Am 24. Februar 2022 hat die russländische Föderation zu einem massiven Angriff auf die Ukraine ausgeholt. Das Ereignis kündigte sich bereits seit längerer Zeit an und führte über den gesamten Winter hinweg zu zahlreichen Sanktionen.
Mit der Attacke Russlands auf die Ukraine kamen neben den zuvor bereits bestehenden relativ sanften Wirtschaftseinschränkungen weitere Maßnahmen der EU und vieler weiterer Länder weltweit hinzu, insbesondere die Abkopplung des Landes vom internationalen Bankensystem SWIFT. Das Resultat: An der Moskauer Börse kam es zu einem massiven Kursrutsch.
Keyfacts: Aktien während der Russland-Krise
- Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine
- Kriegsbeginn stürzte russische Werte und die russische Börse auf Talfahrt
- Einige Werte konnten und können weiterhin vom Krieg profitieren (z.B. Rüstungsindustrie)
- Gerade bei russischen Aktien ist aber Vorsicht geboten
- Für Trader bietet sich die Möglichkeit, über Short-Positionen auch von fallenden Kursen zu profitieren
Folgen des Konflikts an der Börse
Am Tag nach dem Einmarsch stürzte der russische Leitindex RTS um spektakuläre 40 Prozent ab – der größte Wertverfall in seiner Geschichte. Besonders starke Einbrüche musste das staatsnahe Unternehmen Gazprom hinnehmen, dessen lange Zeit umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee nach Deutschland nun tatsächlich gestoppt wird. Auch die russische Währung, der Rubel, sank auf ein absolutes Rekordtief und könnte mit dem Fortgang der Krise weiter abfallen. Selbst die Erhöhung des Leitzinses durch die russische Notenbank Bank Rossii um 20 Prozent hat kaum geholfen.
Droht nun auch eine weltweite Wirtschaftskrise, die eng mit der Abhängigkeit von russischen Rohstoffen wie Öl, Gas, Nickel, Kupfer, Kobalt und Rhodium zusammenhängt? Die Rohstoffpreise und insbesondere der Ölpreis sind deutlich gestiegen – bei der Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag das Preiswachstum vom 27. auf den 28. Februar 2022 bei mehr als sechs Prozent.
Als Anleger sollte man in dieser Situation unbedingt klug handeln. Einerseits lassen sich mit einigen Tricks die eigenen Werte absichern. Andererseits gibt es auch Märkte, die von der Krise zwischen Russland und der Ukraine profitieren. Unternehmen aus anderen Ländern, die russische Produkte substituieren, ebenso wie die Rüstungsindustrie, können Gewinne herausschlagen.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie sich in diesen turbulenten Zeiten vor Verlusten schützen und auf welche Aktien bzw. andere Werte Sie jetzt setzen sollten.
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Um was geht es überhaupt beim Russland-Ukraine-Konflikt?
Zwischen Russland und der Ukraine brodelt es seit Jahren. Es geht vor allem darum, dass die Ukraine sprachlich, kulturell und ethnisch in zwei gespalten ist. Historisch sind der Osten und der Süden stärker von russischsprachigen Personen bewohnt. Ein großer Teil davon sieht sich dennoch eng mit dem ukrainischen Staat verbunden.
Wladimir Putin präsentiert sich nun als Schutzmacht gegenüber den Russen in der Ukraine und das vor allem nach dem politischen Maidan-Umsturz im Jahr 2014. Speziell die Krim mit der russischen Schwarzmeer-Flotte und die mit ihren Rohstoffen industriell bedeutsamen Separatistengebiete im Donbass rückten für die Regierung Russlands in den Fokus.
Seit Monaten sind die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine gewachsen: Russische Panzer und Truppen hatten sich entlang der Grenze gesammelt. Zahlreiche westliche Vertreter versuchten zu vermitteln. Am 24. Februar 2022, einen 24 Stunden nach dem russischen Tag des Verteidigers des Vaterlandes, kam es schließlich zur Eskalation.
Nachdem Präsident Putin die Separatistengebiete Luhansk und Donezk offiziell anerkannt hatte, kam es zum Angriff auf das gesamte Land. Nicht nur die Ostukraine wird derzeit in diesen Krieg hineingezogen, sondern auch deutlich westlich gelegenere Städte wie Lwiw, Iwano-Frankiwsk und die Hauptstadt Kiew.
