“The Wolf of Wall Street”, “Inside Job” oder “Der große Crash” – es gibt zahlreiche Filme rund um den Börsenhandel und das Leben von Börsenmakler bzw. Broker. Doch wie viel Wahres ist dran an dem, was uns Filme glauben lassen? Was ein Börsenmakler ist, was er macht und ob wirklich alle Börsenmakler Millionäre sind, zeigt der folgende Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Börsenmakler ist in Deutschland kein geschützter Begriff, dementsprechend gibt es keine staatliche Ausbildung. Vielmehr sind ein starkes Interesse für Finanzfragen sowie ein beruflicher Hintergrund im Finanzsektor hilfreich.
- Neben der fachlichen Kompetenz sind Soft Skills wie Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und Stressresistenz wichtig um als Börsenmakler erfolgreich zu werden.
- Die Höhe des Gehaltes hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Erfahrung, Standort und Firmengröße. Grundsätzlich gilt: Je grösser das Unternehmen, desto höher das Gehalt.
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Was ist ein Börsenmakler?
Unter einem Börsenmakler versteht man im Grunde einen Handelsmakler, der an der deutschen Börse gewerblich Börsengeschäfte zwischen Börsenhändlern vermittelt. Seit 2002 ist der offizielle Begriff dafür „Skontoführer“, allerdings ist die Bezeichnung des Börsenmaklers bereits so geläufig, dass sie beibehalten wurde.
Der Skontoführer vermittelt und beschließt Wertpapiergeschäfte. Zudem ist er für die Bildung von Börsenpreisen im regulierten Markt verantwortlich – d.h. außerhalb elektronischer Handelssysteme. Im Folgenden schauen wir uns die Voraussetzungen für diesen Beruf genauer an.
Voraussetzungen: Kann jeder Börsenmakler werden?
Insbesondere die Aussicht auf ein enorm hohes Gehalt und ein Leben im Luxus, wie man es aus Filmen kennt, macht diesen Beruf für viele Menschen reizvoll. Allerdings sehen viele nicht, welche Herausforderungen und Nachteile die Tätigkeit eines Börsenmaklers mit sich bringt.
Entsprechend ist dieser Beruf nicht für jeden der passende – zumal auch eine Reihe an Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um Erfolg zu haben. Dazu gehört in erster Linie ein starkes Interesse bzw. eine Leidenschaft für den Finanzsektor – sowohl beruflich durch eine entsprechende Lehre oder Studium als auch privat.
Neben technischen und fachlichen Qualifikationen sind auch sogenannte „Soft Skills“ von hoher Bedeutung im Umgang mit Klienten. Darüber hinaus sollten Kandidaten ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und Stressresistenz mitbringen. Und auch das analytische Denken ist nicht zu unterschätzen.
In diesem Beruf ist das Arbeitspensum häufig auch überdurchschnittlich hoch. So liegt nicht selten die Börsenmakler Arbeitszeit bei 70 Stunden in der Woche – und das in ruhigen Phasen. In arbeitsintensiven Zeiträumen können es hingegen sogar bis zu 100 Stunden werden.
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Börsenmakler Ausbildung Deutschland
Eine speziell dafür gedachte Berufsausbildung zum Börsenmakler gibt es nicht. Vielmehr ist das Interesse an diesem Themenbereich und tiefgreifende Kenntnisse die Grundlage für den Start einer Karriere als Börsenmakler. Diese Kenntnisse können sich Interessenten beispielsweise in entsprechenden Ausbildungen – unter anderem als Bankkaufmann oder -frau – mit anschließender Weiterbildung oder aber im Rahmen eines betriebswirtschaftlich orientierten Studiums aneignen.
Möglich ist auch der Weg über eine duale Ausbildung, wobei die Arbeit in einer Bank mit einem Studium verbunden wird. Doch auch Quereinsteiger haben die Chance auf einen Berufseinstieg in dieser Branche.
Besteht allerdings der Wunsch, sich offiziell Börsenhändler zu nennen und für einen institutionellen Auftraggeber zu arbeiten, muss ein formaler Ausbildungsnachweis und eine abschließende Prüfung erbracht werden – bei der Deutschen Börse AG. Die Anforderungen dafür sind sehr anspruchsvoll und die Gebühren betragen rund 200 Euro.
Abgefragt werden vor allem Kenntnisse des deutschen Börsenrechts, der Börsensegmente wie auch der Preisbildung. Doch auch die Abwicklung von Transaktionen, Terminmarktprodukte sowie das Xetra-Marktmodell sind relevant.
Was macht ein Börsenmakler?
Die Begriffe Börsenmakler und Broker werden häufig synonym verwendet. Allerdings sind sie streng genommen voneinander abzugrenzen. Ein Broker führt als Finanzdienstleister Orders von Anlegern aus. Er handelt also Finanzinstrumente wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Devisen im Auftrag seiner Klienten bzw. Kunden. Dafür erhält er eine Kommission.
