Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel
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Überprüft von: Maren Dinges
Finanzierung

Ein Pullback ist ein Begriff aus der Wertpapieranalyse und beschreibt eine Pause oder einen Abfall eines bestehenden Trends eines Vermögenswertes.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was ein Pullback ist, was hinter einem Pullback steht und wie Sie diesen für sich nutzen können. Außerdem verraten wir Ihnen, was der Unterschied zwischen einem Pullback und einem Reversal ist.

Pullback im Chart
Pullback im Chart

Pullback im Chart: Das sagt er aus

  • Pullbacks sind Rücksetzer im Chart.
  • Trends werden also fortgesetzt, werden jedoch mit Gegenbewegungen kurzfristig unterbrochen.
  • Einbrüche im Chart geben Auskunft über mögliche Ein- und Aufstiegschancen.

Pullback Definition:

Der Begriff Pullback beschreibt in der technischen Wertpapieranalyse eine Pause oder einen Abfall eines bestehenden Trends eines Vermögenswertes. Übersetzt bedeutet Pullback „Rückzug“, „Rücksetzer“, „Einbruch“ oder „Konsolidierung“.

Ein Pullback ist allerdings nicht als dauerhafte Trendumkehr zu verstehen, sondern vielmehr als vorübergehender Abfall innerhalb eines Trends. Ein Pullback ist somit zeitlich begrenzt und der bestehende übergeordnete Trend bleibt erhalten.

Beispiel eines Pullbacks

Der nachstehende Chart zeigt einen Ausschnitt des Kursverlaufs vom NASDAQ 100. Es ist ein übergeordneter Aufwärtstrend zu erkennen. Innerhalb dieses intakten Aufwärtstrends gibt es jedoch immer wieder verschiedene Kursrücksetzer, sogenannte Pullbacks. Diese sind jedoch von kurzfristiger Natur, denn der übergeordnete Aufwärtstrend stellt sich nach jedem Rücksetzer wieder ein.

Auch innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends kann es zu solchen Kursrücksetzern gegen die Trendrichtung kommen.

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Interpretation eines Pullbacks – Was steckt dahinter?

Pullbackbewegungen bieten einem Trader viele Kaufchancen. Nicht nur Profitrader profitieren von den Rücksetzern, sondern auch für Einsteiger im Bereich der Charttechnik ist das Prinzip eines Pullbacks einfach zu verstehen.

Ein Pullback zeigt an, dass der Markt dem übergeordneten Trend vorübergehend nicht folgt. Diese Kursrücksetzer können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Folgende Faktoren können einen Pullback verursachen:

  • Kurzzeitiger Vertrauensverlust der Anleger durch bestimmte Ankündigungen und Nachrichten
  • Negative Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaft und damit verbundene Verunsicherung der Anleger
  • Gewinnmitnahmen einiger Anleger bei Kursanstiegen

Als Ergebnis dieser Einflussfaktoren wird ein Pullback oft als Kaufchance wahrgenommen. Solange ein übergeordneter Aufwärtstrend nicht gebrochen ist, bieten sich Pullbacks als günstige Kaufchance an. Trader sollten jedoch darauf achten, dass Sie nicht zu früh einsteigen, denn auch eine Trendumkehr (Reversal) ist möglich.

Ein Pullback kann natürlich auch innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends genutzt werden. Auf die entsprechenden Vermögenswerte wird dann eine Short-Position eröffnet. Dies geschieht mit sogenannten Leerverkäufen. Auch mit CFDs, Knock-Out-Zertifikaten oder Optionsscheinen können Finanzprodukte geshortet werden. Es wird hierbei also auf fallende Kurse spekuliert. Auch bei einem Abwärtstrend muss darauf geachtet werden, bei einem Pullback nicht zu früh einzusteigen. Es kann jederzeit eine Trendumkehr stattfinden, daher ist ein entsprechendes Risikomanagement anzuraten.

Wann handelt es sich um einen Pullback?
Ob es sich um einen Pullback oder eine Trendumkehr handelt, können Sie mit weiteren Indikatoren überprüfen. Der gleitende Durchschnitt und Pivot Point können beispielsweise bei der Bestimmung helfen. Beide Indikatoren heben Unterstützungsebenen hervor. Sollte der Pullback eine Unterstützungslinie durchbrechen, so ist eine Trendumkehr, also ein Reversal sehr wahrscheinlich. Den Unterschied zwischen einem Pullback und einem Reversal erklären wir Ihnen im folgenden Abschnitt genauer.