Da dieser Krieg mitten in Europa eine echte Zäsur darstellt, wirkt er sich auch als echter Schock auf die Börsen aus. Neben der Angst um das europäische Wirtschaftssystem sorgen die Sanktionen für Turbulenzen. Besonders betroffen sind natürlich die russischen Firmen. Durch die Abhängigkeit der westlichen Welt von Russlands Rohstoffen gibt es aber auch Rückwirkungen auf die Wall Street und den DAX.
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Westliche Sanktionen – Welche Branchen werden besonders hart getroffen
Schon nach der Ukraine-Krise im Jahr 2014 und dem Anschluss der Halbinsel Krim an Russland wurden von westlicher Seite Sanktionen eingeführt. Diese betrafen vor allem die Zusammenarbeit und den Handel mit bestimmten Firmen. Gleichzeitig baute man aber die Kooperation bei Gas und Öl deutlich aus. Somit blieben die Aktienkurse im Allgemeinen recht stabil.
Der jetzige Einmarsch russischer Truppen ist nun aber eben auch in Bezug auf den Aktienmarkt und die Wirtschaft zwischen Ost und West eine Zeitenwende. Schon mit der Ankündigung der Anerkennung der Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine war der Nord Stream 2 Deal passee und die Rohstoffpreise gingen nach oben.
Mit dem Beginn des offenen Kriegs wird die russische Wirtschaft nun auch in Bezug auf die Banken und das Transportwesen ins Visier genommen. Besonders empfindlich ist die Abkopplung vom internationalen Finanzsystem SWIFT. Hinzu kommt, dass Wladimir Putin mit Dekret vom 28. Februar 2022 allen russischen Bürgern den Transfer von Devisen ins Ausland verbietet.
Welche Segmente von den Sanktionen besonders betroffen sind, lesen Sie hier:
Banken
Ausgesprochen fatal sind im Moment die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die russischen Banken. Stark betroffen sind hierbei die Sberbank und die VTB Bank. Innerhalb von nur einer Woche machte die Sberbank so über 80 Prozent Verlust, was selbst der kurze Rebound an der Moskauer Börse nicht ausgleichen konnte. Einen ähnlichen Crash gab es beim russischen Pennystock VTB, bei Oleg Tinkows TCS Group, bei der Rosbank und der Alfa Bank von Finanzoligarch Mikhail Fridman.
Damit Investoren aus dieser Situation noch Vorteile schlagen können, gibt es zwei Optionen.
Zum einen gehen die Aktienkurse dieser Banken gerade sukzessive nach unten. Zwischendurch kommt es aber, wie man an den Elliott-Wellen erkennen kann, immer wieder zu einer kurzen Gegenbewegung. An diesen Punkten haben Sie die Gelegenheit, short zu gehen und vom anschließenden Aktientrend nach unten zu profitieren.
Zum anderen fragt es sich, ob sich die Kurse auf Dauer wieder erholen werden. Fakt ist, mit dem Krieg in der Ukraine hat der Präsident Russlands eine Krise sondergleichen verursacht, welche Land und Wirtschaft womöglich für die komplette nächste Dekade isoliert. Insofern kann es für Anleger riskant sein, auf ein Schnäppchen zu setzen und auf Preissteigerungen zu hoffen.
Zwischenzeitlich wird es sicherlich bei einigen Banken zu einem Rebound kommen. Dies hängt aber stark davon ab, in welchen Ländern die Finanzinstitute vor dem Konflikt aktiv waren. Für diejenigen, die sich auf westliche Staaten konzentriert haben, dürfte es eng werden. Selbst der renommierten Sberbank – Russlands größtes Finanzhaus – droht nach übereinstimmenden Berichten die Pleite.
Immerhin muss gesagt werden, dass der russische Staat erhebliche Devisenrücklagen hat und die Banken zu einem gewissen Maß stützen kann. Des Weiteren könnten mächtige Verbündete wie China als neue Partner und Märkte auftreten. Das chinesische CIPS-System würde es so Russland über Umwege erlauben, am internationalen Geldverkehr teilzunehmen. Vorsichtig in aktuelle Schnäppchen unter den Banken in Russland zu investieren, könnte sich somit für Anleger auf Dauer lohnen. Hier heißt es aber, abseits der technischen und fundamentalen Analyse in erster Linie die politische Entwicklung im Auge zu behalten.
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SWIFT-Ausschluss hat Auswirkungen auf deutsche Werte und internationale Fintechs
Lange hatten die Regierungen des Westens mit dem Ausschluss russischer Banken von SWIFT gezögert. Grund dafür: Über SWIFT werden u. a. auch die Kredite deutscher und amerikanischer Banken an Russland ebenso wie die Zahlung für die Öl- und Gaslieferungen abgewickelt. Zudem sind deutsche Unternehmen derzeit mit über 24 Milliarden Euro in Russland investiert.
