Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
johannes striegel
Überprüft von: Johannes Striegel
Finanzierung

Die technische Analyse ist eine der beiden wesentlichen Varianten, mit denen man eine Strategie für den Aktienhandel ausarbeitet. Während die Trader bei der fundamentalen Analyse auf die Kennzahlen blicken und diese mit der Bewertung an der Börse vergleichen, schaut man bei der technischen Analyse einzig und allein auf die Charts.

technische analyse für aktien

Die Idee für das Ablesen von Trends aus dem Chartmuster kommt ursprünglich aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Damals vertrat der Analyst und Wirtschaftsinvestor Charles Dow die These, dass alle Trends bereits im Chart vorhanden sind. Durch die Betrachtung der Widerstände gegen einen bestimmten Verkaufspreis und der Unterstützung für einen gewissen Kurs für den Kauf kann man erkennen, wohin die Reise geht.

Die Basis dafür ist, dass die Anleger und Market Maker bestimmte Erwartungen an ein Unternehmen haben. Diese werden in den Kurs eingepreist. Gehen viele Anleger z. B. davon aus, dass die Kursentwicklungen nach oben gehen, werden Sie bereits höhere Summen für Wertpapiere bezahlen, selbst wenn das Potenzial nach den Aussagen der Fundamentalanalyse noch nicht gegeben ist.

Die technische Analyse können Sie für alle erdenklichen Zeiträume durchführen. Meist konzentrieren sich die Trader aber auf die Angaben aus dem Monats-, Wochen- und Tageschart. Daytrader zoomen sogar minuten- und stundengenau in den Aktienkurs hinein, um kurzfristig Geld im Sinne des Scalpings zu machen.

In diesem Artikel erkläre ich Ihnen mehr zur Charttechnik und zeige Ihnen einige Methoden, die sich einfach und schnell anwenden lassen. Diese Techniken wenden Sie innerhalb der App bzw. auf der Website des Brokers an. Die wichtigsten Funktionen sind dabei:

  • die Chartmuster
  • die Indikatoren

Key Facts: Technische Analyse für Aktien

  • Die technische Analyse ist eine der klassischen Methoden, um beim Aktienhandel oder beim Handel mit CFDs Gewinne zu erzielen.
  • Anders als bei der fundamentalen Herangehensweise setzt man hier allein auf Charts. Um Muster und Signale zu erkennen, die einen Trendwechsel bzw. eine Trendrichtung ankündigen.
  • Der Anleger steigt dann – kurz vor dem Trendwechsel – in die jeweilige Richtung ein.

Die Grundlagen der technischen Analyse

Ende des 19. Jahrhunderts professionalisierte der Analyst und Investor Charles Dow seine Methode zur Analyse der Chartmuster. Sein Grundsatz war damals, dass alle Trends bereits in den Aktienkursen enthalten sind. Dabei ging er jedoch davon aus, dass die Anleger umfassend über die Unternehmen Bescheid wissen, risikoavers agieren und ihr Vermögen vermehren möchten.

Auf dem Pionier der Dow Theorie basieren letztlich auch die modernen Indizes, von denen der nach ihm benannte Dow Jones bis heute von Analysten verwendet wird. Daneben sind allerdings aus verschiedenen Gründen modernere Listungen wie der MSCI World und der S&P 500 etwas vorteilhafter.

Ausschnitt einer Zeitung, auf dem die USA-Flagge zu sehen ist und darunter steht Dow Jones und der aktuelle Wert

Bei den Indizes erhält man dabei einen Überblick über den gesamten Markt mit den stärksten Unternehmen überhaupt. Zudem kann man sich bestimmte Branchen nach der Höhe der Marktkapitalisierung anschauen. Für gezielte Investitionen ist der Blick auf konkrete Aktiengesellschaften jedoch deutlich relevanter.

Wenn Sie hier einen Trend ermitteln wollen, zeichnen Sie zum einen die Unterstützungs- und Widerstandszonen durch die horizontale Verbindung der Hochs und Tiefs ein. Daneben können Sie nun gewisse Chartmuster markieren und Indikatoren heraussuchen. Diese künden von einem Ansteigen oder Abfallen der Aktienkurse. Somit kann bereits vor dem Eintreten des Trends long oder short gehen.

Technische Indikatoren verwenden

Als technische Indikatoren werden bestimmte Merkmale und Signale bezeichnet, welche Ihnen angeben, dass Sie eine Aktie kaufen oder verkaufen sollten. Um solche Momente zu erkennen, nutzen Sie am besten ein professionelles Programm. Dieses ist bei den meisten Brokern in die App bzw. in die Seite der Anbieter integriert.

technische Analyse
Technische Analyse mit der Daimler Aktie

Innerhalb der Plattform öffnen Sie einfach die Diagramme, auf denen sich die passenden Charts zum Unternehmen befinden. Nun können Sie sich zunächst die Kurshistorie über die Candlesticks für einen 3- bis 5-Jahresrahmen anschauen. Bei den Candlesticks handelt es sich um ein bestimmtes Anzeigemodell, bei dem Sie den Anfangs- und Endkurs innerhalb von einem Zeitraum ebenso wie die Trends einsehen können.

Candlestick Charts
Candlesticks sind eine gewisse Form der Chartanzeige, bei denen Sie lange Blöcke erkennen können, die ein wenig wie Kerzen an einem Docht aufgefädelt sind. Dabei erkennen Sie anhand der roten oder grünen Farbe die Trendrichtung nach oben oder unten. Zudem lassen sich die Anfangs- und Schlusskurse innerhalb eines Zeitraums ablesen. Die langen Dochte stehen wiederum für die kürzeren Ausschläge über diese Werte hinaus.

Mit Hilfe der Zeicheninstrumente können Sie nun die Trends einzeichnen und sich bestimmte auffällige Signale anzeigen lassen. Teils lassen sich solche Indikatoren sogar automatisieren. Dann werden Sie sofort bei einer Auffälligkeit über die möglichen Kursentwicklungen informiert. Das kann zum Beispiel per E-Mail geschehen.