Pullback vs. Reversal – Der Unterschied

Der Unterschied zwischen einem Pullback und einem Reversal liegt in der zeitlichen Begrenzung des Pullbacks. Der Pullback ist zeitlich begrenzt. Es handelt sich lediglich um einen Rücksetzer des Kurses, während der übergeordnete Trend erhalten bleibt. Ein Reversal beschreibt dagegen eine Trendumkehr, also eine dauerhafte Richtungsänderung des Kurses. Ein Pullback dauert für gewöhnlich nicht länger als einige Handelssitzungen an, während ein Reversal eine vollständige Veränderung der Marktstimmung bedeutet.

Reversal-versus-Pullback

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Prinzip des Ausbruch-Pullbacks

Viele Trader nutzen das Prinzip des Ausbruch-Pullbacks. Das bedeutet, dass nach einem Pullback gewartet wird, bis der Kurs wieder seiner ursprünglichen Verlaufsrichtung folgt. Nach einem Pullback wird also bis zur Wiederaufnahme des eigentlichen Kursverlaufs gewartet. Es ist wahrscheinlich, dass sich der Kurs anschließend für einige Zeit weiter in diese Richtung bewegen wird. Das Prinzip ist also sehr einfach.

Beim Ausbruch-Pullback muss der Kurs des entsprechenden Vermögenswertes allerdings nicht zwingend diesem Prinzip folgen. Allerdings ist eine gewisse Logik hinter dem Prinzip zu erkennen. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass nach einem Ausbruch-Pullback der Kurs weiter seinem Trend folgt.

Damit die Logik hinter diesem Prinzip klar wird, ist es wichtig, das Marktgeschehen aus Sicht der verschiedenen Marktteilnehmer zu betrachten. Vor dem Kursausbruch gibt es drei verschiedene Gruppierungen von Tradern. Wir nehmen an, dass der übergeordnete Trend in diesem Fall ein Aufwärtstrend ist und der Kursausbruch nach dem Pullback entsprechend nach oben erfolgt.

Beispiel eines Ausbruchpullbacks:

Ausbruch Pullback
Ausbruchpullback

Die erste Gruppierung von Tradern sind diejenigen, die bereits eine Long-Position auf den entsprechenden Vermögenswert geöffnet haben. Durch den Kursausbruch nach oben fühlen sie sich bestätigt, dass der Kurs weiter steigen wird und somit dem übergeordneten Aufwärtstrend weiter folgt. Sie bleiben also weiterhin im Markt investiert, um ihre Gewinne zu maximieren.

Die zweite Gruppe von Tradern war bisher mit einer Short-Position im Markt positioniert. Sie setzen somit auf fallende Kurse. Der Kursausbruch nach oben stellt jedoch ein Indiz dafür dar, dass sie sich falsch positioniert hatten. Diese Trader müssen also ihre Short-Position glatt stellen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass diese Trader eine Long-Position im Markt eröffnen und somit zur Käuferseite wechseln.

Die dritte Gruppierung sind Trader, die bisher unentschlossen das Marktgeschehen beobachtet haben. Sie warteten also auf Indikatoren, um sich für eine Long- oder Short-Position festlegen zu können. In dem Ausbruch-Pullback sehen diese Trader ein klares Kaufsignal und eröffnen daher eine Long-Position.

Daraus folgt:
Es wird deutlich, dass alle drei Gruppierungen von Tradern nach einem Ausbruch-Pullback ein klares Kaufsignal sehen. Dadurch entsteht ein Nachfrageüberschuss und der Kurs steigt weiter an. Irgendwann ist der Nachfrageüberschuss jedoch abgearbeitet und der Trend flacht wieder ab. Einige Trader nehmen zudem ihre Gewinne mit, sodass es zu einem erneuten Pullback kommt.

Hierbei werden sicherlich auch einige Stop-Loss Grenzen von kurzzeitig positionierten Tradern erreicht. Dadurch wird der Pullback zusätzlich verstärkt und die Kurse fallen weiter. Durch den erneuten Kursrücksetzer ergibt sich ein neuer Kaufdruck. Der Kurs nimmt also entsprechend wieder seine ursprüngliche Bewegung auf. Sobald der Kurs wieder nach dem Pullback ausbricht, beginnt das Spiel von vorne.

