Am Hexensabbat tanzen metaphorisch die Hexen durch das Börsenparkett. Warum? Der Hexensabbat markiert die Quartalsabschlüsse für verschiedene derivative Produkte. Es ist somit ein großer Verfallstag, da die Derivate großer Indizes auslaufen. Am vierteljährlichen Verfallstag laufen folgende Derivate bzw. Terminkontrakte aus:
Wer den Hexensabbat kennt, kann an diesem vierteljährlichen Ereignis die schwankenden Kurse sogar für das eigene Trading nutzen. Damit dies gelingt, muss jedoch zunächst verstanden werden, was am Hexensabbat passiert.
Was ist der Hexensabbat:
- Der Hexensabbat ist der Verfallstag derivativer Produkte.
- Dieser gilt für Werte des Eurostoxx, Einzelaktien, DAX, TecDAX und MDAX in Deutschland.
- Der Hexensabbat findet jährlich in den Monaten März, Juni, September und Dezember statt.
Wann findet der Hexensabbat statt?
Der Hexensabbat findet jährlich zu den Quartalsabschlüssen der derivaten Produkte statt und kann demnach prognostiziert und in die eigene Trading-Strategie implementiert werden.
Auch, wenn die Auswirkungen auf den Kurs des Hexensabbats für viele Anleger unerwartet kommen, ist der Hexensabbat eigentlich sehr berechenbar. Viermal im Jahr findet der Hexensabbat zum Verfallstag der Futures auf und sorgt für erhebliche Kursschwankungen weltweit in den Märkten. Der Hexensabbat findet somit jährlich in den Monaten März, Juni, September und Dezember statt.
Für das Jahr 2025 ergeben sich daher folgende Verfallstage:
- 21.03.2025
- 20.06.2025
- 19.09.2025
- 19.12.2025
Als Anleger ist es jedoch nicht nur wichtig, wann die Verfallstage sind, sondern auch um wie viel Uhr die Terminkontrakte verfallen. Die Uhrzeit unterscheidet sich am Tag, nämlich zwischen den jeweiligen Indizes sowie Anlageklassen. Beispielsweise verfallen die Einzelaktien am Hexensabbat um 17:30 Uhr, während alle Termine an den Terminbörsen DAX und TecDAX um 13:00 Uhr verfallen.
Folgende Uhrzeiten sind daher am Hexensabbat von Bedeutung:
- 12: 00 Uhr – STOXX-Familie
- 13:00 Uhr – DAX und TecDAX
- 13:05 Uhr – MDAX
- 17:30 Uhr – Einzelaktien XETRA
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Den Hexensabbat traden: Das gilt es zu beachten
Nur weil Hexensabbat ist, bedeutet es sich nicht, dass jeder Kurs hohen Schwankungen unterlegen ist. Anleger sollten sich jedoch auf die potenzielle Möglichkeit des Eintritts der Schwankungen einstellen und vorbereiten. Während langfristige Anleger sich am Hexensabbat eher zurücklegen können und das Spektakel betrachten können, sind Spekulanten an diesem Tag in Aufruhr. Sie können entweder vom Hexensabbat profitieren oder an diesem Tag verlieren.
Mit einer passenden Strategie können Sie dafür sorgen, dass Sie als Daytrader stets zu den Gewinnern zählen.
Trading Strategie am Hexensabbat: So gehen Sie vor
Die Trading Strategie am Hexensabbat hängt von dem zu handelnden Derivat ab. Aktien, Futures oder Optionen sind in Form von derivativen Produkten denkbar. Zu beachten gilt es in diesem Sinne, dass es zum einen den dreifachen Hexensabbat gibt und zum anderen den kleinen Hexensabbat.
Was bedeutet das genau? Im Volksmund wird der Hexensabbat immer auf die vier Termine im Jahr zum Quartalsabschluss festgesetzt. Diese Termine betreten die Anlageklassen Futures und Optionen sowie weitere derivative Produkte, die an einer Terminbörse handelbar sind. Dieser Tag wird auch dreifacher Hexensabbat genannt. An diesem Tag gibt es zum Zeitpunkt des Verfalls teilweise große Ausschläge an den Terminbörsen der Welt.
