Bei einem Rohstoff handelt es sich um eine natürliche Ressource, die für die Herstellung von Waren dienen kann. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, was ein Rohstoff ist und welche Arten von Rohstoffen es gibt. Außerdem verrate ich Ihnen, wie Sie Rohstoffe traden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Rohstoffen wird zwischen Primär und Sekundär Rohstoffen unterschieden. Ersteres sind unverarbeitete natürlich Ressourcen, Sekundärrohstoffe werden aus der Wiederverwertung von Primärrohstoffen gewonnen.
- Mit dem Rohstoff-Handel können Gewinne durch Kauf und Verkauf von Rohstoffen erzielt werden. Rohstoffe werden dabei am Kassa- oder Futuremarkt gehandelt.
- Auch bei Rohstoffen bestimmt das Angebot und die Nachfrage die Preise, wobei auch individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Wird beispielsweise ein Rohstoff knapp oder ist im Überfluss vorhanden, so kann es zu großen Preisschwankungen kommen.
Rohstoffe: Was zählt zu Rohstoffen?
Bei einem Rohstoff handelt es sich um einen natürlich vorkommenden Stoff, der entweder sofort verbraucht werden kann oder weiterverarbeitet wird. Einige Rohstoffe werden zur Herstellung verschiedener Waren verwendet.
Allgemein wird zwischen Primärrohstoffen und Sekundärrohstoffen unterschieden. Primärrohstoffe sind natürliche Ressourcen, die unverarbeitet sind. Sie können entweder direkt konsumiert werden oder als Ausgangsmaterial für die Produktion von Waren dienen. Je nach Rohstoff können Sie beispielsweise im Bauwesen verwendet werden oder als Energieträger dienen. Sekundärrohstoffe werden aus der Wiederverwertung (Recycling) von Primärrohstoffen gewonnen.
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Es gibt verschiedene Arten von Rohstoffen. Am häufigsten gehandelt werden folgende:
- Gold
- Öl
- Erdgas
- Kupfer
- Silber
- Mais
- Sojabohnen
Die Rohstoffe werden dabei in folgende zwei Gruppen aufgeteilt:
- Harte Rohstoffe (Hard Commodities): Hierzu zählen Metalle oder Energiequellen, die aus dem Erdreich abgebaut oder aus anderen natürlichen Ressourcen gewonnen werden.
- Weiche Rohstoffe (Soft Commodities): Diese stammen für gewöhnlich aus der Landwirtschaft. Es handelt sich hierbei um nachwachsende Rohstoffe, die meist nur saisonal verfügbar und leicht verderblich sind.
Handel mit Rohstoffen
Damit ein Rohstoff am Markt gehandelt werden kann, muss dieser mit einem anderen Rohstoff selber Art und Güte austauschbar sein. Das bedeutet beispielsweise: Gold ist Gold! Es spielt also keine Rolle, von welchem Unternehmen es abgebaut wurde oder aus welcher Goldmine es stammt. Gold Trading bezeichnet somit den Handel mit dem Rohstoff.
Mit dem Rohstoff-Handel können Gewinne durch Kauf und Verkauf von Rohstoffen erzielt werden. Rohstoffe werden dabei am Kassa- oder Futuremarkt gehandelt. Am Kassamarkt werden Rohstoffe gehandelt, die sofort geliefert werden. Am Futuremarkt werden dagegen Rohstoffe gehandelt, die erst zu einem späteren Zeitpunkt geliefert werden.
Die meisten Rohstoff-Trader sind jedoch Spekulanten, die keine Auslieferung der gehandelten Rohstoffe wünschen. Sie spekulieren lediglich auf zukünftige Preisänderungen und handeln daher mit Futures. Future-Kontrakte (Termingeschäfte) werden an sogenannten Terminbörsen gehandelt. Termingeschäfte sind Transaktionen, die erst in Zukunft erfüllt werden, wobei die Verträge (Kontrakte) bereits in der Gegenwart abgeschlossen werden.
Gründe für den Rohstoffhandel
Es gibt viele gute Gründe für den Handel mit Rohstoffen. Die wichtigsten sind eine wachsende Weltbevölkerung, Inflationshedging und eine Diversifizierung des Portfolios. Die Weltbevölkerung wächst jedes Jahr um knapp 1 %. Die Erdbevölkerung wird also auch in Zukunft weiter wachsen. Eine größere Bevölkerung erzeugt automatisch eine erhöhte Nachfrage nach gewissen Rohstoffen. Es werden beispielsweise mehr landwirtschaftliche Rohstoffe wie beispielsweise Weizen, Mais oder Sojabohnen benötigt. Aber auch Metall- oder Energierohstoffpreise steigen, da eine funktionierende Infrastruktur geschaffen werden muss.
Mit dem Rohstoffhandel können Sie sich zudem gegen Inflation hedgen. Gekaufte Rohstoffe können zu einem späteren Zeitpunkt teurer wieder verkauft werden. Außerdem dienen Rohstoffe der Diversifizierung des Portfolios. Das Risiko wird durch die Streuung in verschiedene Anlageklassen deutlich reduziert. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass alle Anlageklassen gleichzeitig an Wert verlieren.
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Preisbildung von Rohstoffen
Auch bei Rohstoffen bestimmt das Angebot und die Nachfrage die Preise, wobei auch individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Wird beispielsweise ein Rohstoff knapp oder ist im Überfluss vorhanden, so kann es zu großen Preisschwankungen kommen.
Das Angebot von Rohstoffen kann beispielsweise von folgenden Faktoren abhängen:
- Staatliche Einflussnahme
- Wetter und Klimakatastrophen
- Kriege
Im April 2020 ereignete sich einer der bemerkenswertesten Preisverfälle des Rohstoffhandels. Im Zuge der Corona Krise rutschte der Kurs der Rohölsorte WTI kurzzeitig ins Minus. In der Theorie bedeutet das, dass Sie vom Anbieter des Rohöls Geld dafür bekommen hätten, wenn Sie ihm sein Rohöl abgenommen hätten. Der Kursrutsch wurde durch eine stark geschwächte Nachfrage durch die Corona Krise hervorgerufen sowie einem Preiskampf im Rohölmarkt.
Die Nachfrage von Rohstoffen kann beispielsweise von folgenden Faktoren abhängen:
- Veränderungen im Konsumverhalten
- Wachsende Bevölkerung
- Ökonomische Entwicklungen
Fazit
Rohstoffe sind natürliche Ressourcen, die direkt verbraucht oder weiterverarbeitet werden können. Ein Handel mit Rohstoffen kann sich lohnen, da die Weltbevölkerung und somit die Nachfrage nach bestimmten Ressourcen auch zukünftig steigt. Außerdem kann mit Rohstoffen das Portfolio diversifiziert werden. Das Gesamtrisiko des Portfolios sinkt dadurch. Die Preisbildung von Rohstoffen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Im Allgemeinen entstehen die Preisschwankungen durch ein verändertes Angebot oder eine veränderte Nachfrage, die wiederum verschiedene Einflussfaktoren haben können.
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