Ein Bitcoin Wallet ist Ihre digitale Brieftasche zur sicheren Verwahrung der Kryptowährung Bitcoin. Es dient alleinig zur Verwahrung und Transaktion von Bitcoin-Werten und liegt als Paper Wallet, Hardware Wallet oder Online Wallet vor. Die sicherere Verwahrung erfolgt via „Private Keys“, also mittels eines privaten Schlüssels.
Wir geben Ihnen einen Überblick über den Einsatz eines Bitcoins Wallets und welches sich empfiehlt.
Bitcoin Wallet: Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Bitcoin Wallet senden und empfangen Sie Bitcoins.
- Krypto Wallets enthalten Private Keys, die Sie zum Durchführen von Bitcoin Transaktionen benötigen. Wer diese(n) Private Key(s) kennt, hat Zugang zu den mit der Adresse verknüpften Coins.
- Es gibt verschiedene Arten von Bitcoin Wallets, manche können auch für andere Kryptowährungen verwendet werden.
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Bitcoin Wallet Anbieter
Es ist naheliegend ein Krypto Wallet von einem Anbieter zu wählen, mit dem Sie bereits zusammenarbeiten. So bieten beispielsweise renommierte Broker, die den Handel mit Kryptos offerieren, ebenfalls ein Wallet für die Verwahrung an. Je nach Anwendungszweck bietet sich jedoch auch ein plattformunabhängiges Bitcoin Wallet an.
Diese hat unsere Redaktion ausgewählt:
- Für Anfänger, die sich nicht zu detailliert und komplex mit der Thematik beschäftigen wollen: Exodus
- Fortgeschrittene Bitcoin Nutzer, die bereits alle wichtigen Details kennen und die Sicherheit ihrer Coins schätzen: Electrum
- Bitcoin Besitzer, die am liebsten eine Mobile Wallet nutzen wollen: Mycelium
- Hardware Wallet: Ledger Nano X
- Hardware Wallet mit höchster Sicherheit: Trezor Model T
- Hardware Wallet mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis: Ledger Nano S
Funktionsweise eines Bitcoin Wallets erklärt
Für den physischen Erwerb von Bitcoins ist ein Wallet zwingend erforderlich. Es dient für die Aufbewahrung sowie als Ausgangspunkt zum Senden und Empfangen der Kryptowährungen.
Ein Wallet ist ein System , das mit der Bitcoin Blockchain interagiert. Das Bitcoin Wallet sichert hier die kryptografische Kontrolle einer Adresse innerhalb der Blockchain – Es ist also nachvollziehbar, wo sich der jeweilige Bitcoin befindet.
Jedes Bitcoin Wallet besitzt eine Reihe an Geheimnummern und privaten Schlüsseln. Diese entsprechen dem Blockchain-Adressbuch des Nutzers. Die Private Keys werden für das Signieren sämtlicher mit der Wallet verbundener Bitcoin-Transaktionen genutzt. So haben Sie als Benutzer die Kontrolle über die mit der Adresse verbundenen Bitcoins.
Das bedeutet auch: Gelangen die Private Keys in fremde Hände, können diese fremden Hände die Bitcoins in ihren Besitz bringen.
Neben Private Keys gibt es auch Public Keys. Diese lassen sich am ehesten mit einer IBAN eines Bankkontos vergleichen und sind – der Name verrät es bereits – öffentlich.
Wichtig: Keys werden nicht auf der Blockchain gespeichert.
Bitcoin Wallet Vergleich: Liste der Auswahlmöglichkeiten
Bitcoin Wallets gib es in verschiedenen Formen. Das sind die gängigsten Arten:
- Desktop Wallets
- Mobile Wallets
- Web Wallets
- Hardware Wallets
- Paper Wallets
Ein Blick auf die Liste zeigt bereits: Es gibt jede Menge Optionen, Ihre Kryptowährungen zu verwahren. Wir gehen auf jede einzelne Art von Wallet im Detail ein und erklären Ihnen, wie sie funktioniert und welche Anbieter es dafür gibt.
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1. Desktop Wallet
Eine Möglichkeit, Kryptowährungen zu kaufen und zu verwahren, sind Desktop Wallets. Es sind Programme, die auf einem Computer installiert werden und Ihnen so Zugriff auf Ihr Wallet ermöglichen. Zudem besitzen einige Desktop Wallets weitere Funktionen wie beispielsweise eine Börsenintegration oder Node-Software.
