Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
Res Marty
Überprüft von: Res Marty
Finanzierung

Ein Basispunkt ist eine Messeinheit bei Änderungen der Prozentzahlen im finanziellen Bereich und wird häufig auch im Trading verwendet, um Kursstrecken zu messen.

Das hört sich komplizierter an als es ist. Im Grunde ist es eine simple mathematische Umrechnung, die sich jeder schnell merken kann. Diese soll es vor allem Investoren erleichtern, besser mit Differenzen umzugehen. Basispunkte sind etwas genauer als bloße Prozentangaben, dass unterscheidet diese beiden Punkte im Grunde am meisten.

Basispunkt Infografik
Basispunkte sind noch genauer als Prozentangaben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entwicklung der Basispunkte ist vor allem für Anleger wichtig, da die Rendite von den Basispunkten beeinflusst wird.
  • Eine Änderung von 0,01 Prozent erfüllt einen Basispunkt. Ein Basispunkt ist somit ein Hundertstel des Prozentpunktes.
  • Wer sich mit den Basispunkten auskennt wird mit besseren Konditionen belohnt und erlangt verschiedene weitere Vorteile.

Wo kommt der Begriff Basispunkt vor?

Der Begriff Basispunkt kommt natürlich am meisten im Bank- und Börsenwesen vor. Basispunkte werden vor allem im Bereich von Anleihen und Krediten verwendet. Basispunkte geben u.a. die Differenz zwischen den Zinssätzen von zwei Krediten oder Anleihen an und kommen vor allem im Finanzwesen häufig vor.

Jeder der sein Geld zum Sparen anlegt ist von den aktuellen Basispunkten abhängig bzw. wird dadurch beeinflusst. An diesem hängt die Rendite ab, die Sie mittels Ihres gesparten Vermögens am Ende des Jahres herausbekommen. Der Basispunkt ist ein üblicher Maßstab bezüglich einzelner Zinsangaben oder Kursen an der Börse. Zudem kommt der Begriff bei ETFs und Investmentfonds häufig vor. Basispunkte können Investoren helfen, Prozentsatz-Differenzen besser darzustellen.

Wie wird der Basispunkt angewendet?

Eine Änderung von 0,01 Prozent erfüllt einen Basispunkt. Ein Basispunkt ist somit ein Hundertstel des Prozentpunktes. Eine Änderung von einem Prozent entsprechen somit 100 Basispunkten und eine Veränderung von 10 % wären 1.000 Basispunkte. In diesem Schema geht das Ganze weiter. Im Grunde sollen Basispunkte das Verständnis von prozentualen Veränderungen erleichtern und vereinfachen. Anstatt von 10 % Zinswachstum zu sprechen, sagen viele Investoren zum Beispiel 1.000 bps (bps = Basispunkt). Durch diese Erläuterung bzw. durch diese Messeinheit lassen sich vor allem Unbestimmtheiten bei Preisbewegungen sowie unsachgemäßen Zinsangaben vermeiden.

Wenn zurzeit ein Zinssatz beispielsweise bei 20% liegt und um 10% steigen soll, dann ist der neue Gesamtzinssatz entweder 30% oder 22%. Wenn Sie allerdings mitbekommen, dass der Zinssatz bei 20% liegt und um einen Wert von 1.000 Basispunkten heraufsteigen soll, dann können Sie sich sicher sein, dass der neue gesamte Prozentwert 30% ist. Wenn der Zinssatz jedoch nur um 200 BPS steigt, dann liegt der Gesamtwert bei 22%.

Basispunkte werden zudem für Anleihen angewandt. Als Beispiel können Sie von Ihrer Bank die Möglichkeit erhalten, eine Reduktion auf einen Kredit um beispielsweise 50 Basispunkte zu bekommen. Im Umkehrschluss bedeutet dies für die Bank, dass sie Ihre aktuelle Darlehensrate um 0,5% verringert. Zudem werden Sie darüber informiert, dass die jeweilige Rendite ihrer Anleihe um 100 Basispunkte fällt. In dem Falle sinkt also die Rendite um 0,1%.

Wie Sie anhand der Erklärungen und Beispiele sehen können, ist das Thema rund um die Basispunkte weniger kompliziert als man zunächst annimmt. Wer mit diesem Wissen ein Gespräch mit einem Bankberater oder Börsenmakler führt, der kann nicht nur mitreden, sondern auch das bestmögliche Angebot aushandeln. Wer sich hier also auskennt, der erlangt Vorteile und wird mit besseren Konditionen belohnt. Versuchen Sie diese Kenntnisse bei ihrem nächsten Kredit- oder Tagesgeldkonto Angebot in Betracht zu ziehen und schauen Sie, ob sich das Angebot wirklich lohnt.

Fazit – anschauliche Darstellung für Änderungen von Zinssätzen

Wer schon einmal eine Pressekonferenz zu einer Zentralbankentscheidung mitverfolgt hat, dem dürfte der Begriff Basispunkt bereits geläufig sein. Basispunkte sind im Grunde nichts anderes als eine alternative Darstellung prozentualer Werte. Als solche kommen Sie sowohl im Bankenwesen als auch im Anleihenhandel zum Einsatz.

Der offensichtliche Vorteil von Basispunkten liegt darin, dass sie leicht verständlich und im Gegensatz zu prozentualen Angaben keinen Interpretationsspielraum zulassen. Daher sind sie die bevorzugte Methode, Änderungen in Zinssätzen auszudrücken. Wer also im Anleihehandel aktiv ist oder auch nur mit seiner Bank über neue Kreditkonditionen verhandeln möchte, dem sollte der Begriff geläufig sein.

Meist gestellte Fragen:

Was ist ein Basispunkt?

Ein Basispunkt repräsentiert die Veränderung eines Zinssatzes um genau 0,01 Prozent. In anderen Worten ist ein Basispunkt immer ein Hundertstel von einem Prozent.

Welchen Nutzen haben Basispunkte gegenüber prozentualen Angaben?

Basispunkte erlauben eine präzise Angabe über die Veränderung eines Zinssatzes. Prozentuale Angaben hingegen können zweideutig sein, was im schlimmsten Fall zu kostspieligen Missverständnissen führen kann.

Wie viel sind 75 Basispunkte?

75 Basispunkte entsprechen genau 0,75 Prozent. Liegt der aktuelle Leitzins in den USA beispielsweise bei 5 Prozent und die FED gibt auf der nächsten Sitzung bekannt, dass sie diesen um 75 Basispunkte erhöhen wird, bedeutet dies, dass der neue Leitzins bei 5,75 Prozent liegen wird.

Wie viel Basispunkte sind 1 Prozent?

1 Prozent entspricht genau 100 Basispunkten. Als Faustregel können Sie Angaben in Prozent immer mit 100 multiplizieren, um den Wert in Basispunkten zu erhalten. Umgekehrt müssen Sie Angaben in Basispunkten einfach durch 100 teilen, wenn Sie diese in Prozent ausdrücken möchten.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Res Marty Softwaretester und Autor
Res konzentriert sich bei Trading für Anfänger auf den Bereich "Hinter der Kulisse". Er ist außerdem Autor und Softwaretester mit einem betriebswirtschaftlichen Hintergrund.
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