Ist Trading gut oder schlecht? Moralische Fragen beantwortet
Trading wird immer populärer – und das ist kein Wunder, denn die Werbung für Trading-Plattformen floriert. Doch auch die Kritiker werden lauter und bezeichnen Traden als unseriöse Kursmanipulationen, wilde Zockerei oder Glücksspiel für Wohlhabende. In der Summe der Dinge genießt die Tätigkeit eines Traders in der Regel kein hohes gesellschaftliches Ansehen.
Das alles führt zu der moralischen Frage: Ist Trading gut oder schlecht? Erfahren Sie in diesem Artikel, warum Trading besser als sein Ruf ist und worauf Sie beim Traden mit einem hohen moralischen Standard achten können!
Ist Trading moralisch verwerflich?
Es gibt eine ganze Reihe von Argumenten, die bei dieser Frage gegenübergestellt werden können. Bevor wir auf die einzelnen Punkte eingehen, ob Trading gut oder schlecht ist, werfen wir einen Blick auf die gängigsten Argumente in folgender Tabelle:
Pro-Argumente für Trading | Contra-Argumente gegen Trading |
---|---|
✅ Markteffizienz: Trading kann zur Effizienz der Aktien-, Forexmärkte & Co. beitragen, indem es für Liquidität sorgt. | ❌ Spekulation: Trading kann zu übermäßiger Spekulation führen, was die Märkte destabilisieren kann – siehe Gamestop oder AMC (Shortsqueezes). |
✅ Preisfindung: Trader helfen dabei, faire Preise für Wertpapiere zu ermitteln, indem sie laufend Tag für Tag Angebot und Nachfrage ausgleichen. | ❌ Ungleichheit: Trading kann zur Vermögensungleichheit beitragen, da Menschen mit mehr Ressourcen und Zugang zu Informationen eher besser abschneiden und mehr Geld mit Trading verdienen. |
✅ Wirtschaftlicher Nutzen: Trading kann zur wirtschaftlichen Produktivität beitragen, indem es Kapital von schlechten auf die guten Unternehmen, Währungen & Co. verteilt. | ❌ Ausbeutung: In einigen Fällen kann Trading dazu verwendet werden, um weniger informierte oder weniger erfahrene Anleger auszubeuten – Stichwort Scam. |
✅ Selbstbestimmung / Selbstständigkeit: Trading ermöglicht es Tradern (Privatpersonen), Entscheidungen auf der Grundlage ihrer eigenen Risikotoleranz und finanziellen Ziele zu treffen. | ❌ Ethik: Manche argumentieren, dass Trading unethisch ist, da es ermöglicht, Geld zu verdienen, ohne einen direkten, realen Wert zu schaffen. |
✅ Vermögensbildung: Durch kluges und strategisches Trading können Einzelpersonen – und auch Unternehmen und Organisationen – ihr Vermögen aufbauen. |
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Ist Traden gut oder schlecht?
Bei der Beantwortung dieser Frage geht es hauptsächlich um moralische Aspekte. Immer noch kreist der Mythos „Geld verdienen ohne Arbeit“ um das Thema Trading. Eine Aussage, die falscher nicht sein könnte. Trading ist alles andere als ein leistungsloses Einkommen. Es erfordert Disziplin, Nervenstärke und Ausdauer und trägt zur Effizienz der Märkte bei, indem es Liquidität bereitstellt und hilft, faire Preise für Wertpapiere zu ermitteln.
Wer mit Trading erfolgreich sein möchte, der muss sich umfangreich in die Materie einarbeiten. Es gilt nicht nur, die Verhaltensweisen und Mechanismen des Marktes zu verstehen, sondern sich auch mit den Themen Charttechnik und Fundamentalanalyse intensiv auseinanderzusetzen. Trading erfordert zudem Disziplin, Nervenstärke und Ausdauer. Wer zudem denkt, schnell mit ein paar Klicks massig Geld verdienen zu können und den Rest des Tages in der Hängematte verbringen zu können, der irrt gewaltig. Vor allem Daytrading erfordert einen nicht unerheblichen Zeiteinsatz.
Einführung – Was ist Trading überhaupt?