Achtung: Desktop Wallets gelten als unsichere Wallet-Art, da sie bei einem Angriff auf Ihren Computer nicht geschützt sind. Falls Sie sich dennoch mit Desktop Wallets beschäftigen möchten, können Sie auf folgende Anbieter zugehen:
- Armory
- Hive OS X
- Bitcoin Core
- Electrum
2. Mobile Wallet
Mobile Wallets ähneln Desktop Wallets. Der Unterschied liegt im zugrundeliegenden Gerät, das dafür genutzt wird – Mobile Wallets werden auf Smartphones oder anderen mobilen Geräten wie Tablets genutzt. Der Vorteil: Mit einer Mobile Wallet können Sie in realen Geschäften über NFC oder via QR-Codes schnell Zahlungen vornehmen.
Die meisten Mobile Wallets sind mit iOS oder Android kompatibel. Verwenden Sie ein anderes Betriebssystem, sollten Sie vorab prüfen, ob eine Kompatibilität vorliegt. Sie können beispielsweise die folgenden drei Mobile Wallets testen:
- Hive Android
- Mycelium Bitcoin Wallet
- Bitcoin Wallet
Vorsicht: Es gibt auf dem Markt jede Menge Scam und Malware, die keine echte Wallet darstellen, sondern reiner Betrug sind. Prüfen Sie also stets Reviews und die Sicherheit, bevor Sie sich für eine Mobile Wallet entscheiden.
3. Web Wallet
Die bekannteste Wallet-Art sind für die meisten Investoren und Anleger Web Wallets. Wie der Name bereits verrät, sind sie webbasiert. Die Onlinedienste, teils auch Broker, ermöglichen das Abrufen Ihrer Wallet von überall aus zu jeder Zeit – ähnlich wie eine Website oder Ihre E-Mails.
Klar ist auch: Malware und Phishing bedroht solche Plattformen immens. Werden beispielsweise Kennwörter geklaut, besteht ein großes Risiko, dass das auch negative Auswirkungen auf Ihre Web Wallet hat. Mit die bekanntesten Dienste für Web Wallets sind Coinbase, Blockchain und Gemini.
4. Hardware Wallet
Die mit Abstand sicherste Form einer Bitcoin Wallet ist eine Hardware Wallet. Bei dieser Form von Wallet speichern Sie Ihre privaten Schlüssel auf einem physischen Gerät, das ausschließlich physisch ist und keine Verbindung zum Internet hat. Sie können sich solche Wallets wie einen USB-Stick vorstellen. Möchten Sie eine Bitcoin Transaktion durchführen, schließen Sie Ihr Bitcoin Hardware Wallet an.
Der große Vorteil gegenüber den bereits genannten Wallets: Hardware Wallets sind mehr oder weniger immun gegen Virenangriffe und Diebstähle von außen. Im Gegenzug sind sie in der Beschaffung etwas teurer, kosten meist zwischen 100 und 200 Euro pro Stück. Zu den beiden bekanntesten Herstellern zählen Ledger und Trezor.
5. Paper Wallet
In einem Paper Wallet werden Ihre privaten wie öffentlichen Keys ausgedruckt. Es ist also lediglich ein Stück Papier, in manchen Fällen ist darauf auch ein scanbarer –von einer App generierter – Code gedruckt.
Sie können mit einer Paper Wallet Ihre Kryptowährung offline speichern und erhalten so den Zugriff darauf. Drucken Sie Ihre Schlüssel einmal aus, sind Sie nicht mehr im Netzwerk vorhanden, die Token bleiben aber natürlich. Wie Sie bereits gelernt haben, sind die Bitcoins aber nur noch mit dem Schlüssel zugänglich.
Ein Blick in die Historie zeigt, dass Paper Wallets vor allem zu der Zeit genutzt wurden, als Kryptos noch nicht populär waren respektive gerade erst wurden. Seitdem haben sich die entsprechenden Speichermethoden laufend verbessert und Sie sind unter Umständen darauf angewiesen, Ihre Kryptowährungen „auf Papier“ aufzubewahren.
