Im Unterschied zu privaten Tradern tendieren Hedgefonds dazu den Cashflow eines Unternehmens genau im Auge zu behalten und Trades können auch über mehrere Broker abwickeln. Außerdem haben Sie gute Quellen, oftmals durch Beziehungen zum Management großer Firmen und sie beteiligen sich öfter an Aktien um von einem bestimmten Ereignis zu profieren. Eine gut durchdachte Exitstrategie ist dabei aber immer vorhanden.
Wir geben Ihnen einen Überblick über den Handel von Hedgefonds.
Das Wichtigste in Kürze
- Strategien von Hedgefonds sind nicht vorhersehbar.
- Hedgefonds profitieren von Insider-Infos.
- Trading erfolgt oftmals ereignisorierentiert.
Trading Strategien von Hedgefonds
Hedgefonds können in allen Formen und Größen auftreten. Einige legen großen Wert auf Arbitrage-Situationen (wie Übernahmen oder Aktienangebote), während andere sich auf besondere Situationen konzentrieren. Wieder andere versuchen, marktneutral zu sein und in jedem Umfeld zu profitieren, oder wenden komplizierte Anlagestrategien an. Während viele Anleger Kennzahlen wie den Gewinn pro Aktie verfolgen, neigen die meisten Hedgefonds dazu, auch eine andere wichtige Kennzahl sehr genau im Auge zu behalten: den Cashflow.
Verhaltensweisen von Hedgefonds
Hedgefonds tendieren in ihrem Bemühen, jeden möglichen Gewinn herauszupressen, dazu, Trades über mehrere Broker abzuwickeln, je nachdem, welcher die beste Provision, die beste Ausführung oder andere Dienstleistungen zur Unterstützung anbietet.
Hedgefonds können auch ein Wertpapier an einer Börse kaufen und an einer anderen verkaufen, wenn dies einen etwas größeren Gewinn bedeutet (eine grundlegende Form der Arbitrage). Aufgrund ihrer Größe gehen viele Fonds noch einen Schritt weiter und können möglicherweise jedes Jahr ein paar zusätzliche Prozentpunkte an Renditen einstreichen, indem sie von winzigen Preisunterschieden profitieren. Hedgefonds können auch nach Fehlbewertungen auf dem Markt suchen und versuchen, diese auszunutzen. Wenn beispielsweise der Preis eines Wertpapiers an der Börse nicht synchron mit dem entsprechenden Terminkontrakt an einer anderen Börse gehandelt wird, könnte ein Händler gleichzeitig den teureren der beiden verkaufen (leerverkaufen) und den anderen kaufen und davon profitieren.
Diese Bereitschaft, an die Grenzen zu gehen und auf die größtmöglichen Gewinne zu warten, kann im Laufe eines Jahres leicht ein paar zusätzliche Prozentpunkte anhäufen. Solange sich die potenziellen Positionen wirklich gegenseitig aufheben.
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Kurzfristiger Handel
Hedgefonds verwenden in der Regel die Hebelwirkung bzw. einen Trading Hebel, um ihre Renditen zu steigern. Sie können Wertpapiere auf Margin kaufen oder Kredite und Kreditlinien erhalten, um noch mehr Käufe zu finanzieren. Die Idee ist, eine Gelegenheit zu ergreifen oder zu nutzen. Die Kurzversion der Geschichte besagt, dass diese Art des Handels eine äußerst effektive Strategie sein kann, wenn die Investition eine Rendite erzielt, die groß genug ist, um die Zinskosten auf geliehene Mittel zu decken. Der Nachteil ist, dass das Ergebnis verheerend sein kann, wenn sich der Markt gegen den Hedgefonds und seine gehebelten Positionen bewegt. Unter solchen Bedingungen muss der Fonds die Verluste zuzüglich der Haltekosten des Darlehens tragen.
Hedgefonds profitieren von Insider Wissen
Viele Investmentfonds verlassen sich in der Regel auf Informationen, die sie von Brokeragefirmen oder ihren Forschungsquellen und Beziehungen zum Top-Management erhalten.
Hedgefonds – insbesondere solche mit konzentrierten Portfolios – haben oft die Fähigkeit und Bereitschaft, ein Unternehmen sehr gut kennenzulernen. Darüber hinaus können sie mehrere verkaufsseitige Informationsquellen erschließen und Beziehungen pflegen, die sie mit dem Top-Management und in einigen Fällen sogar mit sekundärem und tertiärem Personal aufgebaut haben. Da die Gewinne von Fondsmanagern eng mit der Performance verknüpft sind, werden ihre Anlageentscheidungen in der Regel durch eine Sache motiviert – Geld für ihre Anleger zu verdienen.
