Deport
Was ist der Deport? – Definition und Erklärung
Als Deport wird der Unterschied zwischen dem am Terminmarkt genannten Wechselkurs und dem am Devisenkassamarkt genannten Devisenkurs verstanden. Andere Bezeichnungen für den Deport sind Discount, Diskont, Abschlag oder ein negativer Swapsatz. Das Gegenteil eines Deports ist der Report. Seine Aufgabe ist es, die Zinsdifferenz zwischen ähnlichen Kapital-Anlagen in zwei verschiedenen Ländern auszugleichen.
Deport: Anwendung beim Wertpapierhandel
Auch beim Wertpapierhandel spielen Deport und Report eine Rolle. Wird ein Wertpapiergeschäft über Prolongation gehandelt, muss der Baisse zunächst einen Gläubiger finden. Dieser verleiht die Wertpapiere und erhält sie beim Folgetermin wieder zurück. Es handelt sich hierbei um eine klassische Form des Kredits, die mit Zins gehandelt wird. Dieser wird als Deport (Abschlag) vom Gesamterlös abgezogen.
Im Devisenterminhandel steht der Begriff Deport hingegen für die Differenz zwischen Terminkursen und Kassakursen, sofern der Terminkurs unterlegen ist. Im umgekehrten Fall wird von einem Report gesprochen. Werden entsprechende Handel durchgeführt, werden diese als Swapgeschäfte deklariert. Ein Deport ist immer mit einem negativen Swapsatz gleichzusetzen, bei einem positiven Swapsatz handelt es sich um einen Report.
Beispiel: So funktioniert der Deport
Am 1. August verkauft ein exportierendes Unternehmen zum Kassakurs von 1,25 Euro für 1 Dollar eine auf Euro festgeschriebene Forderung für den 15. Oktober. Dabei ist ein Terminkurs von 1,22 Euro für 1 Dollar festgesetzt. Pro Euro entsteht ein Deport von 0,03 Euro, da die Zinsunterschiede zu Buche schlagen. Bei diesem Handel wird eine zinsstarke Währung per Kassa angefragt, später aber auf Termin angeboten.
Zuletzt geupdated am 23/01/2023 von Maren
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