Blicken wir daher auf die wichtigsten Fakten zur Paper Wallet in aller Kürze:
- Eine Paper-Wallet ist ein Stück bedrucktes Papier, das sämtliche Keys und QR-Codes enthält, die Sie zum Abwickeln von Bitcoin Transaktionen benötigen
- Vor allem früher galten Paper Wallets als sicherer Form der Speicherung, da die dazugehörigen Keys aus dem Netzwerk entfernt wurden
- Obwohl es viele Risiken gibt, sind Paper Wallets nach wie vor eine gute Alternative zu anderen Wallets
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Bei jeder Wallet gilt: Safety first
Für jede Wallet, insbesondere Paper Wallets gilt: Safety first! Prüfen Sie, dass Ihr Computer, Ihr Tablet oder Ihr Smartphone frei von Viren und Schadsoftware ist, bevor Sie sich an die Arbeit machen und beispielsweise Web Wallets nutzen oder eine Paper Wallet erstellen. Gerade bei letzterem liegen große Gefahren, da das Ausdrucken eine größere Sicherheitslücke darstellt.
Es gibt mittlerweile gezielte Cyberangriffe und Malware, die darauf ausgelegt ist, die Verwendung von Kryptowährungen zu erkennen. Dafür werden beispielsweise Browserverlauf und Cache gescannt oder Ihr Bildschirm „gefilmt“, während Sie eine Paper Wallet erstellen. Schalten Sie daher auch immer WLAN und Bluetooth Ihres Geräts aus, wenn Sie eine Paper Wallet erstellen. So verhindern Sie, dass Hacker darüber Zugriff auf das Gerät bekommen.
Vorsicht beim Drucken
Selbst wenn Sie alle Sicherungsfunktionen verwenden, kann es beim Drucken der Datei(en) zu Problemen kommen. Manche Wallets oder Programme ermöglichen ein Ausdrucken, bevor die Schlüssel vom Gerät gelöscht werden. Stellen Sie das vor dem Druckbefehl sicher, um bei einem Papierstau oder anderen Druckfehler die Schlüssel erneut ausdrucken zu können. So oder so – vor allem aber, wenn die Informationen vor dem Drucken gelöscht werden – sollten Sie sicherstellen, dass…
- …Sie einen Drucker verwenden, der funktioniert
- …einen Testdruck mit einer beliebigen Seite machen
- …die Tintenpatronen überprüfen
- …hochwertige Tintenpatronen verwenden
- …sicherstellen, dass das Papier korrekt eingelegt ist
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Tipps für die physische Lagerung
Wenn Sie die Hürde des Druckens gemeistert haben, steht die nächste Herausforderung an. Wie bewahren Sie das Stück Papier auf? Gerade Papier ist anfällig für viele Umwelteinflüsse, angefangen von Wasser über Feuer und Hitze bis zu einem kräftigen Windstoß, der das Papier beispielsweise aus dem offenen Fenster wehen könnte.
Sie benötigen also einen sicheren Ort, um Ihr Paper Wallet aufzubewahren. Bestenfalls ist das ein Tresor, der feuer- und wasserdicht ist. Eines müssen Sie zudem bedenken: Er sollte so sicher verwahrt und / oder versteckt sein, dass er bei einem möglichen Einbruch nicht zum Diebesgut wird.
Eine weitere Alternative zur Aufbewahrung zu Hause ist die Aufbewahrung bei einem Drittanbieter. Meint in diesem Fall: Ein Schließfach bei der Bank, am Bahnhof, einem Finanzinstitut oder einem anderen Anbieter.
Fazit: Sie haben die Qual der Wahl bei den Bitcoin Wallets!
Von einem Stück Papier über eine Art USB-Stick bis hin zu unkomplizierten und digitalen Wallets: Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Bitcoins aufzubewahren. Wichtig ist, dass Sie zuvor prüfen, ob die gewählte Option sicher und zuverlässig ist. Gleichzeitig sollten Sie – vor allem bei Paper Wallets – alle Sicherheitsvoraussetzungen auf Ihrer Seite schaffen, damit nichts schiefgeht.
Für welche Art von Bitcoin Wallet Sie sich auch immer entscheiden: Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Investments! Wenn Sie sich für weitere Themen rund um Kryptowährungen und Bitcoin interessieren, finden Sie weiter unten spannende Artikel.
