Outside Bar Fehlsignal im Swing Trading verstehen & handeln: Was sagt das Signal aus?

Durch die technologische Weiterentwicklung wird es immer leichter auch für private Anleger online mit Wertpapieren zu handeln. Ohne die richtige Strategie ist langfristiger Erfolg beim Trading allerdings eher unwahrscheinlich. Welche Strategie gewählt wird, hängt immer von den eigenen Zielen ab. Dabei gibt es zahllose verschiedene Optionen, aus denen Trader wählen können – darunter Swing Trading.

Aufgeklappter Laptop auf einem dunklen Tisch. Darauf ist ein Chart zu sehen und davor sitzt ein Mann mit weißem T-Shirt

Doch unabhängig von der gewählten Strategie kann es auch immer wieder zu Fehlsignalen kommen, die es gilt, rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln, um keine Verluste zu erleiden. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem sogenannten Outside Bar Fehlsignal, das im Swing Trading auftritt. Was es damit auf sich hat und wie Trader hier am besten reagieren, wird nachfolgend aufgezeigt.

Was ist Swing Trading?

Das Online-Trading bietet zahlreiche verschiedene Strategien, die Händler für das Investieren und Handeln von Wertpapieren an der Börse nutzen können. Für welche dieser Strategien sich der Anleger letzten Endes entscheidet, hängt immer von den individuellen Zielen und Anforderungen ab.

Grundsätzlich unterscheiden Trader in drei Hauptkategorien: Scalping, Daytrading und Swing Trading. Das Swing Trading bezeichnet das langfristige Handeln einer kompletten Bewegung – auch Swing genannt. Dabei baut der Händler seine Positionen eher mittel- bis langfristig auf und kann diese bis zu mehreren Tagen halten, bevor er sie wieder schließt.

Weiße Fläche mit drei Post-It's darauf, auf denen die Worte Buy, Hold und Sell stehen

Sogenannte Swing Trades starten in der Regel erst ab einer Stunde Haltedauer. Obwohl es eine klare Abgrenzung zu den beiden anderen Handelsformen, also Daytrading und Scalping, gibt, verschwimmen dennoch manchmal die Grenzen. Folgende Übersicht zeigt die Hauptfakten, die Trader über das Swing Trading kennen sollten:

  • Das Swing Trading ist eher für langfristigen Handel geeignet und wird in höheren Zeiteinheiten durchgeführt
  • Positionen werden mindestens eine Stunde und bis zu mehreren Monaten gehalten
  • Swing Trading eignet sich daher besonders gut für berufstätige Trader

Was ist ein Swing?

Bei einem Swing handelt es sich um eine übergeordnete Marktbewegung. Diese kann entweder nach oben oder nach unten gehen und wird entsprechend als Swing High bzw. Swing Low bezeichnet. Diese Entwicklungen sehen aus wie ein „V“. Dabei erreicht der Kurs einen bestimmten Preis und ändert seine Richtung anschließend in kurzer Zeit.

Während einige Trader diese Punkte als Referenzpunkte im Chart nutzen, verbinden sie viele andere Händler und leiten daraus Widerstands- bzw. Unterstützungslinien ab, um zum Beispiel Fehlausbrüche zu identifizieren. Dabei sollten Trader ihren Fokus eher auf die größeren Bewegungen legen und entsprechend die Zeiteinheit im Chart auf mindestens eine Stunde – besser noch auf einen Tag – einstellen.

Screenshot der Periodeneinstellungen in Trading-View

Damit der Trader nun einen Trend feststellen kann, muss er die Swing Highs und Swing Lows analysieren – das bedeutet die V-förmigen Bewegungen im Chart – denn diese haben in der Regel eine starke Trendumkehr zur Folge. Insgesamt ergibt sich daraus ein Abwärts- oder Aufwärtstrend.

Bei sinkenden Swing Highs und Lows ist ein weiterer Abwärtstrend zu erwarten. Bei steigenden Swing Highs und Lows handelt es sich hingegen um einen Aufwärtstrend. Dennoch kommt es insbesondere im Swing Trading oftmals zu Fehlsignalen – darunter das Outside Bar Fehlsignal. Worum es sich dabei handelt, erklärt das folgende Kapitel.

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Was ist der Outside Bar?

Outside Bars sind eine komplizierte Formation im Trading. Sie bestehen aus einem Balken, dessen High über dem High des vorausgehenden Balkens und dessen Low unter dem Low des vorausgehenden Balkens liegt. Die Kerze verschlingt also die vorherige Kerze.