Die Pullback Strategie entwickeln

Solche Rückzieher des Kurses gefolgt von erneuten Anstiegen lassen sich natürlich ideal mit Anlagestrategien vereinen. Solche Pullback Strategien gehören zu den ältesten und beliebtesten Strategien und waren früher auch als die 5x5x5 Methode bekannt. Die 5er ergeben sich aus den 5% Limits, also den Indikatoren für eine Trendwende und dem dabei verwendeten gleitenden Durchschnitt über 5 Tage.

Heute gibt es natürlich viel komplexere Pullback Strategien und je nach Anlageprodukt und Zeithorizont unterscheiden sich diese zum Teil enorm voneinander. Ein Trader hat somit viel Auswahl an Pullback Strategien.

Zusammenfassung
Eine der ältesten und beliebtesten Strategien, die früher als 5x5x5 Methode bekannt war. Pullbacks sind Rückzieher im Kurs – es wird angenommen, dass nach einer Anstiegsphase ein Pullback, gefolgt von einer erneuten Anstiegsphase, erkennbar ist.

Wann kommt eine Pullback Strategie zum Einsatz?

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie eine Pullback Strategie zum Einsatz kommen kann und je nach Strategie und Tradertyp liefert sie auch unterschiedliche Signale.

Pullback als Kaufsignal

In den allermeisten Fällen und in den meisten Pullback Strategien, wird die Erkennung von Pullbacks und dem darauf folgenden Aufschwung dafür genutzt, um Kaufsignale zu signalisieren. Trader, die sich Kaufsignale erhoffen, profitieren von Pullbacks, da sie glauben zu wissen, dass sich der Kurs nachher wieder erholen wird. Demnach finden sie eine Möglichkeit, um ein Wertpapier für einen relativ unterdurchschnittlichen Preis zu erwerben und somit langfristig mehr Rendite zu machen.

Pullback als Verkaufssignal

Etwas risikoreicher Anleger können einen Pullback auch dazu nutzen, um durch den Leerverkauf eines Wertpapiers Gewinne zu erzielen. Dabei soll der Pullback so früh wie möglich erkannt werden, damit der Short Seller im Idealfall direkt bei Pullback Beginn einen Leerverkauf setzen kann. Sobald es Signale dafür gibt, dass der Pullback vorbei ist, kauft dieser das Wertpapier wieder günstiger zurück, um somit Gewinne zu erzielen. 

pullback als verkaufssignal

Wichtig: Es gibt absolut keine Garantie, dass ein Pullback nicht auch der Anfang einer absoluten Trendumkehr ist. Demnach sollten immer verschiedenste Indikatoren miteinander kombiniert werden, damit man nicht einem langfristig fallenden Trend aufläuft. Gewisse Pullback Strategien Rechner sind mittlerweile in der Lage, viele verschiedenen Indikatoren automatisiert miteinander zu kombinieren, damit das Risiko einer Trendumkehr für den Anleger minimiert werden kann.

Hier eignen sich Pullback Strategien

Prinzipiell können Pullback Strategien Taktiken auf nahezu alle Finanzprodukte angewendet werden. Die gängigsten sind dabei:

Besonders im CFD Trading werden Pullback Strategien gerne angewandt. Das liegt unter anderem daran, dass Pullbacks in den meisten Fällen nicht enorme Täler in den Kurs ziehen. Heißt, die mögliche Gewinnmarge bleibt im Gesamtvergleich meistens relativ klein. Für CFD Trader ist dies jedoch kein Problem, da sie in den meisten Fällen ihre Trades sowieso hebeln.

Im Aktienmarkt werden Pullbacks schon auch, aber deutlich weniger gehandelt, was eben auch an den relativ kleinen Gewinnen je Aktie liegt.

9 Pullback Strategien zum Traden

Es gibt nicht die eine Pullback Strategie, sondern eine Vielzahl an Strategien, die sich je nach Tradingtyp und Finanzprodukt unterschiedlich gut eignen. Folgend stellen wir einige bekannte Strategien vor und zeigen im Detail, wie man diese anwendet. 

