Kapitalverlust bezeichnet die finanziellen Verluste, die man erleidet, wenn der Marktwert einer Investition beim Verkauf unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegt. Man geht dann nicht mehr „pari“ aus der Sache heraus, sondern mit Verlust. Das kann grundsätzlich bei jedem Vermögenswert geschehen, egal ob bei Aktien, Immobilien oder anderen Sachwerten. Der findige Anleger ist natürlich darauf bedacht, das Gegenteil – nämlich einen Kapitalertrag – zu erreichen. In diesem Fall hat das eingesetzte Kapital sich verzinst und eine Rendite abgeworfen.
Gerade bei Aktien wird oft von sogenannten „Buchverlusten“ gesprochen. Ein Kapitalverlust wird erst dann zur Wirklichkeit, wenn er wirklich realisiert ist. Anders formuliert: Fällt der Kurs eines Wertpapiers um 20 % ist dieser Verlust noch nicht wirklich entstanden, sondern steht nur „in den Büchern“ des Anlegers. Viele Aktionäre geraten aber trotzdem in Panik, da schließlich niemand eine Niete im Portfolio haben will. Meist werden gerade in einem Crash die Aktien also mit einem Kapitalverlust verkauft.
Beispiel von einem Kapitalverlust:
Man erwirbt eine Aktie mit einem Kurs von 100 Euro. Aufgrund von unvorhersehbaren Umständen büßt diese die Hälfte Ihres Kurses ein und fällt auf 50 Euro. Diese 50 Euro Verlust sind nun also Buchverluste. Ein erfahrener Investor hat das Unternehmen im besten Falle aber vorher geprüft und weiß, dass dies nur ein temporäres Phänomen sein wird. Nach einiger Zeit kann sich die Firma stabilisieren und die Aktie erreicht die alte Marke von 100 Euro. Der Aktionär hat nun also an diesem Wertpapier keine Buchverluste mehr. Im Idealfall klettert der Kurs nun über den Anschaffungspreis von 100 Euro.
Fazit: Tragisch oder nicht?
Die Strategie ist an der Börse ein entscheidender Faktor. Auch bei Kapitalverlust spielt es eine wichtige Rolle, eine feste Vorgehensweise zu haben. Hat man sich beispielsweise für den „Buy and hold“ Ansatz entschieden, werden sich etwaige Buchverluste bei guten Unternehmen im Rauschen der Zeit ausgleichen. Nicht vergessen: Der panische Abverkauf der eigenen Titel im Crash ist ein häufiger und fataler Anfängerfehler.