Screenshot eines Charts auf dem eine Outside Bar zu sehen ist

Dabei entwickelt sich der Kurs eines Wertpapiers bzw. der Markt emotional und sprunghaft und testet dabei die Extreme von entgegengesetzten Marktstimmungen. Das läuft dann wie folgt ab:

Zunächst sinken die Kurse stark und befinden sich bei Markteröffnung weit unterhalb des Kurses der letzten Handelssitzung bzw. Trading Session. Während sich die Bären freuen, sind die Bullen enttäuscht. Doch dann steigen die Kurse in wenigen Minuten stark an und übersteigen schließlich den Kurs der vorherigen Session, was zur Freude bei den Bullen und Irritation bei den Bären führt.

Diese schnelle Schwankung weckt vor allem bei kurzfristig orientierten Tradern starke Emotionen. Aber solang diese sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, können sie das Durcheinander ausnutzen, um Gewinne zu erwirtschaften.

Outside Bars hängen sehr stark vom Kontext ab und sind entsprechend schwer zu interpretieren. Dass der Außenbalken größer als der vorherige Balken ist, zeigt, dass sowohl die Bären als auch die Bullen irgendwann in diesem Zeitraum die Kontrolle über den Kurs hatten. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Bewegungsumkehr in den nächsten Tagen.

Screenshot eines Charts auf dem eine Outside Bar mit folgender Trendänderung zu sehen ist

Ob darauf allerdings tatsächlich eine Trendänderung stattfindet oder sich der ursprüngliche Trend doch fortsetzt, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Daher kann es oftmals auch zu Fehlsignalen der Outside Bar kommen.

Outside Bar Fehlsignal: Was sagt es aus und wann tritt es auf?

Das Outside Bar Fehlsignal ist die kurzzeitige Entwicklung des Kurses in die entgegengesetzte Richtung des Trends mit darauffolgender Fortsetzung der ursprünglichen Bewegung. Entwickelt sich der Kurs beispielsweise über einen längeren Zeitraum bullisch – das heißt der Kurs steigt – interpretieren viele Trader einen Ausbruch nach unten als Richtungswechsel des Trends und handeln entsprechend.

Genauso rechnen Trader bei einer bärischen Entwicklung bei einem Ausbruch nach oben mit einer Trendumkehr. Dies muss allerdings in beiden Fällen nicht auch tatsächlich passieren. Setzt sich die Kursentwicklung nämlich anschließend in Richtung des vorherrschenden Trends fort, handelt es sich bei der auf die Outside Bar folgende Kerze um ein Fehlsignal.

Screenshot eines Charts auf dem ein Outside Bar Fehlsignal zu sehen ist

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Wie sollten Trader auf das Fehlsignal reagieren?

Outside Bars sind ein Hinweis dafür, dass sich der Markt in einer Seitwärtsbewegung befindet. Entsprechend setzen Trader darauf, in der Nähe des oberen Endes der Handelsspanne zu verkaufen und nahe des unteren Endes zu kaufen. Dieses Vorgehen ist allerdings nicht ratsam, außer es folgt ein kleiner Balken in der Nähe des Highs bzw. Lows, der einen Ausbruchsversuch markiert.

Sobald der Kurs in eine Richtung – nach oben oder unten – ausbricht, sollten Trader versuchen, dagegen zu handeln. Besonders dann, wenn die Outside Bar in der Nähe des Highs oder Lows schließt. Ausbrüche außerhalb des Balkens scheitern nämlich in den meisten Fällen bereits innerhalb weniger Balken.

Bei einem Long Swing Trade bedeutet das, dass die Kurs das Low einer bärischen Outside Bar unterschreiten und der Trader eine Buy Stop Order über jede darauffolgende Kerze platzieren sollte. Dabei darf kein High niedriger sein als das Low der Outside Bar. Ansonsten wird das Setup ungültig.

Ausschnitt eines Monitors auf dem ein Chart zu sehen ist

Bei einem Short Swing Trade hingegen überschreiten die Kurse das High einer bullischen Outside Bar und der Trader sollte eine Sell Stop Order unter jede darauffolgenden Kerze platzieren. Hier darf kein Low höher sein als das High der Outside Bar, da das Setup sonst ungültig wird.