Strategie 1: Die gleitender Durchschnitt Strategie

Diese Strategie ist die wohl am einfachsten anwendbare Pullback Strategie. Dabei bedient man sich gleitender Durchschnitte im Candlestick Chart. Sie wird gerne dazu verwendet, um den Boden eines Pullbacks zu erkennen und dementsprechend günstig einzukaufen. Ein Candlestick Chart ist nichts anderes, wie die Kerzenansicht eines Kurses, wo neben verschiedenen Preisen auch das Handelsvolumen abgelesen werden kann

gleitender durchschnitt strategie

Damit diese Strategie funktioniert, muss man den Moving Average (MA) auf das Preisdiagramm anwenden. Der gewählte Zeitraum ist hier dem Anleger komplett selbst überlassen. In dem Moment, wo der Kurs den gleitenden Durchschnitt berührt, sollten sich im Idealfall Umkehrkerzen bilden, damit die Strategie funktioniert. Sobald dies geschieht, geht die Strategie davon aus, dass der Pullback ein Ende hat und setzt somit ein Kaufsignal im Börsenchart, um vom Aufwärtstrend zu profitieren.

Strategie 2: Trendlinien und Trendkanäle 

Eine weitere beliebte Strategie ist das Pullback Trading mit Trendlinien und Trendkanälen. Vor allem für Anfänger geeignet, kann man sich einfach eine Trendlinie erzeugen lassen und manuell oder automatisch die jeweiligen Trendkanäle einzeichnen lassen. Dadurch lässt sich relativ schnell erkennen, wenn der Kurs vom Kanal abkommt und kann somit Auskunft über Ein- bzw. Ausstiegspositionen liefern. 

Strategie 3: Zweiseitiger Pullback 

Auch bei dieser Strategie wie der gleitende Durchschnitt herangezogen. Bekannt von der Investmentlegende Al Brooks wird bei dieser Strategie davon ausgegangen, dass der gleitende Durchschnitt unterstützend auf den Trend wirkt. Das Ziel dieser Strategie ist es, zweibeinige Pullbacks ausfindig zu machen. Bei einem zweibeinigen Pullback handelt es sich im Grunde um zwei kurz aufeinanderfolgende Pullbacks. Nach einer Aufwärtsphase kommt es zu einer Korrektur, worauf wieder ein Aufschwung gefolgt von einer Korrektur stattfinden. Besonders effektiv ist diese Strategie dann, wenn es sich um einen sehr starken Trend handelt. 

Dabei kann jeweils Short oder Long gehandelt werden, je nachdem, ob sich der gleitende Durchschnitt unterhalb oder oberhalb des aktuellen Kurses befindet. Bei einem beginnend starken Aufwärtstrend wird Long gesetzt, bei einem Abwärtstrend Short.

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Strategie 4: Trendlinien Strategie

Auch diese Strategie stammt von einer Investmentlegende, diesmal von John Hill. Diese Pullback Strategie verwendet ausschließlich Trendlinien, um die Dynamik eines Pullbacks zu bestimmen, woraus Trader auf gute Ein- bzw. Aufstiegschancen schließen können.

Dabei wird vor allem auf die Steigung der Trendlinien geachtet. Wobei eine schwache Steigung eine schwache Dynamik andeuten können, ist es bei einer starken Steigung genau andersrum. Ein Einstieg erfolgt dann, wenn die Stärke, also die Steigung einer Trendlinie, abnimmt, also die Steigung kleiner wird. 

Strategie 5: 50 % Retracement

Diese Strategie ist schon etwas komplexer und wird somit eher erfahrenen Tradern empfohlen. Dabei nutzt die Strategie die bekannten 50 % Retracement Linien, sofern ein Preisschub vorliegt. Diese Linien nutzt die Strategie dann als Support- bzw. Resistance-Level.  

Damit sie Anwendung finden kann, muss zuerst eine starke Kursbewegung vorliegen. In dieser Bewegung gilt es dann, das Retracement Intervall zu definieren, welches idealerweise von 50 % bis 61,8 % reichen sollte. Danach gilt es zu warten, bis sich die Korrektur des Kurses diesem Intervall nähert. Sobald sich der Kursschub diesem Bereich nähert, kann man beispielsweise eine Long Position eingehen, wobei das Support-Level des Kurses im Retracement Bereich liegt. Damit diese Strategie gute Ergebnisse liefert, ist es essenziell, eine starke Kursbewegung und einen echten Preisschub erkennen zu können. 

