Der kanadische Dollar mit der ISO-Währungsbezeichnung “CAD” ist die offizielle Währung des nordamerikanischen Landes Kanada. Etwa zwei Prozent der weltweit vorhandenen Geldreserven werden aktuell in kanadischen Dollar gehalten.
Die Währung CAD im Faktencheck:
- CAD ist die Abkürzung für den Kanadischen Dollar.
- Kursverläufe des CADs sind in Form von Währungspaaren handelbar.
- Investitionen können in der Währung CAD direkt beim Broker erfolgen.
Das sichert der Währung den 5. Platz unter den weltweit am meisten gehaltenen Devisen und macht den CAD ähnlich populär wie das Pfund Sterling, den japanischen Yen, den Euro und den US-Dollar. Mehr zur Geschichte des kanadischen Dollar, zu seinen Banknoten, Münzen und internationaler Bedeutung erfahren Sie hier.
Die Geschichte des kanadischen Dollars
Kanada war ursprünglich einmal eine britische Kolonie. Dass das Land einen “eigenen” Dollar bekommen sollte, war daher keine Selbstverständlichkeit. Noch in den 1850er Jahren herrschte Uneinigkeit darüber, ob Kanada das britische Pfund Sterling als Landeswährung übernehmen oder ein auf dem US-Dollar und dem Dezimalsystem basierendes Währungssystem einführen sollte.
Aus praktischen Gründen entschied man sich in den nordamerikanischen Provinzen des Vereinigten Königreichs dann dafür, ein dem US-Dollar ähnliches Währungssystem zu etablieren. Dieses Vorhaben wurde dabei sogar gegen den Willen Londons durchgesetzt.
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Die Provinz Kanada vor dem CAD
Vor der Einführung des kanadischen Dollars führte die britische Provinz Kanada 1841 das kanadische Pfund als Zahlungsmittel ein. Ein Pfund entsprach im Wert etwa 4 US-Dollar oder 92,88 Grains Gold. Ein Pfund Sterling kaufte ein kanadisches Pfund plus 4 Schillinge und 4 Pence.
Im Jahr 1851 stellte die Provinzregierung Kanadas das Pfund – anders als in England – auf eine dezimale Unterteilung um. Das machte es möglich, auch kleinere Beträge exakt in Dollar-Cent umzurechnen. 1853 wurde vom Provinz-Parlament außerdem der Goldstandard eingeführt, welcher auf dem britischen Gold Sovereign und den Goldmünzen der Vereinigten Staaten basierte.
Auch andere Provinzen folgten diesen Entschlüsseln der Kolonie Kanada:
- Neu Braunschweig und Neu-Schottland: Beide Provinzen führten im Jahr 1860 das Gold gedeckte britische Pfund mit Dezimal-Prägung ein.
- Neufundland: Die Provinz entschied sich im Jahr 1865 für das Dezimalsystem. Allerdings basierte die Währungseinheit der Kolonie weder auf dem britischen Pfund noch auf dem amerikanischen Dollar. Neufundland wählte stattdessen den spanischen Dollar als Grundlage für seinen Neufundlanddollar. Dieser hatte etwas mehr Gewicht und war entsprechend wertvoller.
- Britisch Kolumbien: Der Dollar der Provinz Britisch Columbia wurde 1865 etabliert. Nach dem Beitritt der Kolonie zur Föderation Kanada 1871 wurde er vom kanadischen Dollar ersetzt.
- Prinz Edward Insel: Die Prinz Edward Insel führte 1871 eine Währung ein, die auf dem US-Dollar basierte und in Cent unterteilt war.
Ab 1867 schlossen sich die genannten Provinzen zur Föderation Kanada zusammen und entschieden sich für den kanadischen Dollar als gemeinsame Währung. Offiziell wurden die Provinz-Währungen im April des Jahres 1871 durch den Uniform Currency Act durch den kanadischen Dollar abgelöst.
Die Entwicklung des CAD im 20. Jahrhundert
Wie viele andere Staaten auch, entschied sich Kanada dafür, den Goldstandard zu Beginn des Ersten Weltkriegs vorübergehend aufzuheben. Die endgültige Abschaffung erfolgte im April 1933.
Während des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs vereinbarten die Regierungen von Kanada und den Vereinigten Staaten, dass 1 USD dem Wert von 1,10 kanadischen Dollar entsprechen sollte. Die weitere Entwicklung sah folgendermaßen aus:
- 1946 kam es zur Parität
- 1949 erfolgte eine erhebliche Abwertung des britische Pfunds
- Kanada entschloss sich 1949 zur Rückkehr zur Vorkriegs-Wertung: 1,10 CAD für 1 USD
- Ab 1950 entwickelte sich der CAD ungebunden und stieg gegenüber dem USD im Wert
- Zwischen 1960 und 1962 verlor der CAD stark an Wert und wurde erneut an den USD gebunden
- Die Bindung an den USD dauerte bis zum Jahr 1970. Seither wird der CAD frei gehandelt
Die Münzen des kanadischen Dollars
Die Münzen des kanadischen Dollars werden von der Canadian Mint an den Standorten Ontario, Ottawa, Manitoba und Winnipeg geprägt. Derzeit sind folgende Münzen im Umlauf:
- 5 Cent (Nickel)
- 10 Cent (Dime)
- 25 Cent (Vierteldollar)
- 50 Cent (halber Dollar)
Bis zum Jahr 2013 wurden außerdem auch 1 Cent Münze ausgegeben. Seit Februar 2013 sind diese jedoch nicht mehr im Umlauf. Seit dem Wegfall der 1 Cent Münzen werden Zahlbeträge und Preise auf volle 5 Cent auf- oder abgerundet.