Fazit: Mit der richtigen Methode trotz Fehlsignal Gewinne erzielen

Bei der Outside Bar handelt es sich um eine komplizierte Formation, die daher auch oftmals zu Fehlsignalen führen kann. Sie ist daran zu erkennen, dass der Hochpunkt der Kerze bzw. des Balkens den Hochpunkt der vorherigen Kerze übertrifft und der Tiefpunkt unter dem Tiefpunkt der vorherigen Kerze liegt – das bedeutet der Balken verschlingt den vorangegangenen Balken. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für eine bevorstehende Trendwende.

Folgt auf diese Outside Bar schließlich eine Kerze, die aus dem ursprünglichen Trend ausbricht, rechnen also die meisten Trader mit einer Trendänderung, was aber gar nicht unbedingt der Fall sein muss. Setzt sich nämlich anschließend der eigentliche Trend fort, hat es sich bei der Outside Bar um ein Fehlsignal gehandelt. Daher sollten Trader im Falle eines Ausbruchs aus der Outside Bar versuchen dagegen zu handeln.

Was ist Swing Trading?

Im Trading gibt es zahlreiche verschiedene Strategien – darunter das Swing Trading. Dabei handelt es sich um den langfristigen Handel einer kompletten Bewegung – auch bekannt als sogenannter Swing. Der Trader hält seine Positionen mindestens eine Stunde, meist aber mehrere Tage oder bis zu mehreren Monaten. Das Swing Trading wird in höheren Zeiteinheiten durchgeführt und eignet sich entsprechend auch besonders für den langfristigen Handel und weniger für den kurzfristigen Handel bzw. Daytrading.

Was ist der Outside Bar?

Bei der Outside Bar handelt es sich um eine Formation in der Candlestick Chart. Diese ist sehr kompliziert und besteht aus einem Balken bzw. einer Kerze, die ein höheres Hoch und ein tieferes Tief als die vorherige Kerze besitzt und diese somit verschlingt. Grund dafür ist, dass sich der Kurs des jeweiligen Wertpapiers emotional und sprunghaft entwickelt und Extreme von entgegengesetzten Marktstimmungen testet. Die Wahrscheinlichkeit, dass darauf eine Trendänderung folgt ist relativ groß, wodurch es auch oftmals zu Fehlsignalen kommen kann.

Was ist das Outside Bar Fehlsignal?

Entwickelt sich nach der Outside Bar eine Kerze, die in die andere Richtung als die vorherige Entwicklung geht, rechnen die meisten Trader mit einer Trendumkehr. War die vorangegangene Bewegung bullisch und die folgende Kerze liegt niedriger als die Outside Bar, gehen Trader also von einem künftigen Abwärtstrend aus. Im umgekehrten Fall vermuten Händler einen künftigen Aufwärtstrend. Dies muss allerdings nicht immer stimmen, denn oftmals setzt sich der ursprüngliche Trend erst kurz danach wieder fort. Diese erste Kerze nach der Outside Bar gibt also ein Fehlsignal.

Wie sollten Trader auf die Outside Bar reagieren?

Obwohl nach einer Outside Bar in einigen Fällen ein Trendwechsel folgt, ist die Formation keine Garantie dafür. Daher wird Tradern empfohlen, nach Ausbruch aus der Outside Bar dagegen zu handeln – insbesondere dann, wenn die Outside Bar in der Nähe des Highs oder Lows schließt. Bei einem Long Swing Trade unterschreitet der Kurs das Low einer bärischen Outside Bar und der Trader sollte eine Buy Stop Order über jede folgende Kerze platzieren. Bei einem Short Swing Trade überschreitet der Kurs das High der bulischen Outside Bar und der Trader sollte eine Sell Stop Order unter jede folgende Kerze platzieren.

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Zuletzt überprüft und geupdated am 02/01/2023 von

2 Kommentare
  1. Saskia
    Saskia sagte:

    Danke für die Vergangenheitsdarstellungen. Sehr interessant.

    Wie erkenne ich jedoch „jetzt“ beim Betrachten des Charts für „heute“, das eine Inside- oder Outside-Bar erstellt wurde?
    Das konnte ich dem Text leider nicht entnehmen.

    Lieben Dank für Tipps, Saskia

    Antworten
  2. Saskia
    Saskia sagte:

    Ich nochmal. Habs jetzt noch zweimal gelesen.
    Aaaalso….
    Wenn ich heute sehe, das eine Outside-Bar sich gebildet hat, da höheres Hoch und tieferes Tief als die Kerze von gestern, muss ich noch das morgige Signal abwarten, ob es nicht doch ein Fehlsignal ist. Oder?

    Antworten

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