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Meist gestellte Fragen:
Ist ein Paper Wallet eine gute Idee?
Zu den Anfangszeiten der Kryptowährungen galten Paper Wallets als eine der sichersten Methoden, wenn es um die Aufbewahrung von Kryptos ging. Heute ist diese Option immer noch eine gute, jedoch gibt es auch bessere Alternativen wie Hardware Wallets. Wir würden also eher eine Hardware als eine Paper Wallet empfehlen.
Wie erstellen Sie ein Paper Wallet für Bitcoin & Co?
Eine Paper Wallet lässt sich mit Generatoren erstellen – alternativ schreiben Sie Ihre Keys und Codes mit einem Stift auf ein Blatt Papier. Wichtig: Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden – finden Sie einen sicheren und vor Umwelteinflüssen sicheren Aufbewahrungsort für Ihr Stück Papier.
Warum eine Kryptowallet?
In einer Krypto Wallet bewahren Sie analog zu einer Brieftasche für Fiatwährungen Ihre digitalen Coins auf. Technisch gesehen sind Ihre Coins jedoch nicht dort gespeichert, das Wallet ermöglicht Ihnen lediglich den Zugriff darauf. Die Bestände Ihrer Bitcoins sind immer in der Blockchain, der dezentralen Datenstruktur, auf der der Bitcoin basiert.
Wie viel kostet eine Bitcoin Wallet?
Die reine Verwendung einer Bitcoin Wallet ist kostenlos. Solange Sie lediglich Ihre Bitcoin darüber aufbewahren, fallen keine Gebühren oder Kosten an. Bei Transaktionen wiederum werden Gebühren erhoben, diese sind jedoch in der Regel sehr gering. Es gibt jedoch einen Kostenpunkt, den Sie berücksichtigen müssen. Falls Sie sich beispielsweise für eine Hardware Wallet entscheiden, kostet diese zwischen ungefähr 100 und 200 Euro.
Welche Wallet eignet sich für Bitcoin am besten?
Unserer Meinung nach ist die beste Wallet gleichbedeutend mit der sichersten Wallet für Ihre Bitcoins. Basierend auf diesem Kriterium, empfehlen wir Ihnen eine Hardware Wallet. Sie ist die sicherste Wallet-Art. Passende Anbieter finden Sie weiter oben, mit Ledger und Trezor können Sie nichts falsch machen.
Wie lege ich eine Wallet an?
Um eine digitale Wallet anzulegen, laden Sie zunächst die App herunter. Folgen Sie im Anschluss den Schritten, damit die App ihre Schlüssel und Seed-Phrase generieren kann, und überlegen Sie sich ein Passwort. Im Anschluss können Sie die Wallet nutzen. Bei einer Hardware Wallet läuft der Prozess ähnlich ab, mit dem Unterschied, dass die Schlüssel und Seed-Phrase auf dem physischen Gerät und nicht auf der Software generiert und gespeichert werden.
Wie funktioniert eine Wallet?
Eine Wallet funktioniert ähnlich wie ein gewöhnliches Online Konto, nur dass damit statt Fiatgeld Kryptowährungen gesendet, empfangen und gehalten werden. Jede Wallet verfügt über eine einzigartige öffentliche Adresse, an die andere Nutzer Kryptovermögen senden können. Über einen privaten Schlüssel, der in der Wallet gespeichert ist und zur Kommunikation mit der Blockchain genutzt wird, kann der Besitzer so auf seine Kryptobestände auf der Blockchain zugreifen.
Wie erhalte ich Zugang zu meiner Wallet?
Wenn Sie eine digitale Wallet nutzen, müssen Sie Ihre Zugangsdaten in der App oder auf der Online-Plattform, auf der sich Ihre Wallet befindet, eingeben. Nutzen Sie hingegen eine Hardware Wallet, so müssen Sie diese zunächst mit dem PC (meist per USB) verbinden. Im Anschluss geben Sie im Interface dann Ihre Zugangsdaten ein und erhalten so Zugriff auf die Wallet.
Sind Bitcoin Wallets gratis?
Ja, die meisten digitalen Wallets für Bitcoin sind kostenlos erhältlich. Hardware Wallets hingegen kosten zwischen 50 und 200 Euro.