Sobald Sie im Forex-Markt aktiv handeln, tauschen Sie sozusagen immer eine Währung gegen eine andere Währung. Der Handel basiert dabei auf einem (Devisenkurs) Wechselkurs zwischen den beiden Währungen. Schnell fällt auf, dass der Kauf- und Verkaufspreis einer Währung nicht identisch ist.
Die aus den beiden verschiedenen Preisen entstandene Spanne wird auch als Spread beim Trading bezeichnet, welchen ich für Sie im nachfolgenden Beitrag näher erläutern werde. Oben ein typischer Ausschnitt aus einer Handelssoftware beim Setzen einer Order.
Key-Facts: Forex Spread
- Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis
- stark abhängig vom Währungspaar und Handelsvolumen
- in den Haupthandelszeiten sinkt der Spread
- ein Broker, der generell geringe Spreads bietet, spart auf Jahressicht viel Geld
- dient zur Finanzierung des Brokers
Trading im Forex Markt
Beim Handel im Forex Markt, häufig auch als Devisenhandel oder FX-Handel bezeichnet, kaufen oder verkaufen Sie eine Währung mit der Absicht, dass der Kurs in die gewünschte Richtung im Markt verläuft und damit ein Gewinn erzielt werden kann.
Der Markt, in welchem Sie sich bewegen, misst ein tägliches Handelsvolumen von etwa 5 Billionen USD täglich. Mit dieser Größe ist er der größte Finanzmarkt überhaupt, frei zugänglich für Devisenmakler, Kleinanleger, Hedge-Fonds, Zentralbanken und Regierungen gleichermaßen.
Ein Beispiel für den Handel stellt der Kauf des Euro durch den Einsatz von Dollar dar, mit der Hoffnung, dass der Kurs steigt. Der Kauf findet zum Wechselkurs des Währungspaares EUR / USD statt. Steigt der Wechselkurs zwischen beiden Währungen tatsächlich, erhält der Trader eine höhere Anzahl an USD zurück, als ursprünglich investiert. Entwickelt sich der Kurs in genau die entgegengesetzte Richtung, steht ein Verlust zu buche.
Wechselkurse im Forex Markt
Wie bereits am oberen Beispiel gut erkennbar ist, notieren die Währungen immer paarweise, eines der bekanntesten Beispiele ist der EUR / USD. Neben dem bereits genannten Währungspaar kann jede Währung gegen eine andere notiert werden. Weitere Wechselpaare sind unter anderen EUR / JPY, EUR / AUD und USD / CAD.
Die erste genannte Währung stellt immer die sogenannte Basiswährung dar, mit einer Anzahl von 1. Die zweite Währung wird jeweils als Kurswährung bezeichnet. Damit ergibt sich immer folgendes Bild: Basiswährung / Kurswährung.
Betrachten Sie exemplarisch das Währungspaar USD / CAD, dann ist der US-Dollar die Basiswährung, der kanadische Dollar die Kurswährung. Sobald der Kurs des Wechselpaares bei 1,25 kanadischen Dollar liegt, bedeutet das nichts anderes als das 1,25 kanadische Dollar notwendig sind, um einen US-Dollar erwerben zu können. Anbei das dazugehörige Chart des Währungspaars.
Häufig werden die Währungen allerdings in der in der Notierungswährung mit dem US-Dollar gehandelt. Mit Blick auf das Währungspaar GBP / USD und einem Kurs von 1,28 bedeutet das, dass für ein britisches Pfund 1,28 US-Dollar aufgebracht werden müssen. Das britische Pfund ist in dem Moment die Basiswährung.
Die wichtigsten Informationen nochmal in kürze zusammengefasst:
- Die erste Währung stellt immer die Basiswährung dar
- Die zweite Währung stellt immer die Kurs- / oder Notierungswährung dar
- Der Wechselkurs gibt an, welche Anzahl der Kurs- / oder Notierungswährung aufgebracht werden muss, um eine Einheit der Basiswährung zu erhalten
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Entstehung des Forex Spreads
Nachdem wir einen allgemeinen Blick auf das Trading im Forex Markt und die damit verbundenen Wechselkurse geworfen haben, wird der nächste Abschnitt auf die Entstehung bzw. Berechnung des Spreads eingehen.
Die Notierungen im Forex Markt erfolgen immer zu einem Geld- und Briefkurs (auch als Bid und Ask bezeichnet), analog zu anderen Märkten, beispielsweise den Aktienmärkten. Die folgende Übersicht verdeutlicht dies sehr gut.
Der Geldkurs in diesem Zusammenhang ist der Kurs, zu welchem der Broker oder alternativ der Market-Maker die Basiswährung von Ihnen im Tausch zur Kurswährung kauft. Entgegengesetzt ist der Briefkurs der Preis, zu welchem der Broker oder Market-Maker die Basiswährung gegen die Kurswährung an Sie verkauft.
Doch wie entsteht an dieser Stelle in Spread? Die Erklärung ist dafür im Kern ganz einfach.
