Hinter dem Arbitrage Trading verbirgt sich eine einfache Variante, um an der Börse gewinnbringend handeln zu können, welche zu den risikoärmsten zählt. Die meisten Trading-Strategien zielen darauf ab, den optimalsten Ein- und Ausstiegspunkt für einen Trade zu finden, anders verhält es sich beim Arbitrage Trading.
Bei dieser Strategie werden i.d.R. Wertpapiere an einer Börse oder in Märkten gekauft und an anderen Börsen oder in anderen Märkten wieder verkauft. Der Verkauf findet dabei zu einem höheren Preis statt und findet unmittelbar nach dem Kauf statt.
Nach der Ansicht von professionellen Tradern ist Arbitrage eine Möglichkeit, Ineffizienzen am Markt auszunutzen, welche sich in Form von Preisdifferenzen widerspiegeln.
Key Facts: Arbitrage Trading
- Preisunterschiede zwischen Börsen zur Gewinnerzielung ausnutzen
- Häufig nur sehr geringes Zeitfenster
- Risikoarmes Trading
- Meist nur geringe Einzelgewinne
- Lohnenswert bei einem hohen Handelsvolumen
Warum Arbitrage Trading?
Wie bereits vorab beschrieben, beruht das Arbitrage Trading auf Preisunterschiede zwischen den einzelnen Börsen und Märkten. Meist sind die Preisunterschiede gering, allerdings kann durch ein hohes gehandeltes Volumen ein lukrativer Gewinn entstehen.
Ein besonderer Vorteil der Strategie liegt bei der Risikobetrachtung. Da beispielsweise die Wertpapiere unmittelbar nach dem Kauf wieder verkauft werden, ist das Risiko eines sinkenden Kurses während der Haltedauer gering. Dadurch wird das Verlustrisiko stark minimiert, nimmt allerdings bei einem zu lange andauernden Handelsprozess stetig zu, insbesondere bei einem Abwärtstrend im Markt.
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Arbitrage Trading anhand eines Beispiels
Angenommen, die Aktien von Unternehmen-A werden an Börse-A mit 28,00 Dollar gehandelt. Bei Betracht der Börse-B fällt auf, dass die gleiche Aktie zur gleichen Zeit mit einem Preis von 28,50 Dollar gehandelt wird. Die Preisdifferenz zwischen beiden Börsen beträgt somit 0,50 Dollar je Aktie, sprich eine sogenannte Ineffizienz im Markt. Diese Ineffizienz im Markt kann optimal für einen Arbitrage-Handel ausgenutzt werden.
Der Trader wird, um einen Arbitrage-Gewinn erzielen zu können, die Aktie von Unternehmen-A an Börse-A kaufen und diese so schnell wie möglich an Börse-B verkaufen.
Solange die Differenz zwischen den beiden Börsen vorhanden ist und genug Aktien für einen Handel zur Verfügung stehen, kann der Trader beliebig mit dem An- und Verkauf zwischen den Börsen fortfahren.
In der Praxis treten die Preisdifferenzen allerdings nur für eine kurze Zeit auf.
Beispiel: Gewinne durch Arbitrage
Wenn ein Wertpapierhändler Aktien von einem Handelsplatz zu einem günstigen Kurs kaufen kann und diese dann durch Preisschwankungen auf einem anderen Handelsplatz höher verkauft, ist die erzielte Differenz als sein Gewinn anzusehen. Das Risiko ist bei der Arbitrage gering, denn der Händler investiert nicht in stabile Kurse, sondern nutzt die Preisschwankungen unterschiedlicher Handelsplattformen für seinen Vorteil.
Das Risiko bei der Arbitrage besteht darin, dass möglicherweise andere Händler schneller sind und ein Aktiengesuch zu einem guten Preis bereits gedeckt ist. Laienhaft erklärt zeichnet sich dabei folgendes Bild: Händler A sucht Aktie B zu einem Preis von 100 Euro/Stück. Bei Händler C wird die gleiche Aktie für 90 Euro/Stück verkauft. Der Arbitrageur kauft nun bei Händler C die von Händler A gewünschte Menge und verkauft sie ihm zu 100 Euro/Stück weiter. Somit hat er pro gehandeltem Wertpapier einen Gewinn erzielt von 10 Euro.
Arten des Arbitrage Tradings
Arbitrage ist nicht gleich Arbitrage. Die unterschiedlichen Trader, Investmentbanken, Hedge-Fonds und weitere Akteure in den Finanzmärkten nutzen eine Vielzahl von unterschiedlichen Formen des Arbitrage Tradings. Eine kleine Auswahl davon ist nachfolgend näher dargestellt.
1. Der dreieckige Arbitrage – Beispiel: Bitcoin, Tether und Ethereum
Sind zwischen zwei Währungen keine Differenzen im Preis vorhanden, welche für einen gewinnbringenden Trade genutzt werden können, kann eine dritte Währung einbezogen werden. Sobald alle drei Währungen gegeneinander getauscht wurden, kann im Idealfall ein entsprechender Gewinn verbucht werden. Die Gewinne basieren auch hierbei auf Ineffizienzen im Markt, welche in Form von Preisunterschieden wiederzufinden sind.
Da drei Währungen einbezogen werden, ist das Risiko tendenziell höher, dass sich während der einzelnen Käufe und Verkäufe die Preise minimal verändern und kein Gewinn erzielt werden kann.