Auf den Vorderseiten der kanadischen Münzen sind die Porträts von George VI oder Elisabeth II zu sehen. Die Rückseiten werden von kanadischen Tier- oder Naturmotiven verziert. US-amerikanische und kanadische Münzen sind in den Grenzgebieten auf beiden Seiten anzutreffen und als Zahlungsmittel akzeptiert.
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Unterschiedliche Münzen, unterschiedliche Materialien
Bis 1958 wurden kanadische 1 Cent Münzen aus Bronze geprägt. Die frühen 5-er, 10-er und 20-er hingegen wurden aus Sterling-Silber gefertigt. Bis 1871 änderte sich an den Materialien nichts – wohl aber an der Stückelung: Zwischen 1912 und 1914 prägte die Canadian Mint Münzen aus Gold mit Nennwerten von 5 und 10 Dollar. Diese wurden aber nie verwendet, sondern bis 2012 von der kanadischen Regierung verwahrt und anschließend an die Öffentlichkeit verkauft.
Anschließend kam es zu folgenden Änderungen:
- 1920 kam es zur generellen Verkleinerung der kanadischen Münzen. Zudem wurde sie nun noch aus einer 800-er Silberlegierung gefertigt.
- Die 5 Cent Münze wurde zwischenzeitlich in Form eines Zwölfecks geprägt.
- Erst in den 1960-er Jahren kehrte die kanadische Regierung zu den alten Materialien und Münzen-Formaten zurück.
In den 1980-er Jahren kam es abermals zu Änderungen an den kanadischen Münzen: Ab 1982 bestand die 5 Cent Münze aus einer Kupferlegierung und Nickel. 1987 kam es zur Einführung einer 1 Dollar Münze und 1996 zur Herstellung der 2 Dollar Münze aus Bimetall. Seit 2000 werden nun alle Cent Münzen aus günstigerem Stahl hergestellt. Die Bank von Kanada reagierte mit diesen Maßnahmen auf die weltweit steigenden Rohstoffpreise.
Die CAD-Banknoten
CAD-Banknoten werden durch die 1934 gegründete Bank of Canada ausgegeben. Zuvor waren die britische Armee sowie ausgewählte Banken für das Emittieren der Banknoten zuständig.
Ausgegeben wurden zunächst Noten im Wert zwischen 1 und 1.000 kanadischen Dollar. Immer wieder veränderten sich die ausgegebenen Noten jedoch in ihrem Design. Überarbeitungen der Optik der Dollar-Banknoten gab es in den Jahren 1937, 1954, 1970 und 1986 sowie 2001.
Die wichtigste und neueste Änderungen rund um den kanadischen Dollar ist allerdings folgende: Kanadische Dollar-Noten bestehen nicht mehr aus Papier, sondern aus einem Polymersubstrat. Im Umlauf ist die Polymer-Serie von 2011 in Stückelungen von 5, 10, 20, 50 und 100 CAD.
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Der Wert des kanadischen Dollars
Für Kanadier besonders wichtig ist die Wertstellung des CAD gegenüber dem USD. Das hängt damit zusammen, dass etwa 77 Prozent aller kanadischen Exporte in die Vereinigten Staaten gehen. Außerdem importiert Kanada über die Hälfte aller Güter aus den USA. Dementsprechend sind beide Seiten an einem ausgeglichenen Verhältnis mit wenigen Schwankungen interessiert.
Allerdings gibt es seitens der Bank of Canada keinen bestimmten Zielwert für den CAD. Daher hat die kanadische Zentralbank seit 1998 nicht mehr in die Wertbildung ihrer Währung eingegriffen. Vielmehr vertritt sie den Standpunkt, dass die Kräfte des Marktes den Wert des kanadischen Dollars definieren sollen.
Am globalen Devisenmarkt verläuft die Wertentwicklung des CAD parallel zum USD. Hieran ändert sich regelmäßig nur durch schwerwiegende Ereignisse kurzzeitig etwas. Einen historischen Tiefststand erreichte der CAD beispielsweise nach der Krise rund um den Techno-Boom zur Jahrtausendwende. Damals kaufte ein CAD nur noch 0,62 USD. Der Höchststand wurde mit 1,10 USD für 1 CAD im November 2007 erreicht.
Der CAD im Forex-Trading
Der kanadische Dollar ist zu etwa 5 Prozent am Gesamtvolumen des weltweiten Devisenhandels beteiligt. Dominiert wird der Handel nach wie vor von USD, Euro, japanischem Yen und dem britischen Pfund.