Strategie 6: Der Heilige Gral 

Diese Pullback Strategie dient dazu, um in einem Pullback potenzielle Einstiegspositionen zu finden. Definiert von Linda Raschke wird bei dieser Strategie der bekannte ADX Indikator herangezogen, welcher die Stabilität eines Trends ermitteln soll. Zusätzlich dazu wird ein gleitender Durchschnitt angewandt, um die verschiedenen Einstiegschancen miteinander zu vergleichen. 

heiliger gral

Gibt der ADX Indikator etwa einen Wert von 45 an, so deutet dies auf einen starken Trend hin. Somit eignet sich die Strategie in diesem Beispiel. Wenn nun der Kurs auf das Niveau des einfachen gleitenden Durchschnitts fällt, so dient dies als potenzieller Einstieg. 

Strategie 7: Die 9/30 Strategie

Die sehr simple 9/30 Strategie nutzt zwei gleitende Durchschnitte, um Einstiegspositionen in Pullbacks zu ermitteln. Dabei wird die Strategie gerne Anfängern ans Herz gelegt. Die Basis der Pullback Strategie bilden ein 9er exponentieller gleitender Durchschnitt (auch EMA genannt) und ein 30er gewichteter gleitender Durchschnitt (WMA). 9er, 30er – daher der Name. 

Bei dieser Strategie wird nun auf Kreuzungen der verschiedenen Durchschnittslinien geachtet. Diese Kreuzungen sollen Auskunft darüber geben, was für ein Trend im Kurs gerade vorliegt. Je nachdem, wo sich der Kurs gerade befindet, können konservative oder spekulative Positionen eröffnet werden.

9 30 strategie

Sollte es sich bei der Kreuzung der Linien um eine bullische Kreuzung handeln, so könnte dies auf einen Aufwärtstrend hinweisen und ein Long Signal ermitteln. Dabei kann man spekulativ einsteigen, sobald eine der Signalkerzen mit dem EMA übergeht. Ein zurückhaltender Einstieg ist nach dieser Strategie dann ratsam, wenn die Signal Kerze unter dem EMA liegt. 

Achtung: Sobald sich unterhalb des 30er-Durchschnitts eine vollständige Kerze ausbildet, so wird der Pullback und daher die Strategie ungültig. 

Strategie 8: RSI Divergenz 

Eine sehr klassische Strategie beim Verwenden von Pullbacks bildet die sogenannte RSI Divergenz. Diese kann in einem Pullback Auskunft darüber geben, ob eher Trendfolge Trades oder Trendwende Trades angebracht sind. 

rsi divergenz

Sollte sich beispielsweise im RSI Diagramm die Marktdynamik nach oben bewegen, kann es sich um eine bärische Divergenz handeln. Andersherum um eine bullische Divergenz. Wenn nun auf eine steigende Marktdynamik kein Hoch entsteht, so entsteht daraus ein Einsteig in einen Abwärtstrend. Umgekehrt bei bärischen Divergenzen in einem Aufwärtstrend. 

Strategie 9: Heikin Ashi

Bei dieser Strategie werden keine normalen Candlesticks verwendet, sondern Heikin Ashi Kerzen. In dieser Ansicht verläuft der Kurs um einiges glatter. In erster Linie dienen sie dazu, um die Price Action in einem Kurs zu bestimmen. 

heikin ashi

In dieser Pullback Strategie werden diese Kerzen verwendet, um das Ende eines Pullbacks zu signalisieren, was im Idealfall ein Long Signal liefern sollte. Dabei liefert diese Strategie keinen eindeutigen Wert, sondern viel mehr einen Bereich.Je nachdem, ob es sich im Pullback um eine rasierte Heiken Ashi Kerze oder nicht handelt, könnte dies auf einen bärischen oder bullischen Pullback hindeuten. Bei der Strategie werden dann Zonen Kerzen verwendet, um die Unterstützungsbereiche im Pullback zu ermitteln. Diese bilden dann im Idealfall einen Bereich, der vom Pullback nicht mehr unterschritten wird und bieten damit ideale Einstiegspositionen.