Viele Trader nutzen die Signale, um täglich oder wöchentlich die Trends mitzunehmen. Sie sollten dabei aber in jedem Fall bei einem bestimmten Zeitrahmen bleiben. So kann es kurzfristig innerhalb von einigen Stunden zu einem starken Abfall kommen und Sie können hier Gewinne durch Scalping einfahren. Wenn Sie nun aber herauszoomen könnten Sie bemerken, dass es sich um einen kurzfristigen Rebound handelt und im Monats- oder Jahrestrend eigentlich ein Wachstum zu erkennen ist.

Candlestick erklärt für Anfänger (short)
Candlestick erklärt für Anfänger (short) – bei grünen Kerzen ist der Eröffnungskurs unten

Üblicherweise nutzt man für die größeren Trends die Chartmuster. Es gibt jedoch auch einige deutliche Indikatoren auf den Candlestick-Charts, welche dem Anleger sehr viel über die Bewegung des Wertpapiers verrät.

Besonders markant sind unter den Indikatoren dabei die stark ausschlagenden Kerzendochte in die Gegenrichtung. Klassische Formationen sind hierbei der „Hammer“ und der „Shooting Star“.

Der Hammer – einer der am meisten genutzten Indikatoren bei Analysten

Beim Hammer ist ein langer Kerzendocht nach unten zu erkennen, während der Trend selbst anhand des Abschlusskurses als positiv zu interpretieren ist. Sie bemerken dies an der grünen Farbe des Kerzenkörpers. Im Gegensatz dazu kratzt der Docht weit unter den üblichen Tiefs, wird aber sofort von der Gegenwehr der Unterstützungen gekontert.

Hammer Candlestick Pattern
Hammer Candlestick Pattern

Wenn Sie ein solches Muster bei der Chartanalyse entdecken, könnte das für ein interessantes Investment sprechen. Nutzen Sie die Daten hier z. B. dazu, um kurzfristig einzusteigen und den Gewinn innerhalb eines Tages mitzunehmen. Alternativ sind solche Trend-Indikatoren natürlich auch langfristig zu verstehen.

Beim Hammer werden Sie immer in die Long-Position gehen wollen. Sie kaufen das Wertpapier also in einer Tiefphase und nehmen daraufhin das starke Wachstum mit. Wenn Sie die Ergebnisse noch mehr absichern möchten, können Sie nach weiteren Formationen wie den Elliottwellen suchen. Auf diese Chartmuster komme ich im nächsten Abschnitt zu sprechen.

Der Shooting Star: sich ankündigender negativer Kursverlauf attraktiv für Shortseller

Der Shooting Star ist quasi das direkte Gegenteil zum Hammer. Die Form ist umgekehrt und es ist ein lang nach oben ausschlagender Kerzendocht zu erkennen. Gleichzeitig ist der Kerzenkörper meist rot, was für einen niedrigeren Abschlusskurs spricht. Für Sie als Trader heißt das natürlich, dass Sie hier nicht long gehen sollten.

Shooting Start Kerze - Candlestick Patterns
Shooting Start Kerze – Candlestick Patterns

Sie loggen sich dagegen in Ihre CFD Konten ein und leiten einen Leerverkauf (Short Selling) auf das entsprechende Wertpapier ein. Ihre Wette geht somit auf fallende Kursverläufe und sie haben das Ziel, die Aktien zu einem günstigeren Preis zurückzukaufen als für den Sie die Positionen ursprünglich geliehen und verkauft haben.

Diese Instrumente erscheinen auf den ersten Blick etwas kompliziert, da es sich an der Börse um echte Leihgeschäfte handelt. Bei Brokern wie eToro, Capital.com und IG.com werden diese Methoden aber repliziert und Sie halten keine echten Aktien in der Hand. Stattdessen klicken Sie bei Aktien, die Ihnen nicht gehören, auf „verkaufen“ und machen dann Gewinn wenn die Kurse nach unten gehen.

Chartmuster heraussuchen und für die technische Untersuchung nutzen

Dass alles in den Charts steckt, beweisen vor allem verschiedene Muster und Formationen. Diese lassen sich heutzutage mit wenigen Klicks im Analyse-Programm des Brokers anzeigen. Somit erhalten Sie einen besseren Einblick in den Kursverlauf und die künftigen Trends von Aktien, CFDs, Währungen und Kryptowährungen.

Sie verwenden dazu einfach die Zeicheninstrumente, um händisch bestimmte Punkte zu markieren. Als aller erstes empfehle ich Ihnen, die Widerstände und Unterstützungen über eine horizontale Verbindung hervorzuheben. Somit erkennen Sie, wie viel die Käufer aktuell dazu bereit sind, für eine Aktie zu bezahlen und wo für die Market Maker die untere Schwelle ist.

Im Folgenden zeige ich Ihnen einige Zeichen-Instrumente und Muster, welche für die Chartanalyse besonders relevant sind und bei den meisten Brokern genutzt werden können.

Widerstand und Unterstützung

Was die meisten Analysten als erstes machen ist es, sich einen bestimmten Zeitabschnitt bei der Chartanalyse herauszusuchen und nun bei den Kursen nach den Hochs und Tiefs zu suchen. Diese werden nun horizontal miteinander verbunden, so dass man gewisse Zonen der Unterstützungen unten und der Widerstände oben erhält. Hieran lässt sich das Verhalten der Trader innerhalb der Analysen ablesen und antizipieren.

Technische Unterstützung und Widerstand
Technische Unterstützung und Widerstand im Chart

Alles was nun zwischen diesen Zonen passiert, ist für die technische Analyse z. T. irrelevant. Spannend wird es erst, wenn der Kurs an den Widerständen und Unterstützungen kratzt. Hier sollten Sie nun mehr Aufmerksamkeit auf den Chart richten und nach den wichtigsten Indikatoren Ausschau halten. Hinzu kommen die Muster, die im Zusammenhang mit den Support- und Resistance-Zonen aussagekräftig sind.

Wird eine Widerstandszone im oberen Bereich z. B. durchbrochen und ein neues Hoch erzielt, nur damit es danach zu einem plötzlichen Abfall um die Hälfte mit einer Hammer-Formation am Boden gibt, so spricht das mehr als deutlich für ein kommendes Wachsen und das Reißen eines höheren Hochs. Im Moment des Rebounds ist für die Anleger die Zeit für den Einstieg ins Long-Trading gekommen.