Als Beispiel kann der Tether beim Tether Trading betrachtet werden. Der Preis liegt zwischen zwei Börsen gleich auf, allerdings ist es lohnenswert, den Tether gegen Ethereum zu verkaufen und damit weiter zu handeln. Das Ethereum wird an eine zweite Börse gesendet und gegen Bitcoin verkauft. Der Bitcoin wird danach wieder gegen Tether verkauft, mit einem entsprechenden Gewinn.
2. Festverzinsliche Wertpapiere beim Arbitrage Trading
Bei dieser Strategie werden Zinsdifferenzen bei festverzinslichen Wertpapieren ausgenutzt. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Staatsanleihen. Der Trader geht dabei von einer Fehlbewertung des festverzinslichen Wertpapiers aus, welche sich zukünftig korrigieren wird. Auf dieser Basis wird entweder ein Long- oder Short-Trade eingegangen, um von der späteren Korrektur profitieren zu können.
Die Strategie wird meist von Hedgefonds und Investmentbanken genutzt.
Generell gilt bei den festverzinslichen Wertpapieren das Zinsrisiko nicht außer Acht zu lassen. Darüber hinaus können meist nur minimalste Renditen erzielt werden, welche den hohen Verlustrisiko nicht aufwiegen.
3. Arbitrage Trading Strategie mittels Statistik
Bei dieser Anwendungsform werden die Arbitrage-Möglichkeiten mithilfe von mathematischen Modellierungen ermittelt. Es wird dabei davon ausgegangen, dass Wertpapiere aus statistischer Sicht zukünftig an Wert gewinnen (Long-Trade), da sie unterbewertet sind oder an Wert verlieren (Short-Trade), da sie überbewertet sind.
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4. Währungsarbitrage
Bei dem Währungsarbitrage werden Gewinne durch auftretende Preisdifferenzen zwischen Währungen wie US Dollar und Euro erzielt. Auf klassischer Weise erfolgt der Verkauf der Währung unmittelbar nach dem Kauf der Währung.
Insbesondere beim Währungsarbitrage ist es eine gängige Form, diesen mit dem Arbitrage-Handel im Dreieck zu kombinieren.
5. Der konvertierbare Arbitrage
Bei dem sogenannten konvertierbaren Arbitrage werden die Preisdifferenzen zwischen Aktien und wandelbaren Wertpapieren für einen Arbitrage-Gewinn genutzt. Hinter einem wandelbaren Wertpapier verbirgt sich das Recht, eine Aktie innerhalb einer festgelegten Frist zu einem festgelegten Preis zu erwerben.
Vorrangig wird diese Strategie ebenfalls von Hedgefonds oder großen Investmentbanken genutzt.
Fazit: Gewinne mit dem Arbitrage Trading erzielen
Hinter dem Arbitrage-Handel verbirgt sich das Ausnutzen von Preisdifferenzen zwischen verschiedenen Börsen und Märkten. Die Akteure im Markt Kaufen und Verkaufen u.a. Währungen zwischen zwei Börsen unmittelbar nacheinander, um aus der Preisdifferenz Gewinne erzielen zu können. Der Vorteil bei einem Arbitrage-Handel liegt im Verlustrisiko, welches im Vergleich zu einem herkömmlichen Trade sehr gering ist.
Da die Preisdifferenzen meist kurzzeitig auftreten, ist die Schnelligkeit besonders wichtig. Darüber hinaus ist ein Handel mit größeren Volumen empfehlenswert, aufgrund der häufig nur minimalen Differenzen zwischen den unterschiedlichen Preisen. Mithilfe eines größeren Handelsvolumens können die Gewinne allerdings beträchtlich ausfallen.
Die Anwender der Arbitrage Strategie sind breit gefächert und reichen von kleinen privaten Tradern, über Investmentbanken bis hin zu Hedgefonds.
Viel Erfolg beim Trading!
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Meist gestellte Fragen:
Wie funktioniert der Arbitrage Handel?
Der Arbitrage Handel lebt von Preisunterschieden zwischen verschiedenen Märkten. Dabei wird ein Asset auf einem Markt zu einem bestimmten Preis gekauft und auf einem anderen Markt, auf dem das Asset zu einem höheren Kurs gehandelt wird, wieder verkauft.
Wie entstehen die Preisunterschiede beim Arbitrage Handel?
Preisunterschiede auf verschiedenen Märkten können beispielsweise durch Wechselkurse, Steuern oder Unterschiede in der Regulierung entstehen. Trader können diese kleinen Unterschiede ausnutzen, um ein Asset auf einem Markt zu einem bestimmten Kurs zu kaufen und im Anschluss auf einem Markt zu verkaufen, auf dem das Asset zu einem höheren Kurs gehandelt wird.
Ist Arbitrage Handel legal?
Ja, der Arbitrage-Handel ist legal, da er auf der Ausnutzung von Preisunterschieden zwischen verschiedenen Märkten oder Handelsplätzen basiert, ohne dass dabei manipulative oder betrügerische Praktiken angewendet werden. Arbitrage trägt zur Markteffizienz bei, indem sie Preisunterschiede reduziert und dafür sorgt, dass die Preise für identische oder ähnliche Güter bzw. Finanzinstrumente auf verschiedenen Märkten konvergieren.
Was sind die Vorteile beim Arbitrage Handel?
Der größte Vorteil beim Arbitrage Handel ist, dass sich Gewinne kalkulierbar und nahezu risikofrei erzielen lassen. Um diesen Vorteil auszunutzen, muss allerdings schnell gehandelt werden, da sich die Kurse schnell ändern können. Zudem sind die Preisunterschiede auf verschiedenen Märkten oft nur sehr gering, sodass dabei unter Umständen auch die Transaktionsgebühren der jeweiligen Handelsplätze berücksichtigt werden müssen.