Was ist das Clearing? – Definition und Erklärung 

Das Clearing ist ein Verfahren, bei dem Forderungen und Verbindlichkeiten gegenseitig durch Verrechnung ausgeglichen werden. Kreditinstitute haben nicht immer Kontoverbindungen untereinander, daher werden dritte Institute zwischengeschaltet. Die jeweiligen Zentralnotenbanken und auch die Clearing-Zentralen der übrigen Gironetze sind die nationalen Clearing-Stellen. Über internationale Clearing-Stellen erfolgt das Clearing länderübergreifend durch ein Clearing-Abkommen.

Zum Ursprung des Begriffs Clearing

Abgeleitet wird der an der Börse gebräuchliche Begriff Clearing von dem englischen Verb “to clear“. Clearing lässt sich ins Deutsche gut mit „aufräumen“ oder „ausgleichen” übersetzen. Üblicherweise bezeichnet das Clearing einen Zahlungsausgleich, Saldierung beziehungsweise Verrechnung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten. Der Saldo, der bei einem Clearing-Verfahren entsteht, wird entweder kreditiert oder in Devisen verrechnet.

Beispiel: Anwendung von zentralem und dezentralem Clearing

Beim Wertpapierhandel kommt zum üblichen Zahlungsstrom noch der Aufwand für den Transfer der Aktien hinzu. Das kann entweder zentral oder dezentral geschehen. Außerdem ist es möglich, im Nettoclearing nur die Differenz aus Forderungen und Verbindlichkeiten abzugelten. Im Gegensatz dazu rechnet das Bruttoclearing jedes Geschäft einzeln ab. In der Praxis wird das zentrale Clearing bevorzugt angewandt, da es beim Trading vielerlei Vorteile bietet. Vor allem können bei einem zentral angewendeten Clearing nicht einfach so Aktien verschwinden, wie es schon nach Insolvenzen großer Investmentbanken medienwirksam passiert ist.

Zuletzt überprüft und geupdated am 03/02/2023 von Timm Schaffner

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