Elliott-Wellen

Auf eine spannende Kursentwicklung für Long-Trader und Short-Seller weisen die Elliott-Wellen hin. Sie müssen sich die Entstehung der Kurse und Trends nämlich immer als ein Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage vorstellen. Die Verkäufer möchten natürlich den höchstmöglichen Preis für Ihre Wertpapiere erzielen, während die Personen in der Kauf-Position den Kurs drücken möchten.

Somit kommt es selten zu einem einheitlichen, stringenten Wachstum oder Fallen. Wesentlich typischer sind daher die Wellenbewegungen auf den Charts. Diese werden Sie schnell im Analysebereich von Ihrem Online Broker erkennen.

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Nehmen wir einmal an, dass Sie nach einer Aktie suchen, in welche Sie long investieren möchten. Ihr Ziel ist es also, dass der Wert der Position steigt und Sie bei einem Wachstum gewinnbringend verkaufen.

Sie blicken daher im Wesentlichen auf die Widerstandszonen im oberen Bereich der Kursverläufe. Ein erstes Signal wäre nun, wenn das bestehende höchste Hoch durchbrochen wird und es also einen neuen Rekordkurs innerhalb des gewählten Zeitrahmens gibt.

Elliott-Wave
Elliott-Wellen nach oben

Kurz darauf ändert sich das Bild und der Kurs fällt um etwa die Hälfte des Wachstums ab. In diesem kleinen Tief bildet sich womöglich eine Hammer-Formation, bei der es also einen starken, aber kurzen Docht nach unten zu sehen gibt. Häufig wird kurz darauf ein höheres Hoch erzielt. Sie könnten nun innerhalb des Tiefs den Kauf einleiten oder aber die Wellenbewegung weiterverfolgen. Somit sichern Sie sich nochmals ab und senken eventuell das Risiko.

Professionelle Daytrader wollen aber natürlich keinen neuen Trend verpassen und gehen bei einem Zwischentief in diesen sehr auffälligen Formationen in die Long-Position. Somit kann ein rasantes Wachstum der Kursentwicklung aus dem Rebound heraus nach oben mitgenommen werden.

Fibonacci

Die Methode der Fibonacci-Retracement-Analyse ähnelt an und für sich den Mustern der Elliott-Wellen und stellt eine Rechenreihe dar, die bereits vor Jahrhunderten entdeckt wurde. Der italienische Mathematiker Leonardo Pisano Bogolla erkannte in ihr eine immer wieder vorkommende Folge in der Natur.

Die Sequenz beginnt immer mit der zweiten Zahl und wird mit dem Vorgänger addiert. Somit ergibt sich als einfachstes Modell z. B. die Reihe 3, 5, 8, 13, 21. Algorithmen bei Robo Advisorn und Brokern nutzen nun diese Reihe, um bestimmte Trading-Trends frühzeitig innerhalb der technischen Analyse zu erkennen.

Beim Trading und der Chartanalyse wird nun meist die Zahl Phi aus dem „Goldenen Schnitt“ von zwei Zahlen genommen. Der höhere Wert wird dann durch den niedrigeren geteilt und im Ergebnis sollten Sie immer 1,618 erhalten. Dies dient als Basis für die Wachstumsanalyse.

Auf dem Chart suchen Sie sich zunächst einen günstigen Swing-Trade heraus und ziehen das integrierte Fibonacci-Tool vom Start- bis zum Endpunkt des gewünschten Zeitraums. Es werden Ihnen direkt die wichtigsten Levels angezeigt und man kann gewisse Sprünge sowie Rücksetzer ausmachen.

Fibonacci-Retracement
Anzeigen der Fibonacci Reihen im Candlestick-Chart

Die sogenannten Retracements sprechen nun für gewisse Chancen. Im 0,236 Retracement können Sie ein bestimmtes Momentum mitnehmen, solange keine anderen Widerstände im Markt vorhanden sind. Das 0,5 Retracement bildet wiederum die Durchschnittsbewegung der Aktie ab und der Trader wird bei der Hälfte des Preises zu einem Kauf verlockt sein.

Für Pullback-Trades nutzen Sie das 0,618 Retracement, während die anderen Zonen eher irrelevant sind. Wenn Sie weitere Details zur Arbeit mit diesen Daten haben möchten, lesen Sie sich am besten meinen Artikel über Fibonacci-Trading durch.

Pivot Points

Pivot Points, also sogenannte Kipppunkte, werden aus den Eröffnungs-, Hoch-, Tief- und Schlusskursen des Vortags ermittelt. Sie bilden aus diesen Zahlen nun das arithmetische Mittel, teilen also die Summe durch die Anzahl der verwendeten Ziffern.

Pivot Point = (Anfangskurs/Eröffnungskurs + Hoch + Tief + Schlusskurs) / 4

Im nächsten Schritt ziehen Sie den Wert des Tiefs vom Hoch ab und erhalten somit einen Differenzwert.

Differenz = Hoch – Tief

Darauf aufbauen finden Sie jetzt heraus, bei welchen Werten sich die Unterstützungen befinden. Dazu verwenden Sie folgende Formeln:

Unterstützung 1 = 2 x Pivot Point – Hoch

Unterstützung 2 = Pivot Point – Differenz

Unterstützung 3 = Tief – (2 x (Hoch – Pivot Point)

Für die Widerstände (Resistance 1-3) gilt Ähnliches:

Widerstand 1 = 2 x Pivot Point – Tief

Widerstand 2 = Pivot Point – Differenz

Widerstand 3 = 2 x ( Pivot Point – Tief) + Hoch

Wenn Sie sich die Mühe der Berechnung nicht machen möchten, nutzen Sie einfach die Tools, die Ihnen Broker mit Software wie MetaTrader 4 und 5 bereitstellen. Hier werden die Werte automatisch angezeigt und Sie machen sich ein Bild davon, wie die Kursverläufe in der Zukunft aussehen könnten.

Pivot Points
Pivot Points im Chart angezeigt

Über den Basis Pivot Point erkennen Sie nun einen möglichen generellen Trend für den nächsten Tag. Wenn nun der Preis über diesen Kipppunkt steigt, deutet sich ein Wechsel in den bullischen Bereich an. Liegt er darunter, könnte es zu einem bärischen Trend kommen und Sie sollten eher verkaufen.

Weitere Beispiele und Berechnungen finden Sie in meinem Artikel zu den Pivot Points.