Neben dem dreifachen Hexensabbat gibt es jedoch noch den kleinen Hexensabbat. Dieser findet immer dann statt, wenn Optionen auf Aktien und Indizes verfallen. Da Future-Kontrakte an diesem Tag nicht verfallen, wird dieser Tag in der Berichterstattung zum Hexensabbat meist nicht erwähnt. Tatsächlich handelt es sich an diesem Termin aber auch um einen Hexensabbat. Die Ausschläge mögen über den Tag nicht so volatil sein wie am dreifachen Hexensabbat. Fakt ist jedoch, dass jede einzelne Kursschwankung, die vorherzusehen ist, eine Chance für das eigene Trading darstellt.
Die Zeitpunkte des Hexensabbats sollten daher bei jedem Trader im Kalender vermerkt sein. Der kleine Hexensabbat findet an jedem dritten Freitag eines Monats statt und wird auch als kleiner Verfallstag bezeichnet.
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Optionen am Hexensabbat handeln
Wer Optionen am Hexensabbat handelt, sollte den Open Interest als Indikator für das eigene Trading heranziehen. Unter den Open Interest fallen alle Optionen und Futures als derivative Produkte, die zum Schlusskurs eines Handelstages noch offen sind. Sollte sich diese Anzahl um den Hexensabbat herum drastisch nach oben oder unten bewegen, signalisiert dies eine Veränderung im Kapitalfluss.
Kurzfristig haben Anleger in dieser Situation zwei Handlungsmöglichkeiten:
- Füße stillhalten, Positionen aber mit einem Stop-Loss absichern, um ein Knock-Out zu vermeiden.
- Den Kurs durch Käufe und Verkäufe mit anderen Tradern so bewegen, dass sich der Kurs des Basiswerts positiv auf die eigene Strategie auswirkt.
Future Swing Trading
Swing Trading ist eine beliebte Strategie von Tradern am Hexensabbat. Da es am Hexensabbat keine ultimative Strategie gibt, können Anleger – je nach aktueller Situation – zwischen zwei Varianten wählen:
- Position rollen
- In Zukunft liegende Kontrakte kaufen
Während das Rollen einer Position eine gute Möglichkeit ist, um am Hexensabbat direkt aktiv zu werden, ist Weitsicht durch den Kauf in der Zukunft liegender Kontrakte eine Variante, die Trader ggf. am Hexensabbat entlastet. Bei dieser Strategie werden bereits zwei bis drei Tage vor dem Hexensabbat neue Kontrakte gekauft, deren Verfallsdatum in der Zukunft liegen. So können sich die Kontrakte gegenseitig ausgleichen und Verluste im Depot verringert werden.
Kleinanleger: Was müssen sie beachten?
Für Kleinanleger gilt der Hexensabbat nicht als Genickbruch. Sollten Sie eine mittel- bis langfristige Strategie verfolgen, gilt es am Hexensabbat abzuwarten bis der Spuk vorbei ist. Wer den Hexensabbat im Kalender eingetragen hat, verfällt an diesem Tag auch nicht in Panik. Sie verstehen so warum es zu den Kursschwankungen kommt. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass die Kurse sich binnen 24 Stunden bereits wieder erholt haben.
Sollten Sie als Kleinanleger zum Zeitpunkt des Hexensabbats aber eine kurzfristige Strategie verfolgen, ist es wichtig die eigenen Positionen mit einem Stop-Loss abzusichern. So vermeiden Sie eine Nachschusspflicht sowie einen Totalausfall und verringern so das eigene Risiko.
Was geschieht am Hexensabbat?
In den Minuten des Verfalls geschehen meist die größten Schwankungen im Markt. Dass sich die Kurse anders als erwartet bewegen, hängt am Hexensabbat somit letztlich nur davon ab, wie sich die Termine entwickelt haben. Welche Auswirkungen der Verfall auf den Markt hat, zeige ich Ihnen nun.
Wer Terminkontrakte, wie beispielsweise Optionen auf Aktien kauft, sieht zur Preisfeststellung, ob das Investment erfolgreich war. Dies wird auch als Settlement bezeichnet und findet unter anderem Quartalsabschluss der obengenannten Terminbörsen statt. Die Kursbewegungen werden letztlich aber nicht durch den Quartalsabschluss und dem Ende der Laufzeit der Positionen begründet, sondern vielmehr auf die Reaktion der einzelnen Anleger und Spekulanten.