Die meisten Broker oder Market-Maker arbeiten mit mehreren verschiedenen Banken zusammen, welche die nötige Liquidität herstellen. Jede Bank hat einen anderen Preis, zu welchem sie Währungen an- und verkauft. Der beste Ankaufs- und Verkaufspreis werden anschließend vom Broker und Market-Maker automatisiert gematcht. Das Ergebnis ist anschließend ein tendenziell enger oder breiter Spread.
Generell gilt dabei, umso bessere Konditionen ein Broker oder Market-Maker zwischen An- und Verkaufspreis erzielen kann, umso enger ist der Spread für die Trader, sprich für Sie. Zur besseren Visualisierung finden Sie folgend eine Übersicht mit Banken, welche verschiedene Konditionen anbieten. Auf dieser Basis wird ein bestmöglicher Spread von 0,3 Pips gebildet.
Vereinfacht ausgedrückt ist der Spread die Spanne zwischen dem Geld- und dem Briefkurs.
Zur besseren Visualisierung dient wieder ein Beispiel. In diesem Fall betrachten wir einen Investor aus den USA, welcher den Euro kaufen möchte. Das Währungspaar EUR / USD wird aktuell zu den Kursen 1,1200 / 1,1250 gehandelt. Möchte der US-Investor in diesem Fall den Euro kaufen, muss dieser einen Preis von 1,1250 bezahlen. Würde der den gekauften Euro bei gleichen Kursen unmittelbar wieder gegen US-Dollar verkaufen wollen, erhält er 1,1200 Dollar zurück.
Spread beim Trading
Die marktübliche Höhe des Spreads kann in Abhängigkeit der Währung unterschiedlich stark ausfallen. Auf die weiteren Einflussfaktoren der Spreads gehe ich nochmals separat ein. Anbei ein Beispiel, wie die Kurse bei einem Broker notiert sein könnten.
Ein Spread in der Höhe von 5 Pips oder mehr ist bei einem Währungspaar sehr unüblich. Die Spanne von 5 Pips ist in diesem Fall verhältnismäßig hoch. Bei dem Währungspaar EUR / USD sind meist Spreads von 0,5 Pips üblich. Bei anderen Währungspaaren kann allerdings auch ein Spread von 1, 2 oder mehr Pips marktüblich sein.
Sobald Sie aktiv im Markt handeln, sollten Sie daher immer die Höhe des Spreads im Blick behalten und zwingend bei der Planung Ihres Trades berücksichtigen. Bei einem hohen Spread ist die notwendige Bewegung im Markt, um die Gewinnzone zu erreichen höher, als bei einem niedrigen.
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Auswahl eines geeigneten Brokers
Auf Basis dieser Erkenntnisse ist es ratsam, bevor ein Trade im jeweiligen Markt platziert wird, verschiedene Broker miteinander zu vergleichen. In Abhängigkeit der Strategie beim Trading kann ein minimal günstiger Spread erhebliche Auswirkung auf die Erfolgsbilanz haben. Handeln Sie langfristige Trend und öffnen keine große Anzahl von Trades, fällt die Differenz nicht allzu stark in das Gewicht. Sind Sie allerdings Daytrader oder Scalper und öffnen tagtäglich eine Vielzahl an Trades, summiert sich die Ersparnis schnell auf.
Im Bestfall finden Sie einen Broker, welcher bei Ihren bevorzugten Währungspaaren einen Spread von 0 Pips anbietet. Derartige Broker sind allerdings sehr selten zu finden. Anbei ein Beispiel eines Spreads von 0 Pips.
Bei der Auswahl des Brokers darf der Blick allerdings nicht nur allein auf den reinen Spread fallen, sondern auch darauf, auf welcher Basis die zusätzlich anfallenden Gebühren berechnet werden. In den wenigsten Fällen entfällt keine zusätzliche Kommission beim Trading.
Bei Forex-Brokern sind zwei Modelle weit verbreitet, einerseits das Kommissionsmodel und andererseits das Model, bei welchem ein zusätzlicher Spread zum herkömmlichen Spread aufgeschlagen wird. Aus meinen bisherigen Erfahrungen kann ich Ihnen mitteilen, dass das Kommissionsmodell in der Regel das günstigere Kostenmodell ist.
Damit Ihnen die Auswahl eines geeigneten Forex Brokers leichter fällt, habe ich für Sie eine Auswahl von drei Brokern zusammengestellt. Die große Besonderheit bei den drei Brokern ist, dass diese bereits Spreads ab 0 Pips anbieten. Darüber hinaus fällt bei einem Broker keine zusätzliche Kommission oder ein zusätzlicher Forex Spread an, bei den zwei übrigen wird ein Kommissionsmodell angeboten.
Damit Ihnen der Start leichter fällt und Sie sich mit allen Funktionen und Strategien vertraut machen können, empfehle ich mit einem Forex Demokonto zu starten.
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Einflussfaktoren der Höhe des Spreads
Die Höhe des Spreads unterliegt vielen verschiedenen Einflussfaktoren. Die drei größten Einflussfaktoren stellen besondere Ereignisse, die Volatilität im Markt, sowie die Tageszeit dar.
