Durch die technologische Weiterentwicklung wird es immer leichter auch für private Anleger online mit Wertpapieren zu handeln. Ohne die richtige Strategie ist langfristiger Erfolg beim Trading allerdings eher unwahrscheinlich. Welche Strategie gewählt wird, hängt immer von den eigenen Zielen ab. Dabei gibt es zahllose verschiedene Optionen, aus denen Trader wählen können – darunter Swing Trading.
Doch unabhängig von der gewählten Strategie kann es auch immer wieder zu Fehlsignalen kommen, die es gilt, rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, um keine Verluste zu erleiden. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem sogenannten Outside Bar Fehlsignal, das im Swing Trading auftritt. Was es damit auf sich hat und wie Trader hier am besten reagieren, wird nachfolgend aufgezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Outside Bar handelt es sich um eine komplizierte Formation im Trading. Sie ist vor allem für Swing Trader, die Positionen eher längerfristig halten, relevant.
- Der Outside Bar besteht aus einem Balken, dessen High über dem High des vorausgehenden Balkens und dessen Low unter dem Low des vorausgehenden Balkens liegt. Die Kerze verschlingt also die vorherige Kerze.
- Das Outside Bar Fehlsignal ist die kurzzeitige Entwicklung des Kurses in die entgegengesetzte Richtung des Trends mit darauffolgender Fortsetzung der ursprünglichen Bewegung.
- Sobald der Kurs in eine Richtung – nach oben oder unten – ausbricht, sollten Trader versuchen, dagegen zu handeln. Besonders dann, wenn die Outside Bar in der Nähe des Highs oder Lows schließt.
Was ist der Outside Bar?
Outside Bars sind eine komplizierte Formation im Trading. Sie bestehen aus einem Balken, dessen High über dem High des vorausgehenden Balkens und dessen Low unter dem Low des vorausgehenden Balkens liegt. Die Kerze verschlingt also die vorherige Kerze.
Dabei entwickelt sich der Kurs eines Wertpapiers bzw. der Markt emotional und sprunghaft und testet dabei die Extreme von entgegengesetzten Marktstimmungen. Das läuft dann wie folgt ab:
Zunächst sinken die Kurse stark und befinden sich bei Markteröffnung weit unterhalb des Kurses der letzten Handelssitzung bzw. Trading Session. Während sich die Bären freuen, sind die Bullen enttäuscht. Doch dann steigen die Kurse in wenigen Minuten stark an und übersteigen schließlich den Kurs der vorherigen Session, was zur Freude bei den Bullen und Irritation bei den Bären führt.
Diese schnelle Schwankung weckt vor allem bei kurzfristig orientierten Tradern starke Emotionen. Aber solange diese sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, können sie das Durcheinander ausnutzen, um Gewinne zu erwirtschaften.
Outside Bars hängen sehr stark vom Kontext ab und sind entsprechend schwer zu interpretieren. Dass der Außenbalken größer als der vorherige Balken ist, zeigt, dass sowohl die Bären als auch die Bullen irgendwann in diesem Zeitraum die Kontrolle über den Kurs hatten. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Bewegungsumkehr in den nächsten Tagen.
Ob darauf allerdings tatsächlich eine Trendänderung stattfindet oder sich der ursprüngliche Trend doch fortsetzt, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Daher kann es oftmals auch zu Fehlsignalen der Outside Bar kommen.
Outside Bar Fehlsignal: Was sagt es aus und wann tritt es auf?
Das Outside Bar Fehlsignal ist die kurzzeitige Entwicklung des Kurses in die entgegengesetzte Richtung des Trends mit darauffolgender Fortsetzung der ursprünglichen Bewegung. Entwickelt sich der Kurs beispielsweise über einen längeren Zeitraum bullisch – das heißt der Kurs steigt – interpretieren viele Trader einen Ausbruch nach unten als Richtungswechsel des Trends und handeln entsprechend.
Genauso rechnen Trader bei einer bärischen Entwicklung bei einem Ausbruch nach oben mit einer Trendumkehr. Dies muss allerdings in beiden Fällen nicht auch tatsächlich passieren. Setzt sich die Kursentwicklung nämlich anschließend in Richtung des vorherrschenden Trends fort, handelt es sich bei der auf die Outside Bar folgende Kerze um ein Fehlsignal.
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Wie sollten Trader auf das Fehlsignal reagieren?
Outside Bars sind ein Hinweis dafür, dass sich der Markt in einer Seitwärtsbewegung befindet. Entsprechend setzen Trader darauf, in der Nähe des oberen Endes der Handelsspanne zu verkaufen und nahe des unteren Endes zu kaufen. Dieses Vorgehen ist allerdings nicht ratsam, außer es folgt ein kleiner Balken in der Nähe des Highs bzw. Lows, der einen Ausbruchsversuch markiert.
Sobald der Kurs in eine Richtung – nach oben oder unten – ausbricht, sollten Trader versuchen, dagegen zu handeln. Besonders dann, wenn die Outside Bar in der Nähe des Highs oder Lows schließt. Ausbrüche außerhalb des Balkens scheitern nämlich in den meisten Fällen bereits innerhalb weniger Balken.