Der Kurs des CAD entwickelt sich meist identisch zur Notierung des USD. Interessante Währungspaare für erfahrene Forex-Trader aus der Eurozone sind etwa USD/CAD, GBP/CAD und EUR/CAD.
Die Paare können zwischen Montag und Freitag rund um die Uhr gehandelt werden. Viele Forex Broker machen auch über Nacht gehaltene Positionen möglich oder ermöglichen das Forex-Trading am Wochenende. Aktuellen Statistiken entsprechend sind mit dem Paar EUR/CAD ebenso viele Pips pro Session möglich wie mit EUR/USD. Die beste Handelszeit für den CAD liegt dabei zwischen 12:00 und 16:00 Uhr – also nach der europäischen Session.
Empfehlenswert ist das CAD-Forex Trading auf Sicht. Das hat folgende Gründe: Der CAD wird in Prognosen meist nur beiläufig erwähnt. Auch die Vorhersagen für EUR/CAD und GBP/CAD sind eher unzuverlässig. Selbst Profis können das Marktsentiment der nordamerikanischen Teilnehmer oft nur zufällig richtig einschätzen.
Sinnvolle Methoden rund um das CAD-Trading sind die Trendfolge und das Konzentration erfordernde Scalping im 5-Minuten-Chart. Der Chart sollte dabei mit den Bollinger Bändern in der Grundeinstellung versehen und ansonsten frei von Indikatoren sein.
Fazit: Der kanadische Dollar ist eine wichtige Währung
Die meisten Menschen denken an die Vereinigten Staaten, wenn Sie „Dollar“ hören. Kein Wunder, ist doch der US-Dollar als dortige Leitwährung die wohl populärste aller Währungen – zumindest aus westlicher Sicht.
Dabei gibt es weitaus mehr Dollar-Währungen weltweit – etwa den australischen Dollar oder eben den kanadischen Dollar. Zweiterer ist ein eher jüngerer Vertreter, seit Mitte des 19. Jahrhunderts gilt der CAD als Landeswährung.
Für alle, die im Forex Trading aktiv sind, bietet der kanadische Dollar viele Trading-Chancen. Eignen Sie sich zuvor jedoch alle Begriffe wie Tagestief, Tageshoch, Hoch, Tief, Ausbruch & Co. an, bevor Sie den kanadischen Dollar bei Ihrem Forex Broker handeln. Viel Erfolg dabei!
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Meist gestellte Fragen zum Thema CAD (Kanadischer Dollar):
Wie lautet die Währung in Kanada?
Die offizielle Währung im nordamerikanischen Kanada ist der kanadische Dollar, der im internationalen Zahlungsverkehr CAD abgekürzt wird. Diese Abkürzung steht für „Canadian Dollar“, die Währung wird auch immer wieder CAD Dollar genannt. Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich der kanadische Dollar gegenüber dem britischen Pfund als Währung in Kanada durch. Seitdem gilt der CAD als eine der wichtigen Währungen weltweit, die auch auf dem Forex Markt eine gewichtige Rolle spielt.
Wie ist der CAD Wechselkurs zu Euro?
Wer sich auf den verhältnismäßig langen Weg nach Kanada in den Urlaub macht, sollte den ungefähren Wechselkurs von Euro (EUR) und Canadian Dollar (CAD) im Kopf und vor dem geistigen Auge haben. Zum Währungen umrechnen benötigen Sie entweder einen Währungsrechner, eine Umrechnungstabelle oder den Wechselkurs – dieser Kurs liegt aus Sicht des CAD Ende Dezember 2023 bei 1:0,68. Das bedeutet: Für einen kanadischen Dollar bekommen Sie aktuell in etwa 68 Cent. Umgekehrt erhalten Sie für einen Euro in etwa 1,49 kanadische Dollar. Für die Umrechnung sollten Sie allerdings immer die tagesaktuellen Kurse am jeweiligen Datum verwenden. Achten Sie auch auf die anfallenden Gebühren bei der Währungsumrechnung im Ausland, falls Sie Währungen umtauschen (Euro / kanadischer Dollar oder kanadischer Dollar / Euro) – diese schwanken von Bank zu Bank oder Händler zu Händler stark.
Ist der kanadische Dollar stabil?
Ja, der kanadische Dollar CAD gilt als sichere Währung, die stabil läuft, denn das Land verfügt über eine gute Wirtschaft und solide Staatsfinanzen. Auch im Trading ist der kanadische Dollar ein beliebtes Asset.
Kann man in Kanada mit US-Dollar bezahlen?
Nein, denn grundsätzlich gilt in Kanada: Der kanadische Dollar (CAD) ist die Landeswährung. Sie dürfen also nicht erwarten, dort mit US-Dollar zahlen zu können. In Grenzgebieten und sehr touristisch geprägten Gebieten kann es jedoch sein, dass Sie kleinere Beträge auch mit dem US-Dollar bezahlen können. Um auf Nummer sicher zu gehen und jeden beliebigen Betrag bezahlen zu können, sollten Sie jedoch stets kanadische Dollar in Ihrem Portemonnaie haben.