Trendkanal

Ein Trendkanal ist bei der technischen Analyse ein grundlegendes Muster, dass Ihnen eine Richtung unabhängig von den Wellenbewegungen anzeigt. Hierzu verbinden Sie die Tiefs und Hochs unabhängig voneinander mit einer diagonalen Linie. Es ergibt sich eine Art Korridor, der aus zwei parallel verlaufenden Pfeilen gebildet wird.

Trendkanal
Zeichnen Sie grobe Trendkanäle ein, z. B. bei Capital.com

Durch diesen Kanal können Sie zunächst die Normalschwankungen vernachlässigen. Zudem fällt Ihnen auf, wenn ein Wert aus diesem Kanal ausbricht und eventuell auf einen Trendwechsel hinweist. Dieses Tool ist ein eher basales Hilfsmittel, um das grundsätzliche Verhalten von Kursen festzustellen. Ich empfehle Ihnen darüber hinaus, viele weitere Zeichenwerkzeuge anzuwenden.

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Index der relativen Stärke

Der Index der relativen Stärke wird auch als RSI bezeichnet und ist eine Art Momentum-Oszillator. Er misst also die Veränderung und Geschwindigkeit der Veränderung der Kurse. Nach unten ist dieser Wert auf die Zahl 0 begrenzt – nach oben mit 100. Als Verkaufssignal für Anleger im Long-Trading gilt ein Mittel zwischen 70 und 80. Bei einem RSI um die 20 bis 30 sollten Sie dagegen shorten.

RSI mit Exxon Mobile
RSI mit Exxon Mobile

Gleitender Durchschnitt

Der einfache gleitende Durchschnitt ist ein in der technischen Analyse sehr häufig genutzter Indikator. Er zeigt eigentlich nichts weiter als den Durchschnittspreis innerhalb eines vorher bestimmten Zeitraums an. Auf diese Weise können letztlich auch die Trendrichtung des Handels verifizieren.

Einfacher gleitender Durchschnitt als Trendfolge
Einfacher gleitender Durchschnitt als Trendfolge

Mit wenigen Klicks tragen Sie die Durchschnittslinie in die Charts beim Broker ein. Somit sehen Sie, wann und wie stark die Bewegungen der Kurse nun abweichen. Wenn die Durchschnittslinie (SMA) nach oben durchbrochen wird, ist das ein deutliches Signal für den Kauf. Fällt der Kurs dagegen unter den gleitenden Durchschnitt, richten Sie einen Leerverkauf ein.

Bollinger Bänder

Auf dem gleitenden Durchschnitt basieren auch die Bollinger Bänder. Hier werden jedoch zwei weitere Linien mit den Standardabweichungen nach oben und nach unten hinzugefügt. Somit lassen sich die Trends noch präziser ermitteln.

Aufbau Bollinger Baender Indikator

Viele Trader, die vor allem die Bollinger Bänder zur Analyse nutzen, gehen davon aus, dass die Kurse an den beiden äußeren Bändern abprallen. Somit steigen Sie beim Aufprall in die Gegenrichtung ein, nehmen den Gewinn mit und wechseln dann wieder die Handelsposition. So kann man sich u. a. auch mit Scalping eine goldene Nase verdienen.

De facto sorgt das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage am Markt aber immer wieder für unterschiedliche Durchbrüche über diese Standardabweichungen hinaus. Hierin besteht auch die wichtigste Kritik an der reinen Nutzung der Bollinger Bänder. Andererseits geben Sie Ihnen auch ein relativ klares Verständnis zu den Möglichkeiten, die Ihnen mit einem gewissen Wertpapier offen stehen.

Schulter Kopf Schulter Muster

Die Schulter Kopf Schulter Formation wird Ihnen auf den Charts sicherlich schnell auffallen. Sie können Sie sich so vorstellen, dass es zunächst einen Ausschlag nach oben gibt, dieser auf die Hälfte abstürzt, sich danach ein Rekordwert als Kopf bildet und der Kurs wieder auf das Schulterniveau zurück geht.

In einem grafischen Beispiel sieht das Schulter Kopf Schulter Muster so aus:

Schulter Kopf Schulter Formation im EURUSD - Chart
Schulter Kopf Schulter Formation im EURUSD – Chart

Wenn der Kurs nun von der rechten Schulter herabfällt und nun die Nackenlinie (also die beiden vorherigen Tiefs der Rücksetzer) durchbricht, so entsteht ein Signal. Profis in der technischen Analyse würden jetzt über CFDs short gehen und den sich ankündigenden Trendwechsel nach unten abwarten.

Die Formation kann andersherum auch auf dem Kopf stehen und dann ein Kaufsignal auslösen. Hier sind es quasi die zunächst begrenzenden Hochs, die dann durchbrochen werden und relativ klar für einen Anstieg der Kurse sprechen. Lesen Sie hier mehr über die Schulter Kopf Schulter Formation.

Probleme der technischen Analyse unter den Voraussetzungen der modernen Tradingplattformen

Die klassische Dow Theorie geht davon aus, dass sich die Anleger tiefgründig mit den Unternehmen beschäftigen, sich bestens mit den Chancen am Markt auskennen und jedes Risiko weitläufig umschiffen. Dadurch werden die Erwartungen für die Zukunft automatisch und vor allem einigermaßen realtistisch eingepreist.

Wie beim Aufbau optimierter Portfolios nach dem CAPM gibt es nun aber durch die modernen Online Broker mittlerweile einige Schwierigkeiten bei der Analyse. Durch die gesunkenen Zugangsschranken sind immer mehr Menschen in der Lage, Geld in den Aktienmarkt und den CFD-Handel zu investieren. Somit kommen auch immer mehr unerfahrene Anleger hinzu.

Diese werden angeregt von Werbung und interessanten Gewinnaussichten mit wenigen Klicks Geld auf eine Aktie platzieren. Über die Handy-App geht das sehr schnell vonstatten. Damit findet teils gar keine gründliche technische Analyse statt und Expertise bzw. Stärke der Käuferposition werden verwischt.

So lässt sich das Verhalten der Anleger heute wesentlich stärker von außen beeinflussen. Bei kleinsten Skandalen oder sogar einem einzelnen Tweet von einflussreichen Persönlichkeiten wie Tesla-CEO Elon Musk ziehen sich die Trader aus dem Markt zurück. Andererseits folgen viele Kleinanleger den Investments von Großaktionären und Fonds, die sich strategisch irgendwo einkaufen.