Wer tradet, der handelt Finanzprodukte mit Gewinnabsicht. Hierzu zählen unter anderem Aktien, Währungen und Rohstoffe. Trading basiert auf den Kursschwankungen der jeweiligen Assets. Je mehr Volatilität gegeben ist, desto interessanter ist ein Vermögenswert für Trader. Dabei ist Trading keinesfalls mit dem Gang ins Spielcasino vergleichbar. Trader müssen reichlich Know-how besitzen, eine Strategie befolgen, ihre Gefühle kontrollieren und viel mentale Energie bereitstellen.
Unterschieden wird unter anderem zwischen den folgenden Trading-Strategien:
- Positionstrading: Die Haltedauer ist längerfristig – bis zu mehreren Monaten.
- Swingtrading: In diesem Fall wird das Asset nur für wenige Tage gehalten.
- Daytrading: Käufe und Verkäufe erfolgen innerhalb eines Tages.
Trading ist profitabel, wenn die Differenz aus Einkaufspreis und Verkaufspreis in einem Gewinn mündet. Da nicht jeder Trade aufgehen kann, muss zumindest die Anzahl der profitablen Trades am Ende des Tages überwiegen. Trading steht im Gegensatz zum Investieren. Während Trader kurzfristig unterwegs sind, verfolgen Investoren langfristige Ziele mit dem Kauf von Assets.
Wahl des Assets entscheidend
Bei moralischen Fragen rund um das Thema Trading spielt auch das Handelsobjekt – also das Asset, mit dem Gewinn erzielt werden soll – eine wichtige Rolle. Wer mit Aktien tradet, dem stehen viele Wertpapiere von Unternehmen aus „schmutzigen Branchen“ zur Verfügung. Diese Aktien werden zum Teil auch als „Sündenaktien“ bezeichnet, da die Geschäftsmodelle auf ethisch fragwürdigen Produkten basieren.
Als unmoralisch gelten beispielsweise Unternehmen aus den Branchen Tabak oder Alkohol. Aber auch Rüstungshersteller oder Öl-Konzerne fallen in diese Kategorie. Letztlich obliegt es jedoch dem Trader, welche Vermögenswerte gehandelt werden. Widerstreben diese Branchen den persönlichen Vorstellungen, bestehen genügend moralisch vertretbare Handelsalternativen.
In einigen Fällen kann Trading auch dazu verwendet werden, weniger informierte oder weniger erfahrene Anleger auszubeuten. Achten Sie also stets darauf, nicht auf Betrüger und Scam hereinzufallen.
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ESG-Aspekte
Wer hohe moralische Ansprüche verfolgt, dem können die ESG-Kriterien helfen, um geeignete Handelsobjekte zu finden. Diese Abkürzung umschreibt die Aspekte Environmental (Umwelt), Social (soziale Verantwortung) und Governance (Führungsverantwortung). Im Kern geht es darum, mit Investments den Umweltschutz zu wahren und soziale Verantwortung zu übernehmen. Ein Unternehmen mit hohen Kohlenstoffemissionen wird den ESG-Standards genauso wenig gerecht wie ein Konzern, der beispielsweise Korruptionsskandale zu beklagen hat. Auch wenn ESG-Kriterien eher im Investmentbereich relevant sind, können sich auch Trader nach ihnen richten, um Trading mit nachhaltigen Assets sicherzustellen.
Wenngleich viele Trader im Devisenhandel unterwegs sind, laufen auch etliche Trades über die Aktienbörse. Wer die Börsen als Spielfeld für Superreiche abtut, verdrängt einen wichtigen Fakt: Börsen bieten einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen! Für den Aufbau und die Entwicklung eines Unternehmens spielt Kapital eine übergeordnete Rolle. Die wenigsten Unternehmer sind dazu in der Lage, ihr Geschäftsmodell mit angespartem Kapital aufzubauen bzw. weiterzuentwickeln.
Daher ist die Beschaffung von Fremdkapital essenziell. Eine der populärsten Optionen besteht darin, Investoren an der eigenen Firma zu beteiligen. Das gelingt über die Börse, an der Unternehmensanteile veräußert werden. Letztendlich bringen auch Trader Kapital in den Markt, das unter anderem für den Aufbau und Erhalt von Arbeitsplätzen genutzt werden kann – vor allem beim längerfristigen Positionstrading.
Fazit: Sind Trader nun gut oder schlecht – Sie entscheiden!