Bei einem Long Swing Trade bedeutet das, dass die Kurs das Low einer bärischen Outside Bar unterschreiten und der Trader eine Buy Stop Order über jede darauffolgende Kerze platzieren sollte. Dabei darf kein High niedriger sein als das Low der Outside Bar. Ansonsten wird das Setup ungültig.
Bei einem Short Swing Trade hingegen überschreiten die Kurse das High einer bullischen Outside Bar und der Trader sollte eine Sell Stop Order unter jede darauffolgenden Kerze platzieren. Hier darf kein Low höher sein als das High der Outside Bar, da das Setup sonst ungültig wird.
Fazit: Mit der richtigen Methode trotz Fehlsignal Gewinne erzielen
Bei der Outside Bar handelt es sich um eine komplizierte Formation, die daher auch oftmals zu Fehlsignalen führen kann. Sie ist daran zu erkennen, dass der Hochpunkt der Kerze bzw. des Balkens den Hochpunkt der vorherigen Kerze übertrifft und der Tiefpunkt unter dem Tiefpunkt der vorherigen Kerze liegt – das bedeutet der Balken verschlingt den vorangegangenen Balken. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für eine bevorstehende Trendwende.
Folgt auf diese Outside Bar schließlich eine Kerze, die aus dem ursprünglichen Trend ausbricht, rechnen also die meisten Trader mit einer Trendänderung, was aber gar nicht unbedingt der Fall sein muss. Setzt sich nämlich anschließend der eigentliche Trend fort, hat es sich bei der Outside Bar um ein Fehlsignal gehandelt. Daher sollten Trader im Falle eines Ausbruchs aus der Outside Bar versuchen dagegen zu handeln.
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Meist gestellte Fragen:
Was ist die Outside Bar?
Bei der Outside Bar handelt es sich um eine Formation im Candlestick Chart. Sie besteht aus einem Balken bzw. einer Kerze, die ein höheres Hoch und ein tieferes Tief als die vorherige Kerze besitzt und diese somit verschlingt. Grund dafür ist, dass sich der Kurs des jeweiligen Wertpapiers emotional und sprunghaft entwickelt und Extreme von entgegengesetzten Marktstimmungen testet. Die Wahrscheinlichkeit, dass darauf eine Trendänderung folgt, ist relativ groß, wodurch es auch oftmals zu Fehlsignalen kommen kann.
Was ist das Outside Bar Fehlsignal?
Entwickelt sich nach der Outside Bar eine Kerze, die in die andere Richtung als die vorherige Entwicklung geht, rechnen die meisten Trader mit einer Trendumkehr. War die vorangegangene Bewegung bullisch und die folgende Kerze liegt niedriger als die Outside Bar, gehen Trader also von einem künftigen Abwärtstrend aus. Im umgekehrten Fall vermuten Händler einen künftigen Aufwärtstrend. Dies muss allerdings nicht immer stimmen, denn oftmals setzt sich der ursprüngliche Trend erst kurz danach wieder fort. Diese erste Kerze nach der Outside Bar gibt also ein Fehlsignal.
Wie sollten Trader auf die Outside Bar reagieren?
Obwohl nach einer Outside Bar in einigen Fällen ein Trendwechsel folgt, ist die Formation keine Garantie dafür. Daher wird Tradern empfohlen, nach Ausbruch aus der Outside Bar dagegen zu handeln – insbesondere dann, wenn die Outside Bar in der Nähe des Highs oder Lows schließt. Bei einem Long Swing Trade unterschreitet der Kurs das Low einer bärischen Outside Bar und der Trader sollte eine Buy Stop Order über jede folgende Kerze platzieren. Bei einem Short Swing Trade überschreitet der Kurs das High der bulischen Outside Bar und der Trader sollte eine Sell Stop Order unter jede folgende Kerze platzieren.
Ist eine Outside Bar bullisch oder bärisch?
Ob eine Outside Bar bullisch oder bärisch ist, hängt vom Kontext des Kursverlaufs ab. Häufig kündigt die Outside Bar einen bevorstehenden Fehlausbruch bzw. eine scheinbare Trendumkehr an, die aber schnell wieder in die ursprüngliche Trendrichtung zurückkehrt.
Danke für die Vergangenheitsdarstellungen. Sehr interessant.
Wie erkenne ich jedoch „jetzt“ beim Betrachten des Charts für „heute“, das eine Inside- oder Outside-Bar erstellt wurde?
Das konnte ich dem Text leider nicht entnehmen.
Lieben Dank für Tipps, Saskia
Ich nochmal. Habs jetzt noch zweimal gelesen.
Aaaalso….
Wenn ich heute sehe, das eine Outside-Bar sich gebildet hat, da höheres Hoch und tieferes Tief als die Kerze von gestern, muss ich noch das morgige Signal abwarten, ob es nicht doch ein Fehlsignal ist. Oder?