Fazit: Rücksetzer im Chart erkennen

Ein Pullback ist ein kurzzeitiger Rücksetzer innerhalb eines übergeordneten Trends. Er bietet Tradern eine Möglichkeit zu günstigen Kaufchancen. Jedoch sollten Trader darauf achten, dass sich der Pullback nicht als ein Reversal herausstellt. Das würde bedeuten, dass eine Trendumkehr stattfindet und sich der Kurs über längere Zeit in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Trader würden hierdurch hohe Verluste verbuchen müssen.

Es lohnt sich daher zu prüfen, ob es sich wirklich um einen Pullback handelt. Der gleitende Durchschnitt sowie die Pivot Point können als Indikatoren die These eines Pullbacks unterstützen. Außerdem kann es sich lohnen, nach einem Pullback auf den erneuten Ausbruch in Trendrichtung zu warten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die ursprüngliche Bewegung dann wieder aufgenommen wird.

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Meist gestellte Fragen:

Was ist ein Pullback?

Ein Pullback ist ein temporärer Rücksetzer eines übergeordneten Trends, bei dem der Kurs sich vorübergehend entgegen der Trendrichtung bewegt. Ein richtig erkannter Pullback kann ein hervorragender Einstiegszeitpunkt für einen Trade sein, bevor der Preis seinen übergeordneten Trend wieder fortsetzt.

Für welche Trading Strategie eignen sich Pullbacks als Einstiegszeitpunkte?

Grundsätzlich eignen sich Pullbacks für die meisten kurzfristigen Trading Strategien. Insbesondere beim Swing Trading sind Pullbacks die perfekten Einstiegspunkte, um nach dem Pullback vom nächsten Swing in Richtung des Trends zu profitieren.

Wie kann ich einen Pullback von einem echten einsetzenden Abwärtstrend unterscheiden?

Um einen Pullback von einem Abwärtstrend zu unterscheiden, müssen Sie den Kontext der vorherigen Aufwärtsbewegung und der einsetzenden Abwärtsbewegung analysieren. Wurde die Abwärtsbewegung beispielsweise durch spezifische negative Unternehmensnachrichten verursacht? In diesem Fall gilt es zu analysieren, wie verheerend die Meldung ist. So kann die Meldung einer drohenden Insolvenz deutlich gravierendere Folgen haben als beispielsweise das Verfehlen von Quartalszielen. Ebenso gilt es auf die Bewegungen des breiten Marktes zu achten – ob die Abwärtsbewegung eines spezifischen Aktienwerts im Einklang mit einem allgemeinen Markttrend steht oder eine Ausnahme darstellt. Schließlich sollten auch technische Merkmale wie Unterstützungen, Volumen und gleitende Durchschnitte zu Rate gezogen zu werden, um einen Pullback von einem echten Abwärtstrend zu unterscheiden.

Wie kann ich einen Pullback nutzen, um günstiger in eine Long-Position einzusteigen?

Um einen Pullback zum Einstieg in eine Kaufposition zu nutzen, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass die übergeordnete Aufwärtsbewegung noch intakt ist. Wenn Sie dies bejahen können, empfiehlt es sich, die unmittelbaren Unterstützungszonen zu betrachten, um geeignete Einstiegspunkte und/oder sinnvolle Stop-Loss-Marken zu bestimmen.

Trader Andre Witzel
Andre Witzel
Gründer & Chefredakteur
Über den Autor: Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Trader Andre Witzel
Geschrieben von: Andre Witzel Gründer & Chefredakteur
Erfahrener Trader im Bereich Forex, CFDs, Aktien und Futures seit 2013. Über 21.000 Abonnenten auf Youtube und 500 veröffentlichte Trading Videos.
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Reviewed by: Maren Dinges Autorin und Brokerexpertin
Maren ist aktiv im Finanzbereich und redaktioniert bei Trading für Anfänger Themenbereiche wie Portfoliomanagement, Betrug im Anlagensektor und klassische Investitionsmöglichkeiten.
Unser Ziel ist es komplexe finanzielle Informationen verständlicher für den privaten Trader zu machen. Unsere Artikel und Inhalte werden nach strikten redaktionellen Richtlinien bearbeitet. Durch unsere Kriterien und das Überarbeitungssystem stellen wir sicher, dass die Informationen der Richtigkeit entsprechen und auf dem aktuellsten Stand sind. Lies hier unsere redaktionellen Richtlinien.
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