft ist.
Wie ist der CCI zu interpretieren?
Um den CCI korrekt zu interpretieren, müssen Sie überprüfen, wie stark der Oszillator in eine Richtung ausschlägt. Ein CCI Wert von über +100 deutet auf einen überkauften Markt hin und kann als Verkaufssignal gewertet werden, während ein CCI von -100 hingegen auf eine überverkaufte Situation hindeutet und dementsprechend ein Kaufsignal ist.
Ist der CCI als alleiniger Indikator ausreichend, um Handelsentscheidungen zu treffen?
Nein, wie jeden anderen Indikator sollten Sie sich niemals auf den CCI alleine verlassen, sondern ihn mit mindestens einem weiteren Indikator kombinieren. Geeignete Indikatoren, die mit dem CCI in Kombination gut funktionieren, sind beispielsweise der Moving Average Convergence Divergence (MACD), der Relative Strength Index (RSI) und die Bollinger Bänder.