Verfall von Terminkontrakten
Dass am Hexensabbat so viele Terminkontrakte auf einmal enden, sorgt für ein Ungleichgewicht an den Börsen, welches zu einem Multiplikatoreffekt führt. Gehen wir beispielsweise davon aus, dass ein Anleger eine Option auf den DAX erworben hat und dieser zum Ende der Laufzeit sich positiv verhält, wird der Anleger long gehen und weitere Index Optionen kaufen. Sollte am Tag der Auslaufzeit der Kurs sich jedoch entgegen der Gunsten des Traders entwickeln, wird dieser Leerverkäufe tätigen und somit short gehen.
Sie müssen sich vorstellen, dass dies am Hexensabbat viele Trader machen und sich dementsprechend die Kurse volatil zeigen, da alle Trader versuchen, die eigene Anlage zu retten.
Auswirkungen vom Hexensabbat auf das Trading
Am Hexensabbat spielt das Angebot und die Nachfrage am Markt eine entscheidende Rolle. An diesem Tag profitieren die Hedgefonds und Broker nämlich besonders, da diese bei großen Mengen an derivativen Produkten stark von fallenden, aber auch steigenden Kursen profitieren. Darüber hinaus müssen sie versuchen, verfallende Produkte wieder mit neuen zu ersetzen. Um diese Verfallstage im Jahr auch gut auszunutzen, erhöhen die Hedgefonds an diesen Tagen daher künstlich die Nachfrage und erzeugen so weltweit Schwankungen in den Kursen. Diese Vorgehensweise nennt sich im Trading auch Rollen.
Anleger sollten jedoch wissen, dass diese Schwankungen nur kurzweilig ist und sich auch das Angebot und die Nachfrage schnell wieder neutralisiert. Für kurzfristige Anleger, wie Daytrader, stellen diese großen Schwankungen in den Kursen jedoch hohe Risiken dar. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, wie der Hexensabbat zu traden ist.
Fazit: Hexensabbat traden ist nur etwas für Profis
Die Unberechenbarkeit des Hexensabbats sorgt dafür, dass Kleinanleger den Schwankungen des Marktes ausgeliefert sind. Lediglich ein Stop-Loss kann die Anleger kurzfristig absichern. An diesem Tag benötigen Kleinanleger somit ein gutes Nervengerüst, um keine Paniktransaktionen zu tätigen. Profi- und Daytrader können jedoch von den Ausschlägen an den Märkten an den vier Tagen des Hexensabbats im Jahr profitieren und lukrative Gewinne in kürzester Zeit erwirtschaften.
Für beide Anlegertypen ist es ratsam, den Hexensabbat im Kalender zu markieren, um die Kursschwankungen auch einordnen zu können. Wer den Hexensabbat nicht im Kopf hat, kann die Kursveränderungen mit seinem Verstand nicht erklären und hält sie für verhext. Wie wir gelernt haben, handelt es sich bei dem Hexensabbat aber lediglich um die Quartalsabschlüsse großer Terminbörsen.
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Meist gestellte Fragen zum Hexensabbat:
Wann ist der nächste Hexensabbat?
Der nächste Hexensabatt an der Börse ist der 21. Juni 2024. Der darauf folgende Hexensabbat fällt in diesem Jahr auf den 19. September.
Was passiert am Hexensabbat?
Am Hexensabbat verfallen weltweit Optionen und Futures auf Aktien und Indizes, die innerhalb des vorherigen Quartals gültig waren. Meist zeigen sich die Börsen an diesen Tasgen besonders volatil.
Was ist der Unterschied zwischen Hexensabbat und kleinem Verfallstag?
Der Unterschied zwischen Hexensabbat und kleinem Verfallstag, ist das der Hexensabbat nur einmal pro Quartal vorkommt, während der kleine Verfallstag im Monatsrhythmus wiederkehrt. Hinzu kommt, dass am Hexensabbat sowohl Optionen als auch Futures verfallen, während am kleinen Verfallstag nur Optionen betroffen sind.