Screenshot Twitterbeitrag von Elon Musk über Tesla & Bitcoin
Screenshot Twitterbeitrag von Elon Musk: Der Tesla-CEO brachte die Kurse der Kryptowährungen abrupt zum Einstürzen

Somit fallen die Hypes und Crashes heute zum Teil stärker aus als früher. Das muss grundsätzlich nichts schlechtes insbesondere für taktisch kluge Daytrader sein. Wer mit dem klassischen Handwerkszeug der technischen Analyse an die Sache herangeht, sollte aber das Risiko und seine eigenen Optionen kennen.

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Welche Chancen bieten Ihnen die Broker?

Wie schon angemerkt, ist die höhere Schwankungsanfälligkeit durch den Zuwachs unerfahrener User am Markt auch eine Chance für Sie. Die Anstiege und Abstürze kommen zum Teil plötzlicher und haben ein stärkeres Momentum. Wenn Sie dieses bei Kauf- und Verkaufssignalen mitnehmen, machen Sie sogar schneller Profit als in den Jahrzehnten zuvor.

Hierfür müssen Sie jedoch stets am Ball bleiben und die Kurse im Auge behalten. Öffnen Sie hierfür die App oder die Seite renommierter Anbieter und fügen Sie interessante Papiere Ihrer Liste hinzu. Nun beobachten Sie die Bewegungen, nutzen die technische Analyse und lassen sich bei Kauf- und Verkaufssignalen Updates per E-Mail oder SMS schicken.

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Als Daytrader können Sie die Chartmuster zudem minutengenau analysieren und dadurch Schritt für Schritt kleinere Profite im Long- und Short-Bereich abschöpfen. Diese Form des Tradings ist als Scalping bekannt und wird Ihnen von mir in meinem Artikel zu dem Thema genauer erklärt.

So finden Sie den passenden Broker

Entscheiden Sie sich für einen Broker, der Ihnen alle wichtigen Tools für die technische Analyse bereitstellt. Die Software sollte dabei schnell laufen und sicher sein, damit Sie rechtzeitig und in einem geschützten Raum auf die Ereignisse am Markt reagieren können.

Darüber hinaus sollten die Broker international von staatlichen Behörden kontrolliert werden. Positive Erfahrungsberichte und Reviews sind ein weiterer Indikator für einen seriösen Broker.

  • Schnelle und sichere Software
  • Große Auswahl an Tools zur technischen Analyse (u. a. Zeichenwerkzeuge und Indikatoren wie Fibonacci, Bollinger Bänder, Elliottwellen und gleitender Durchschnitt)
  • Bereitstellungen von Kennzahlen
  • Staatliche Kontrolle
  • Lizensierung in einem westlichen Staat
  • Keine Kosten für die Depotführung
  • Keine oder sehr geringe Orderkosten
  • Schmale Spreads
  • Geringe Swaps bei CFDs über Nacht
  • Transparenz

Melden Sie sich bei einem Broker an und nutzen Sie die technische Analyse

Für die Anmeldung gehen Sie ganz einfach auf die Seite des Brokers und klicken hier auf „Konto einrichten“. Im nächsten Fenster können Sie nun Ihren Namen, eventuell einen Benutzernamen, ein Passwort und eine E-Mail-Adresse eingeben.

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Anmeldeformular bei eToro

Die Nachricht an Ihr elektronisches Postfach beantworten Sie dann mit einem Klink auf den Bestätigungslink. Dieser führt Sie zu einem Fragebogen, in dem Sie Angaben zu Ihren Erfahrungen machen, bevor ein kurzes Quiz beantwortet werden muss.

Verifizieren Sie sich mit Ihrem Wohnsitz und Ihrer Steuernummer

Bevor Sie nun mit dem Trading anfangen können, verifizieren Sie Ihren Wohnsitz über das Upload eines Scans. In der Regel verwenden Sie Ihren Personalausweis. Bei Reisepass oder Führerschein muss man zusätzlich die Meldebescheinigung hochladen.

Adresse
Verifizierung über Personaldokumente

Viele Broker kooperieren direkt mit den Steuerbehörden, was bedeutet, dass in Deutschland 25 Prozent Ihres Gewinns automatisch an den Fiskus gehen. Sie haben natürlich einige Freibeträge, namentlich der Grundfreibetrag von etwas über 10.000 Euro im Jahr (bezieht sich auf alle Einkünfte) und etwa 801 Euro Sparer-Pauschbetrag (Stand 2022) auf Kapitalerträge im Speziellen.

eToro Steuer-ID verifizieren
Geben Sie bei eToro Ihre Steuernummer an

Diese Freibeträge können Sie entsprechend geltend machen. In meinem Artikel über die Steuern im Aktienhandel zeige ich Ihnen, wie man die Steuererklärung diesbezüglich richtig ausfüllt.

Laden Sie Geld auf Ihr Konto beim Broker auf

Um Geld auf Ihr Konto beim Broker zu laden, verwenden Sie einfach eine der angebotenen Zahlungsmethoden. Neben der Banküberweisung und der Kreditkarte können das Apple Pay, Google Pay, Neteller, PayPal usw. sein.

eToro Zahlungsmethoden
eToro Zahlungsmethoden

Oft gibt es bei den Aktiendepots eine Mindesteinlage, die zwischen etwa 20 und 100 USD liegt. Der Anbieter eToro verlangt bspw. 50 USD, während Sie bei Capital.com schon ab 20 Euro starten können. IG.com hat gar keine Mindesteinlage eingeführt.

Führen Sie die technische Analyse mit Hilfe der Charts aus

Nachdem Sie komplett angemeldet sind, können Sie einige Proberunden drehen und dann direkt loslegen. Klicken Sie hierfür auf das Profil der jeweiligen Aktie und öffnen Sie den Candlestick-Chart. Sie können theoretisch auch andere Diagrammarten wählen. Die Candlesticks sind jedoch meines Erachtens am besten für die technische Analyse von Aktien geeignet.

Microsoft Aktie auf eToro handeln
Microsoft Aktie auf eToro handeln

Nun zoomen Sie heraus und herein und legen damit einen bestimmten Zeitrahmen fest. Vielleicht erkennen Sie schon mit bloßem Auge einige auffällige Muster. Diese kommen noch besser zum Vorschein, wenn Sie die verschiedenen Bänder, Diagonalen, Linien und Trading-Signale anzeigen lassen.