1. Besondere Ereignisse in den Märkten
Wirtschaftliche und geopolitische Ereignisse können gleichermaßen zu gewissen Ausnahmesituationen führen. Ein Beispiel dafür sind Zinsentscheidungen der Zentralbanken und Berichte über die Arbeitslosenquote, bei welchen mit deutlichen Zinsveränderungen zu rechnen ist. In solchen Situationen sind die Spreads vergleichsweise hoch. Viele Akteure in den Märkten schließen ihre offenen Orders, die Folge ist eine starke Limitierung von Angebot und die Nachfrage in den Märkten.
2. Volatilität in den Märkten
Eng mit den besonderen Ereignissen in den Märkten verbunden, ist die Volatilität. Wird beispielsweise tatsächlich ein erhöhter Zinsschritt angekündigt, hat dies oft eine stärkere und schnelle Kursbewegung zur Folge. Aufgrund der Schnelle an Kursveränderungen besteht in solchen Situationen für die Broker ein zusätzliches Verlustrisiko. Mitunter können die Systeme den Trade gar nicht so schnell ausführen, wie sich die Kurse verändern. Die Folge ist, dass der Broker dieses Risiko durch erhöhte Spreads absichert.
Neben volatilen Märkten gibt es auch solche Märkte, welche generell von einer geringen Liquidität geprägt sind. Durch die geringe Menge an Angebot und Nachfrage liegen die An- und Verkaufspreise der Liquiditätsgeber unter Umständen weit auseinander. Die Folge ist auch hier ein tendenziell hoher Spread.
3. Tageszeit
Ein weiterer entscheidender Faktor dafür, ob ein Spread tendenziell eng oder weit ist, ist die Tageszeit, an der gehandelt wird. Der Forex Markt ist zwar innerhalb der Woche dauerhaft geöffnet, allerdings verringert sich die Liquidität des Euros zum Abend hin, sowie über die Nacht hinweg. Der Grund dafür ist, dass in diesen Zeiten die Märkte im amerikanischen bzw. asiatischen Raum ihre Haupthandelszeiten haben.
In den beiden Märkten sind das Angebot und die Nachfrage nach dem Euro geringer, als zur Haupthandelszeit in Europa. Aus diesem Grund ist der Spread in aller Regel höher.
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Fazit: Der Spread beim Forex Trading kommt immer vor
Beim Trading im Forex Markt ist es nicht immer möglich, mit dem geringsten Spread zu handeln. Insbesondere in Momenten, welche von hoher oder geringer Liquidität und Volatilität in den Märkten geprägt sind. Der Spread ist allgemein von vielen verschiedenen Einflussfaktoren abhängig, die häufigsten sind folgende:
- Der Broker selbst
- Die Tageszeit in Abhängigkeit der Währung
- Die Währung selbst
- Wirtschaftliche- und geopolitische Ereignisse
Die beste Möglichkeit um den Spread möglichst verringern zu können, ist die Auswahl eines geeigneten Brokers, mit einer fairen Kostenstruktur. Durch die Verringerung des Spreads, kann leicht der Gewinn deutlich optimiert werden.
Neben den bereits vorgestellten Brokern können Sie auf meiner separaten Vergleichsseite diverse Forex Broker mit besten Konditionen finden.
Viel Erfolg beim Trading!
Meist gestellte Fragen zum Forex Spread:
Was ist der Spread beim Forex Trading?
Der Spread beim Forex Trading ist der Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs. Broker und Market-Maker arbeiten mit mehreren Banken zusammen, welche die für den Handel benötige Liquidität herstellen. Dabei ruft jedes Institut einen anderen Preis auf, zu dem sie die entsprechenden Währungen (ver)kaufen. Die besten Ankaufs- und Verkaufspreise werden vom Broker und Market-Maker gematcht. Das Ergebnis ist eine Differenz bei Geld- und Briefkurs – diese wird als Forex Spread (auch Bid Ask Spread) bezeichnet.
Was ist ein guter Forex Spread?
Ein guter Spread beim Währungspaar EUR / USD wäre beispielsweise 0,5 Pips. Es gibt jedoch auch andere Währungspaare, die einen deutlich höheren Forex Spread haben. Dann sind 1, 2 oder mehr Pips keine Seltenheit.
Ist es möglich ohne Forex Spread zu traden?
Der Spread is abhängig vom gehandelten Währungspaar. Aus meinen Erfahrungen gibt es Broker, die ohne Spreadaufschlag arbeiten. Im liquiden Forex Paar EUR/USD kann es dann zu einem 0,0 Pip Spread kommen. Allerdings wird der Broker dann eine Kommission verlangen. Sehen Sie auch meinen Vergleich von Forex Brokern ohne Spread.
Wann ist der Spread beim Forex Handel am höchsten?
Der Spread im Forex Handel ist in der Regel dann am höchsten, wenn der Markt die niedrigste Liquidität aufweist. Meistens ist die Liquidität zu den Haupthandelszeiten (also während der New Yorker und Londoner Sitzung) am höchsten, Sie können außerhalb dieser Zeiten also die höchsten Spreads erwarten.