Wenn Sie den Artikel bis hierhin aufmerksam verfolgt haben, dürften Sie erkannt haben, dass Sie als Trader Ihren Weg bestimmen. In erster Linie: Sie bestimmen, welche Assets Sie handeln. Sie möchten in der Praxis erleben, wie sich Trading anfühlt? Dann benötigen Sie einen Broker, der Ihnen den Zugang zum Kapitalmarkt ermöglicht.
Broker außerhalb der Eurozone bieten in der Regel bessere Konditionen und ermöglichen Ihnen den Handel mit höheren Hebeln. Daraufhin müssen Sie sich für eine einfach verständliche Anlageklasse entscheiden, die Ihnen ein gutes Trading-Potenzial bietet. Wir halten den Devisenmarkt und Forex-Markt – also den Handel mit Währungen – für geeignet.
Informieren Sie sich über den Handel mit Währungspaaren wie EUR/USD oder USD/JPY und sammeln Sie die ersten Erfahrungen mit dem kostenlosen Trading Demokonto Ihres Brokers. Hierüber haben Sie die Möglichkeit, risikolos mit virtuellem Geld zu traden. Dennoch müssen Sie irgendwann den Absprung schaffen und mit einem Live-Konto handeln. Sie werden merken, dass Sie sich anders verhalten, wenn echtes Geld auf dem Spiel steht. Hier gilt es, das theoretische Wissen in der Praxis zu etablieren und unter realistischen Bedingungen zu lernen.
Bedenken Sie: Der Weg zu einem erfolgreichen Trader ist lang. Bringen Sie die nötige Geduld mit und seien Sie diszipliniert. Trading kann Ihnen zahlreiche Vorteile bescheren und Ihr Leben angenehmer und leichter gestalten. Trading ist harte Arbeit – sehen Sie es auch als solche an. Steigern Sie Ihren Profit, können Sie den erwirtschafteten Überschuss für Ihre Altersvorsorge einsetzen. Hierfür sind Investments in Aktien oder ETFs mittlerweile sehr populär.
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FAQ: Meist gestellte Fragen zur Frage, ob Trading moralisch gut oder schlecht ist
Wie sinnvoll ist Trading?
Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Eines ist klar: Die meisten Menschen, die traden, verlieren statistisch gesehen ihr Geld. Es sind gleichzeitig allerdings auch oft diejenigen, die ohne klare Strategie und ausreichend Wissen handeln. Wer sich mit der Materie intensiv auseinandersetzt, Trading Erfahrungen sammelt und einer klaren Strategie bei gleichzeitigem Risikomanagement und Money Management handelt, für den ist Trading durchaus sinnvoll.
Was ist ethisches Trading?
Ethisches Trading bezieht sich auf den Handel von Wertpapieren, Forex, Derivaten & Co., bei dem Sie als Trader bewusst moralische und ethische Faktoren in Ihre Handelsentscheidungen einbeziehen. Dazu gehört die Auswahl von Wertpapieren, die Ihren persönlichen ethischen Überzeugungen entsprechen. Das können beispielsweise Unternehmen sein, die sich für Umweltschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung einsetzen. Ein Day Trader, der ethisches Trading praktiziert, würde beispielsweise darauf achten, keine Aktien von Unternehmen zu handeln, die in eher verachteten Branchen wie Waffen, Tabak oder Öl tätig sind.
Wann sollte man aus moralischer Sicht nicht traden?
Sie sollten nicht traden, wenn Sie sich nicht ausreichend informiert haben und keine klare Trading-Strategie verfolgen – das gilt grundsätzlich. Trading ist keine einfache Geldanlage und erfordert viel Zeit, Wissen und Engagement, um erfolgreich zu sein. Studien haben gezeigt, dass viele Trader Geld verlieren, weil sie unvorbereitet sind und keine klare Handelsstrategie haben – dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Forex Trading, Aktien Trading betreiben oder eine andere Assetklasse handeln. Zudem sollten Sie nicht traden, wenn Sie auf schnelle und unrealistisch hohe Renditen aus sind. Aus moralischer Sicht sollten Sie nicht traden, wenn Ihre Trades potenziell „Schaden anrichten“ könnten. Damit ist gemeint: Sie investieren beispielsweise in Unternehmen, die ethisch bedenkliche Geschäftspraktiken oder negative Auswirkungen auf die Umwelt, Gesellschaft oder Wirtschaft haben.
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013.
Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Zuletzt überprüft und geupdated am 01/06/2023 von Andre Witzel
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