Entsprechend hat der SWIFT-Ausschluss erhebliche Folgen für die deutsche Wirtschaft. So stürzte der DAX zunächst deutlich ab. Das allgemeine Börsenbarometer erholte sich aber schnell, u. a. sicherlich auch aufgrund der guten Verkaufsaussichten für Rüstungskonzerne wie Rheinmetall und Hensoldt. Kurzum, bisher halten sich die deutschen Werte relativ stabil. Bei westlichen Banken waren jedoch mit der Entscheidung eindeutige Negativtrends zu erkennen, so bei der Commerzbank und bei der Deutschen Bank zu erkennen.
Die Lücke, die SWIFT nun hinterlässt, könnte im Übrigen von alternativen Fintechs sowie von Kryptowährungen gefüllt werden. PayPal, Paysend, Western Union und andere könnten zumindest auf privatwirtschaftlichem Level einspringen und somit auch Profite an den Börsen machen. PayPal legte nach einer ersten Talfahrt am 24. Februar 2022 schnell wieder zu. Auf volkswirtschaftlicher Ebene spielt vermutlich China mit seiner Alternative CIPS auf Dauer eine entscheidende Rolle.
Exportwaren
Klassische Exportwaren aus Russland werden bereits seit etwa acht Jahren sanktioniert. Die Zusammenarbeit mit westlichen Unternehmen ist eingeschränkt. Dennoch gab es in dieser Zeit einen lebendigen Austausch. Dieser endet nun abrupt. In den letzten Tagen kündigten u. a. Daimler Truck die Zusammenarbeit mit Kamaz, es dürfen keine Bauteile an russische Airlines mehr verkauft werden und die internationale Halbleiterindustrie (AMD, Intel und TSMC) haben Kürzungen angekündigt.
Damit macht es für die Anleger in erster Linie Sinn, in Firmen zu investieren, welche russische Güter ersetzen können. Zwischenzeitlich dürfte es in den USA, im DAX und in einigen asiatischen Ländern zu einem stärkeren Wachstum kommen. Wichtig ist es für die Händler aber, die Nachrichten zum Ukraine-Krieg, den Sanktionen und den betroffenen Branchen genau im Auge zu behalten. Hierbei können u. a. die Updates von Online-Brokern wie eToro helfen.
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Rohstoffe
Russland ist im klassischen Sinne ein Rentierstaat, dessen Staatseinnahmen überwiegend auf den Rohstoffen basieren. So ist das größte Land der Erde reich an Öl, Gas, Nickel, Gold, Diamanten und vielen anderen Ressourcen. Die hohen Preise beim Öl sicherten in den 2000er-Jahren sogar Putins Macht – die spätere Talfahrt war womöglich einer der Auslöser für den politischen Schwung in Richtung Konservatismus.
Nach Corona-Pandemie gab es gerade beim Öl wieder einen starken Anstieg bei den Preisen – und das trotz der voranschreitenden Energiewende mit dem Fokus auf erneuerbaren Quellen. Während das internationale Transportwesen vor allem 2020 stillstand und es somit keine Nachfrage nach Treibstoffen gab, wird der Reiseverkehr allmählich wieder angekurbelt und die Werte steigen in die Höhe. Der Preis-Boom hat dabei natürlich auch etwas mit Putins Politik zu tun, welche insgesamt für mehr Kosten sorgt.
Mein Tipp, um sich in der Krise die Sorge um das eigene Vermögen zu ersparen: Neben Rohstoffen selbst kann man auch auf einige Produzenten setzen, z. B. auf Öl-Aktien. Diese sollten im Moment eventuell nicht aus Russland stammen. Raffinerien wie Royal Dutch Shell, ConocoPhillips und ExxonMobil dürften vom Wegfall Russlands als Lieferant deutlich profitieren. ConocoPhillips hat so, seitdem der Krieg in der Ukraine begonnen hat, auffällig wachsende Kurse.
In Russland sind dagegen Firmen wie Gazprom, Rosneft, Norilsk Nickel, Lukoil, MMK, ALROSA, Novatek und Surgutneftegas stark beschädigt. Die Kurse von Gazprom erlebten einen Fall von über 50 Prozent. Diese niedrigen Kosten pro Aktie ermöglichen immerhin einen günstigen Einstieg, obwohl auch hier zur Debatte steht, ob sich das Unternehmen nach dem Russland-Ukraine-Konflikt erholt.