Der Broker berät darüber hinaus seine Kunden und liefert Informationen zu den Märkten. Sie arbeiten also in der Regel im Auftrag ihrer Kunden – das können auch private Kunden sein – und werden daher durch die Finanzaufsichtsbehörden lizenziert und reguliert.
Börsenhändler arbeiten ebenfalls im Auftrag ihrer Kunden – das sind allerdings meist institutionelle Kunden wie Banken. Wer als Börsenhändler tätig sein möchte, muss aber – wie schon oben erwähnt – die Händlerprüfung bei der Deutschen Börse AG bestehen und ein solides Fachwissen vorweisen.
Aufgaben eines Börsenmaklers im Überblick
- Information und Beratung von Kunden – insbesondere institutionell
- Vermittlung zwischen Anleger und Börse
- Kauf und Verkauf von Werten im Auftrag von Kunden
- Beobachtung und Analyse des Marktes und aller relevanten Faktoren
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Was verdient man als Börsenmakler?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da hier eine Reihe an verschiedenen Faktoren eine Rolle spielen. Dazu zählen mitunter das Alter, die Erfahrung, der Standort, die Firmengröße sowie (leider noch immer) das Geschlecht.
So steigt das Gehalt logischerweise mit dem Alter und der Erfahrung an. Zudem kann man sagen: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Da Gehalt der männlichen Börsenmakler liegt bei ca. 5.200 Euro und das der weiblichen Kolleginnen bei ca. 4.000 Euro.
Während das Durchschnittsgehalt in Hessen bei rund 6.000 Euro liegt, beträgt es in Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal etwa 4.200 Euro. Hier die Durchschnittsgehälter der Bundesländer im Überblick:
Bundesland: | Durchschnittsgehalt (gerundet) |
---|---|
Mecklenburg-Vorpommern | 4.200 Euro |
Sachsen-Anhalt | 4.200 Euro |
Sachsen | 4.200 Euro |
Thüringen | 4.300 Euro |
Brandenburg | 4.300 Euro |
Schleswig-Holstein | 4.600 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 4.800 Euro |
Berlin | 4.900 Euro |
Saarland | 4.900 Euro |
Bremen | 5.000 Euro |
Rheinland-Pfalz | 5.100 Euro |
Bayern | 5.100 Euro |
Niedersachsen | 5.200 Euro |
Hamburg | 5.400 Euro |
Baden-Württemberg | 5.500 Euro |
Hessen | 6.000 Euro |
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass fest angestellte Börsenmakler mit einem Gehalt zwischen 2.700 und 7.000 Euro im Monat rechnen können. Daraus ergibt sich ein Börsenmakler Gehalt (netto) von rund 2.000 bis 4.600 Euro. Dazu kommen meist weitere Beteiligungen an Provisionen sowie Boni. Börsenmakler mit viel Erfahrung können dieses Gehalt unter Umständen sogar auf mehr als 10.000 Euro monatlich erhöhen.
Als selbstständiger Börsenmakler kann das Einkommen nochmal um einiges höher sein. Andererseits gibt es in diesem Beruf im Allgemeinen ein reales und jederzeit vorhandenes Verlustrisiko.
Fazit: Attraktive Gehaltsaussichten
Wer sich offiziell als Börsenmakler bezeichnen und für einen institutionellen Auftraggeber tätig sein möchte, kommt um die Börsenprüfung durch die Deutsche Börse AG nicht herum. Sie kostet Gebühren in Höhe von 200 Euro und ist sehr anspruchsvoll, allerdings sind die Gehaltsaussichten sehr vielversprechend – nicht zuletzt aufgrund des jederzeit vorhandenen Verlustrisikos.
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FAQ – Meist gestellte Fragen:
Was sind Börsenmakler?
Ein Börsenmakler ist ein Handelsmakler, der gewerbsmäßig an der deutschen Börse Börsengeschäfte an Kunden vermittelt bzw. diese für Kunden abwickelt.
Was machen Börsenmakler?
Zu den Aufgaben eines Börsenmaklers gehört in erster Linie die Information und Beratung von Kunden – meist institutionelle Kunden – sowie der Kauf und Verkauf von Werten im Auftrag von Kunden. Dafür ist es wichtig, dass der Börsenmakler stets auf dem neusten Stand ist und sich regelmäßig der Beobachtung und Analyse des Marktes widmet.
Was verdienen Börsenmakler?
Das Gehalt eines Börsenmaklers hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter das Alter, das Geschlecht, der Standort und die Firmengröße. Grundsätzlich kann man als Börsenmakler, aber von einem monatlichen Gehalt in Höhe von 2.700 bis 7.000 Euro ausgehen. Erfahrene Makler können dieses Gehalt auch auf mehr als 10.000 Euro steigern und selbstständige Makler haben die Möglichkeit, wiederum mehr Einkommen zu erzielen.