Der Begriff Investitionskapital beschreibt diejenige Geldsumme, die dafür genutzt werden kann, zu investieren. Er wird sowohl bei Privatinvestoren als auch bei Unternehmen genutzt. Während die Bedeutung des Investitionskapitals bei Unternehmen und Privatinvestoren dieselbe ist, gibt es deutliche Unterschiede darin, wie sie das Investitionskapital nutzen können. Im Folgenden wird nun erläutert, welche Möglichkeiten es sowohl für private Investoren als auch für Unternehmen gibt, Kapital zu investieren.
Was ist Investitionskapital?
- Investitionskapital ist die Summe an Geld, die für Investitionen genutzt wird.
- Investitionskapital können Privatpersonen sich selbst definieren.
- In Unternehmen ist das Investitionskapital fest definiert.
Investitionskapital bei Unternehmen:
Für ein Unternehmen ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, Kapital zu investieren.
Mit manchen Investitionen verfolgt ein Unternehmen beispielsweise das Ziel, den Einfluss zu vergrößern und sich einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Hierzu kann es beispielsweise Patente und Lizenzen erwerben. Ebenso ist die räumliche Erweiterung manchmal dafür verantwortlich, dass ein Unternehmen wachsen und an Bedeutung gewinnen kann. Hierzu werden dann beispielsweise Investitionen in neue Grundstücke oder Pachtverträge erworben. Eine weitere Möglichkeit, sich in gewisser Hinsicht zu erweitern, sind Investitionen in die Forschung und die Entwicklung, sodass neue Technologien schneller und besser eingesetzt werden können und somit ein qualitativer Vorsprung zur Konkurrenz besteht.
Andere Investitionen hingegen sind oftmals nicht abwendbar und gehören zum Unternehmensalltag dazu. Solche Investitionen werden auch Ersatzinvestitionen genannt. So ist es in vielen Unternehmen häufig der Fall, dass sich Maschinen in der Produktion abnutzen und deshalb in regelmäßigen Zeitabständen ersetzt werden müssen.
Solche Investitionen sind für Unternehmen allerdings plan- und kalkulierbar, weshalb sie mit deutlich geringerem Risiko verbunden sind.
Investitionskapital bei Privatinvestoren
Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Bedeutung des Investitionskapitals bei Privatanlegern dieselbe wie bei Unternehmen. Gemeint ist das Kapital, welches aufgebracht werden kann, um in bestimmte Dinge zu investieren, von denen man sich eine langfristige Kapitalerhöhung erhofft.
Gerade bei Privatinvestoren ist es essenziell, das Investitionskapital auf verschiedene Anlagen aufzuteilen. Je höher die Diversifikation des Portfolios ist, desto geringer ist das Risiko. Generell gibt es viele unterschiedliche Strategien, nach denen ein Privatinvestor sein Geld anlegen kann. Je nach Strategie wird also in unterschiedliche Anlageklassen investiert.
Beispielsweise wird Privatinvestoren oftmals geraten, einen gewissen Teil ihres Investitionskapitals in Edelmetalle zu investieren, da diese relativ wertstabil sind und somit in gewisser Weise einen sicheren Hafen eines jeden Portfolios darstellen. Neben diesem risikoarmen Teil des Portfolios ist es für Anleger auch durchaus möglich, einen kleinen Teil des Investitionskapitals in risikoreichere Anlagen zu stecken. Beispielsweise können hierfür Aktien von Unternehmen genutzt werden, bei denen in den nächsten Jahren auf ein hohes Wachstum spekuliert wird.
Alles in allem kann man auf jeden Fall insbesondere in Bezug auf Privatinvestoren sagen, dass das Investitionskapital immer möglichst diversifiziert angelegt werden sollte, um eine möglichst hohe Rendite mit einem möglichst niedrigem Risiko zu erzielen.
Was ist das geeignete Investitionskapital für Trades?
Je nachdem, welche Art von Trading Sie im Sinn haben und in welchem Umfang Sie Trading betreiben möchten, benötigen Sie ein bestimmtes Investitionskapital. Obwohl ein größeres Investitionskapital mehr Freiheiten verspricht, können Sie aber auch schon mit einem kleineren Betrag mit dem Trading beginnen. Einen allgemein gültigen Betrag kann man allerdings nicht nennen. Hier ein kleiner Überblick zu Richtlinien, die sie bei der Entscheidung über ihr Investitionskapital beachten sollten:
- Risikomanagement: Die oberste Priorität sollte ein ausreichendes Risikomanagement sein. Dabei wird empfohlen, nicht mehr als 1-2% des Gesamtkapitals zu riskieren. So ist ihr Kapital auch langfristig gesichert und vor zu großen Verlusten geschützt.
- Hebelwirkung: Wer sich dafür entscheidet, mit Hebel zu traden, der kann auch mit kleineren Investitionen eine große Rendite erzielen. Allerdings steht dem ein ebenso großes Risiko von Verlusten gegenüber, das bei der Handelsstrategie unbedingt mit einbezogen werden sollte.
- Trading Art: Wer langfristig in eins oder wenige Finanzinstrumente investieren möchte, braucht dafür nur wenig Kapital. Day- oder Swingtrader dagegen, führen viele Trades in kurzer Zeit durch. Daher benötigen Sie meist ein größeres Investitionskapital, einmal um Finanzprodukte zu kaufen, aber auch für die anfallenden Transaktionskosten, spezielle Handelssoftware und aktuelle Daten fallen dabei oft Kosten an.
- Erfahrung und Fähigkeiten: Wer bereits viel Erfahrung hat und wichtige Fähigkeiten erlernen konnte, wird auch ein kleineres Kapital geschickt anlegen und bessere Aussichten auf eine gute Rendite haben. Steht man noch am Anfang, muss man oft auch “Lehrgeld” zahlen und wird Verluste, durch unüberlegte Trades einfahren. Um diese auszugleichen und mit dem Trading fortfahren zu können, wird erneutes Investitionskapital nötig.
Eine gute Faustregel ist es, mit einem Betrag zu starten, dessen Verlust Sie in Kauf nehmen würden. Dennoch sollten Sie von Anfang an Wert auf ein gutes Risikomanagement legen. So können Sie später auch mehr Geld investieren, ohne einen kompletten Verlust befürchten zu müssen. Ihr Investitionskapital sollten Sie aber nur schrittweise erhöhen und zeitgleich stets ihre Handelsstrategie optimieren und sich weiterbilden.