Ich empfehle Ihnen grundsätzlich, zunächst eine Liste mit allen zu beobachtenden Positionen anzulegen. Hierüber können Sie dann besser nachvollziehen, welche Aktien Sie in Ihr Portfolio aufnehmen möchten.

Gehen Sie bei einer Aktie long oder short

Je nach Trendrichtung können Sie die Aktien nun kaufen oder shorten. Beim Kaufen klicken Sie einfach auf den entsprechenden Trading-Button und geben eine Anzahl an Wertpapieren bzw. eine Summe ein. Bei niedrigeren Beträgen handelt es sich dann in der Regel um CFDs. Diese können ebenso mit einem Trading Hebel versehen werden, um den möglichen Gewinn zu vervielfachen.

Trade eröffnen eToro
So eröffnen Sie bei eToro einen Trade

Bei einer sich ankündigenden sinkenden Kursbewegung, werden Sie natürlich eher auf einen Leerverkauf (Shortselling) setzen. Ihnen gehört die Aktie bzw. der CFD zwar nicht, Sie veräußern Ihn aber dennoch. Dadurch wird das Konstrukt des Shortsellings repliziert und Sie machen mit den fallenden Kursen Gewinn. Um diese mitnehmen zu können, müssen Sie die Wertpapiere dann wieder „kaufen“.

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Welche Gebühren fallen beim Trading über den Broker an?

Moderne Broker haben anders als die Banken viele Gebühren komplett abgeschafft. So bezahlen Sie meist keine Depotführung mehr und auch die Orders sind überwiegend kostenfrei. Bei CFDs kommen jedoch einige Besonderheiten hinzu. So können die Aktien Spreads, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis deutlich auseinandergehen. Wenn Sie Positionen über Nacht halten, fallen zudem einige Haltekosten an.

Beachten Sie des Weiteren die notwendige Zahlung von Steuern. Diese liegen in Deutschland bei 25 Prozent auf Gewinne aus Verkäufen und Dividenden. Im Jahr darauf holen Sie sich einen Anteil davon in der Steuererklärung zurück. Alternativ können Sie einen Freistellungsantrag in Höhe des Sparer-Pauschbetrags beim Broker einreichen.

Langfristig oder kurzfristig in Aktientrends investieren?

Grundsätzlich werden Trader, die sich langfristig ein Vermögen aufbauen möchten, eher der Fundamentalanalyse zuwenden. Hier schaut man auf die Aktien Kennzahlen und findet Wertpapiere heraus, die auf Dauer Potenzial haben. Sie steigen dann zu fairen Preisen ein und nehmen das Wachstum mit.

Ein solches Trading-Ziel ist natürlich auch bei der technischen Analyse denkbar. Sie nehmen sich einfach einen weiteren Ausschnitt auf den Charts und versuchen die jeweiligen Tradingsignale bzw. Trendkanäle ausfindig zu machen. Diese können und sollten Sie dann womöglich mit den Mitteln der fundamentalen Analyse absichern.

Ohne die Kennzahlen kommen Sie beim reinen Chart-Trading im Tages- und Wochenmodell aus. Das Ziel ist es hierbei, die Schwünge nach oben und unten mitzunehmen und mit diesen Trends zu investieren. Kommt das Signal nach oben, kaufen Sie die Aktien und geben Sie bei Erreichen des Peaks wieder ab. Zeigt der Trend nach unten, gehen Sie short und machen Gewinn durch fallende Kurse.

Ein solches Vorgehen lässt sich mit Hilfe der Online Broker massiv professionalisieren. Die Software gibt Ihnen alle Tools an die Hand, die Sie für eine gründliche Analyse der Daten benötigen. Wenn Sie Ihr Investment obendrein diversifizieren, können Sie das allgemeine Risiko noch weiter senken.

Wenn der Trend nach unten kippt: CFDs für den Leerverkauf verwenden

Bei einem Leerverkauf leihen Sie sich eigentlich eine Aktie aus und verkaufen Sie sofort wieder an den meistbietenden Trader. Sie nehmen nun zunächst diesen Gewinn mit. Nach dem Ablauf der Leihdauer ist der Kurs im besten Fall gesunken und Sie kaufen das Wertpapier günstiger zurück. Wenn es wieder in Ihrem Besitz ist, können Sie es zusammen mit der Leihgebühr an Ihren Vertragspartner abgeben.

Ihr Gewinn ist somit:

Verkaufsertrag – Leihgebühr – Rückkaufpreis am Markt

Solche klassischen Leerverkäufe können lediglich von hochprofessionellen Tradern an der Börse durchgeführt werden. Der moderne CFD-Handel über einen Online Broker ermöglicht es aber mittlerweile auch den Privatanlegern, short zu gehen.

Bei CFDs wird der Kursverlauf quasi repliziert, ohne dass Sie tatsächlich eine Aktie in Ihrem Besitz haben. Dadurch lassen sich geringere Summen und das in beide Richtungen investieren.

Was sind CFDs?
CFDs ist die Kurzform für Differentkontrakte, also Verträge, die Sie mit dem Broker über einen bestimmten Basiswert abschließen. Von diesem aus verändern sich später anteilig die Kurse und bilden ein Wachstum oder Absinken nach.
Sie haben als Trader keine echten Aktien im Besitz, sondern handeln ausschließlich mit dem Broker als Partner. Vorteilhaft ist, dass Sie geringere Summen anteilig investieren und dabei auch auf fallende Kurse setzen können.
  • Leerverkäufe sind Finanzinstrumente, über welche Sie in fallende Kurse investieren können
  • Privatanleger können CFD-Konstrukte beim Broker dazu nutzen, um virtuell short zu gehen
  • CFDs sind reine Verträge, die auf einem Basiswert und der Differenzbewegung beruhen
  • Die CFDs bestehen nur zwischen dem Anleger und dem Broker – es werden also keine Aktien ausgetauscht
  • CFDs ermöglichen es Ihnen, mit weniger Geld in beide Richtungen zu investieren
  • Leerverkäufe können mit Hilfe der technischen Analyse eingeleitet werden – Sie suchen sich die Signale auf den Charts heraus, die für ein Abfallen der Kurse sprechen und gehen genau in diesem Moment short.