Investmentfonds pflegen ähnliche Beziehungen und führen auch umfangreiche Due-Diligence-Prüfungen für ihre Portfolios durch. Aber Hedgefonds werden nicht durch Benchmark-Beschränkungen oder Diversifikationsregeln zurückgehalten. Daher können sie zumindest theoretisch mehr Zeit pro Position aufwenden. Auch hier ist die Art und Weise, wie Hedgefonds-Manager bezahlt werden, ein starker Motivator, der ihre Interessen, mit denen der Anleger in Einklang bringen kann.
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Ausstiegsmomente
Hedgefonds beteiligen sich oft an einer Aktie, um von einem bestimmten Ereignis zu profitieren, wie beispielsweise:
- Den Vorteilen aus dem Verkauf eines Vermögenswerts
- Einer Reihe positiver Gewinnveröffentlichungen
- Nachrichten über eine wertsteigernde Akquisition oder einem anderen Katalysator
Sobald dieses Ereignis jedoch eingetreten ist, haben sie oft die Disziplin, ihre Gewinne zu buchen und zur nächsten Gelegenheit überzugehen. Dies ist wichtig zu beachten, da eine Ausstiegsstrategie die Anlagerendite steigern und dazu beitragen kann, Verluste zu mindern.
Traden wie Hedgefonds ist den meisten privaten Akteuren nur ansatzweise möglich. Dazu fehlen in der Regel das Kapital und/oder die Zeit. Private Marktteilnehmer müssen sich für eine Richtung entscheiden und bei Fehlentscheidungen schnell reagieren.
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Fazit – riskante Strategien mit Outperformance-Chancen
Hedgefonds sind grundsätzlich risikofreudig. Mithilfe von Derivaten, Hebelprodukten, Leerverkäufen bauen Hedgefonds ein Portfolio auf, das äußerst vielfältige Chancen auf Überrenditen, aber eben auch hohe Risiken bringt. Tatsächlich schaffen es einige Hedgefonds auch, damit den breiten Markt regelmäßig outzuperformen. Allerdings gelingt dies nur den besten und viele Hedgefonds bleiben nicht selten hinter der allgemeinen Marktperformance zurück, weil die Wetten nicht aufgehen.
Die Strategie eines Hedgefonds nachzuahmen, ist für Privatanleger alleine deswegen oft nicht möglich, weil ihnen schlicht und einfach das Kapital fehlt, um ähnliche Diversifikations- und Absicherungstechniken zu nutzen. Dennoch kann es für bestimmte Tradertypen sinnvoll sein, sich den ein oder anderen Trick von Hedgefonds abzuschauen, insbesondere was die Verwendung von Leerverkäufen und Derivaten betrifft.
Meist gestellte Fragen:
Auf welchem Prinzip basieren die meisten Hedgefonds-Strategien?
Hedgefonds-Strategien basieren in großen Teilen auf der Spekulation, meist mit einem relativ kurzen zeitlichen Horizont. Damit unterscheiden sich Hedgefonds von den meisten anderen aktiven Fonds oder auch ETFs, die vor allem auf langfristige Buy-and-Hold-Strategien setzen.
Wer kann in Hedgefonds investieren?
In Hedgefonds können in der Regel nur institutionelle und sehr wohlhabende Privatanleger investieren. Kleinanleger verfügen meist nicht über die Mittel in Hedgefonds zu investieren, da die Mindestanlage nicht selten 500.000 Euro oder mehr beträgt.
Welche Rendite erzielen Hedgefonds?
Wenn es um die durchschnittliche Performance von Hedgefonds geht, kommen verschiedene Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen, da die Ergebnisse je nach Methodologie variieren. Die gängigsten Einschätzungen reichen von 7,71 % p.a. bis 11,4 % p.a. Es ist also bei Hedgefonds sowohl Under- als auch Outperformance möglich.
Was ist der größte Hedgefonds der Welt?
Der größte Hedgefonds der Welt ist Field Street Capital Management. Die dortigen Assets Under Management belaufen sich auf etwa 298 Mrd. US-Dollar.
Warum investieren Anleger in Hedgefonds?
Wohlhabende und institutionelle Anleger investieren hauptsächlich in Hedgefonds, weil sie die potenzielle Chance auf Überrendite nutzen wollen. Viele Hedgefonds werben auch mit einer einzigartigen Strategie, was für risikofreudigere Investoren häufig einen Reiz ausmacht.