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Risiken bei CFD Konten und Leerverkäufen beachten

CFD-Handel und Shortsellings werden auch bei Privatanlegern immer beliebter. De facto gibt es aber in gewissen Kombinationen ein erhöhtes Risiko. Wichtige Fakten, die Sie zu den CFDs und den Leerverkäufen kennen sollten, sind:

  • Sie haben mit einem CFD keine Aktie in der Hand und bekommen somit auch keine Dividende
  • Falls der Broker pleite gehen sollte, kann es sein, dass Sie Ihr Investment verlieren – Aktien bleiben dagegen fest in Ihrem Eigentum
  • CFDs werden häufig gehebelt angeboten, der Broker schießt Ihnen also Geld zur Vervielfachung des möglichen Gewinns zu – bei einer für Sie negativen Entwicklung greift eventuell die Nachschusspflicht und Sie machen Schulden
  • Long-Positionen sind immer auf die Zahl 0 begrenzt – bei Shortsellings kann das gegenläufige Wachstum theoretisch jedoch unendlich sein und Sie verlieren dann mehr als Sie investiert haben

Hilfsmittel, die Ihnen bei der Einschränkung des Risikos helfen

  • Die Broker bieten Ihnen verschiedene Funktionen, mit denen Sie das Risiko bei CFDs und Leerverkäufen reduzieren können
  • Nutzen Sie Stop Loss, um aus einem Trade automatisch auszusteigen, wenn der Kurs auf einen vorher angegebenen Wert fällt – somit können Sie z. B. verhindern, dass irgendwann die Nachschusspflicht greift: Bei gehebelten Trades ist das Tool extrem wichtig
  • Take Profit kann als Gewinnmitnahme verstanden werden und sichert Ihnen ab einem bestimmten Wachstum die Profite
  • Bei Leerverkäufen funktioniert Take Profit wie Stop Loss im Long-Segment: Da das Wachstum nach oben theoretisch unendlich ist, sollten Sie unbedingt Gebrauch von dieser Funktion machen

Alternative zu Leerverkäufen: Optionen und die Chartanalyse

Eine spannende Alternative zu den Leerverkäufen sind die Aktienoptionen. Der Vorteil ist, dass Sie sich hierbei einen Basiswert auf ein Paket an echten Aktien sichern. Mit den Optionen können Sie z. B. einen bestimmten Ankaufs- oder Verkaufspreis einfrieren. Innerhalb der Laufzeit haben Sie stets die Möglichkeit, die Option zu ziehen. Ihr Handelspartner muss dann zu dem Preis kaufen oder verkaufen.

Wenn Sie sich als Long-Trader einen Kaufpreis sichern möchten, ziehen Sie die Optionen dann, wenn die aktuellen Marktpreise über dem Basiswert des Vertrags sind. Auf den Basiswert müssen Sie jedoch noch die Prämie pro Aktie hinzurechnen. Diese Gebühr erhöht quasi die Schwelle bis zum Gewinn.

Andersherum lassen sich Verkaufspreise auf bestimmte Aktienpakete garantieren. Der Partner muss Ihnen dann die Aktien zu einem bestimmten Preis abkaufen, auch wenn die Kurse am Markt niedriger sind. Als Verkäufer werden Sie sich nun die Wertpapiere an der Börse preiswert besorgen und machen dann einen hohen Gewinn mit der Differenz. Eine Prämie wird auch in diesem Fall fällig und muss in die Kosten-Gewinn-Rechnung einbezogen werden.

Technische vs. fundamentale Finanzanalyse: Was ist besser?

Eigentlich kann man nicht sagen, dass die technische Analyse oder die fundamentale Herangehensweise besser ist. Es sind einfach unterschiedliche Methoden und je nach Trader mögen sich andere Präferenzen ergeben.

Die Fundamentalanalyse wird meist zum Zwecke des Langzeitinvestments verwendet. Hierbei kann man sich schließlich tief in die Bilanzen von Firmen einarbeiten und erfährt mehr über das Potenzial für die nächsten Monate und Jahre.

Die technische Analyse richtet den Blick eher auf kurzfristige Trends. In die Minuten- und Stundencharts hineingezoomt, lässt sich damit sogar sehr schnell Geld machen. Diese Methode wird meist als Daytrading bezeichnet. Schöpft man dabei nur kleine Beträge ab, handelt es sich um Scalping.

Eine gute Idee ist es grundsätzlich, die verschiedenen Ansätze zu mischen und somit die Methoden zu diversifizieren. Es kann aber genauso wenig schaden, sich auf eine Form der Analyse zu spezialisieren und damit Erfolg zu haben.

Tipp: Über 2.000 Aktien ohne Kommissionen traden

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Tipp: Nutzen Sie ein Depot für schnelle Gewinne mit der technischen Analyse, ein anderes für Langzeitinvestment

Ein Langzeitinvestment ist immer eine gute Basis, auf welcher Sie insgesamt Ihr Portfolio aufbauen können. Hier nehmen Sie Papiere in Ihr Depot auf, von denen Sie sich über die nächsten Jahre eine positive Entwicklung erhoffen. Dabei sollten Aktien aus verschiedenen Branchen und Ländern dabei sein.

Weiterhin ist es wichtig, zusätzlich zu den klassischen Aktien auf andere Instrumente wie CFDs, Anleihen und ETFs zu setzen. Letztere sind insgesamt sicherer, da es sich um festverzinsliche Papiere bzw. um Fonds handelt, die automatisiert anhand von einem Index wie dem DAX ausgetauscht werden.

Was sind ETFs?
ETFs sind börsengehandelte Fonds, die aus bis zu 100 Positionen und mehr bestehen. Die im Paket beinhalteten Aktien werden dabei in Bezug auf einen Index automatisiert ausgetauscht. Dadurch befinden sich immer die stärksten Wertpapiere im ETF und da es keine händische Auswahl gibt, liegen die Kosten für die Verwaltung extrem niedrig. Das Risiko ist somit gering und Sie können auf Dauer mehr investieren.

Solche langfristigen Investitionen packen Sie am besten auf ein separates Depot und lassen Sie dort in Ruhe liegen. Währenddessen eröffnen Sie womöglich sogar beim selben Broker über dasselbe Konto ein weiteres Depot, in dem Sie sich dann der technischen Analyse widmen.

Hier laden Sie nur so viel Geld auf, wie Sie im Zweifelsfall verzichten können. Nun ist es an der Zeit, etwas zu spekulieren und mit den Charts gewisse Trends zu ermitteln. Die teils starken Schwünge am Markt steigern dann kurzfristig Ihr Vermögen.

Fazit: So können Sie die technische Analyse für Ihr Investment nutzen

Die technische Analyse ist eine der beiden klassischen Methoden, über welche man beim Aktienhandel oder beim Handel mit CFDs Gewinne erzielen kann. Im Gegensatz zur fundamentalen Herangehensweise schaut man dabei nur auf die Charts. Es werden bestimmte Muster und Signale gekennzeichnet, die einen Trendwechsel bzw. eine Trendrichtung ankündigen.

Als Anleger steigen Sie kurz vor dem Trendwechsel in die jeweilige Richtung ein. Die typische Variante ist es natürlich, beim Trading kurz vor einem Wachstum long zu gehen. Mit dem Instrument des CFD-Handels können Sie aber auch die Richtungen nach Belieben wechseln.

Bei einem sich ankündigenden Wachstum setzen Sie also auf steigende Kurse, wenn der Kurs vermutlich nach unten gehen wird, leiten Sie einen CFD-Leerverkauf ein. Somit machen Sie Tag für Tag Gewinne aus beiden Kursbewegungen. Sie können dabei sogar minimale Profite abschöpfen, die sich dann im Sinne des Scalpings summieren.

Die modernen Broker stellen Ihnen heutzutage über die Browser, Trading-Software und Apps alle wichtigen Tools für die technische Analyse bereit. Sie haben so Zugriff auf die Charts, erkennen anhand der Candlesticks minutengenau die Veränderungen und zeichnen verschiedene Merkmale (Indikatoren und Muster) ein.

Finden Sie jetzt den besten Broker für die technische Analyse, üben Sie diese Methode im Aktien Demokonto ein und beginnen Sie dann, sicher in den Markt zu investieren.

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Meistgestellte Fragen zur technischen Analyse von Aktien:

Was versteht man unter der technischen Analyse?

Bei der technischen Analyse wird ausschließlich das Preisverhalten eines Assets im Chart betrachtet, um das Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage zu analysieren und daraus zukünftige Preisbewegungen abzuleiten. In der Tat stecken die Trends von Morgen durchaus in den Kursverläufen versteckt. Gewisse Muster und Signale kündigen eine Bewegung an. Sie müssen diese nur analytisch ausfindig machen und zum richtigen Zeitpunkt investieren.

Ist die technische Analyse sinnvoll?

Ja, die technische Analyse ist gerade für das Erarbeiten kurzfristiger Gewinne sehr sinnvoll. Sie können hier ein bestimmtes Momentum mitnehmen und selbst an einem Tag hohe Profite einfahren. Viele Trader nutzen die Methode des Scalpings, um mit kleinen Gewinnmitnahmen eine stattliche Summe anzuhäufen. Generell kann ich allen Tradern dazu raten, sich mit den Grundlagen der technischen Analyse zu befassen.

Welche Arten von Aktienanalyse gibt es?

Die beiden wichtigsten Analysearten für eine Aktienanalyse sind die technische und die fundamentale Analyse. Während man bei der technischen Analyse nur auf die Charts schaut, befasst sich der fundamentale Ansatz mit den Kennzahlen, also dem inneren Wert von Unternehmen. Dieser wird dann mit der Bewertung an der Börse verglichen. Fundamentale Trader richten ihr Investment meist etwas langfristiger aus, während die Techniker häufig auf schnelle Gewinne abzielen.

Wie kann ich die technische Analyse für Aktien beim Broker vornehmen?

Moderne Broker wie eToro, Capital.com und IG.com bieten Ihnen einen direkten Zugang zu den Tradingtools. Im Browser und in der App können Sie die Charts aufrufen. Mit Hilfe der Candlestick-Anzeigen sehen Sie dann die Anfangs- und Schlusskurse in einem Zeitraum ebenso wie die Trendrichtung. Die Zeichentools heben dann gewisse Auffälligkeiten hervor, z. B. in dem Moment, wenn ein Trend den gleitenden Durchschnitt durchbricht oder wenn es starke Ausschläge gibt, die sofort gekontert werden.

Was benötigt man für die technische Analyse?

Zunächst benötigen Sie für die technische Analyse eine gute Charting-Software mit grundlegenden Funktionen. Innerhalb der Software sollten Sie zumindest das Lesen von Candlesticks und Chartformationen sowie das Einzeichnen von Trendlinien beherrschen. Schließlich benötigen Sie eine handvoll sinnvoller Indikatoren und/oder Oszillatoren, um Ihre im Chart entdeckten Signale zu untermauern. Es gibt allerdings auch Strategien, die ohne Indikatoren auskommen und ausschließlich auf Price Action beruhen.

Wie mache ich eine technische Analyse?

Um eine technische Analyse durchzuführen, sollten Sie Trendrichtungen feststellen, Unterstütungs- und Widerstandszonen, identifizieren und Chartformationen erkennen. Im Anschluss sollten Kauf- oder Verkaufssignale gesucht werden, die im Einklang mit Ihrer Strategie stehen. Hierfür können Sie auch Indikatoren zu Rate ziehen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie zuverlässig ein entdecktes Signal im Chart ist.

Welche Software ist am besten für die technische Analyse?

Wenn Sie eine externe Software verwenden, empfehle ich eine Software wie TradingView oder MetaTrader zu verwenden. Diese Plattformen enthalten sämtliche Tools und Funktionen, die Sie für eine umfangreiche technische Analyse benötigen und sind kostenlos, wobei TradingView in der bezahlten Pro-Version eine erweiterte Auswahl von Funktion für noch präzisere Analysen freischaltet. Alternativ können Sie die technische Analyse auch mit der hauseigenen Handelsplattform Ihres Brokers durchführen.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
johannes striegel
Reviewed by: Johannes Striegel Autor, Texter & Redakteur
Autor und Redakteur für Geldanlage und Trading. Als studierter Ökonom beschäftigt sich Johannes seit über sechs Jahren intensiv mit dem Thema Geldanlage. Parallel führt er seine eigene Agentur, die unter anderem Unternehmen im Finanzbereich redaktionell zur Seite steht.
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