Nichtsdestotrotz dürften immerhin die Dividenden für die meisten Aktionäre einigermaßen sicher sein – vor allem dann, wenn große Partner wie China und Indien erhalten bleiben. Der Vorteil allgemein, nicht nur in Rohstoffe, sondern in die Hersteller zu investieren ist, dass Sie sich zusätzlich zur Rendite eine zweite Einkommensquelle sichern. Viele Rohstofflieferanten sind über eToro verfügbar.
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Fluglinien und Reiseunternehmen
Eine der radikalsten Maßnahmen gegen den russischen Staat ist die Sperrung der Luft für die Airlines des Landes. Zudem werden Lieferungen an die entsprechenden Unternehmen stark eingeschränkt. Ganz wesentlich davon betroffen ist die prestigereiche Aeroflot, die sich mehrheitlich im Besitz des Staates befindet. Ihr Kurs ging mit dem Kriegsbeginn und der Verkündung der Sanktionen naturgemäß nach unten.
Daneben sind auch andere Fluggesellschaften betroffen, so die Aeroflot-Tochter Rossiya, die sehr beliebte Billigairline S7 und Pobeda von der Aeroflot-Gruppe. Im Gegenzug wurde auch westlichen Airlines der Überflug über die russländische Föderation versagt. Hier ist der Fall der Aktien mit Stand von Ende Februar also eklatant.
Immerhin dürfte es irgendwann auch wieder einen normalen Flugverkehr zwischen Europa und Russland geben. Außerdem bleiben die Verbindungen nach Asien und zu Ländern wie der Türkei bestehen. Auf Dauer könnte sich die Reise- und Flugindustrie Russlands also wieder regenerieren, weswegen ein günstiger Einstieg eventuell ratsam ist.
Während der heftigen Turbulenzen der Märkte profitieren
Nach der Eskalation in der Ukraine steht der Aktienmarkt vor der Frage, in was man noch investieren soll. Zum einen sind natürlich Short-Positionen attraktiv, bei denen Ihnen die Verluste positive Rendite bringen. Andererseits gibt es auch einige Branchen, die von der aktuellen Lage profitieren und an den Börsen Gewinne machen. Hier sind einige Ideen, wie die Anleger die derzeitige Situation am besten überwinden können:
- Rüstungsindustrie
- Edelmetalle: Gold, Silber, Platin und metallische Rohstoffe
- Öl und Gas
- Substituierende Firmen
- Auf baldigen Rebound in Russland hoffen
- Hang-Seng-Index in Hongkong im Auge behalten
- Short gehen und mit Verlusten Gewinne erzielen
Ein Segen für die Rüstungsindustrie – wie der Konflikt das Geschäft befördert
Wer am meisten vom Krieg in der Ukraine profitiert, ist natürlich die Rüstungsindustrie. Nicht nur, dass bei den Kriegsparteien aufgerüstet wird und immer mehr Waffenlieferungen nach Kiew gehen. Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete am 27. Februar 2022 die Verabschiedung eines 100 Milliarden Euro starken Sonderpakets für die Modernisierung der Bundeswehr.
Diese astronomische Summe fließt natürlich direkt in die deutsche und amerikanische Rüstungsindustrie. Die Effekte wurden sofort nach der Entscheidung, aber auch am ersten Tag des Kriegs sichtbar. Einen extremen Sprung nach oben machten so die Konzerne Rheinmetall, Hensoldt, BAE Systems aus Großbritannien und der Produzent für militärische Raumfahrttechnik Thales. Ebenso profitieren Firmen aus der elektronischen Sicherheitsbranche wie Secunet.
Nach dem sprunghaften Wachstum ging es für beide Aktien kurz wieder nach unten. Angesichts der weltweiten Aufrüstung dürfte ein weiterer Anstieg aber im Trend liegen. Hier können Sie z. B. auf den Charts bei eToro Zeichentools wie die Elliott-Wellen nutzen, um die tatsächliche Richtung der Kurse besser erkennen zu können. Mit Werten aus der Rüstungsindustrie dürften Sie jedoch in jedem Fall gut durch die Krise kommen.
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Edelmetalle – Gold und Silber als beliebte Investitionen in der Krise
In Krisenzeiten spielen Edelmetalle immer eine wichtige Rolle. Während Aktien oft starken Schwankungen unterliegen, sind Gold, Silber und Platin relativ stabile Werte. Selbst wenn sich hier der Kurs mal ändert, hat man sein Vermögen auf Dauer sicher angelegt.
Als Folge von Kriegs- und Krisensituationen stürzen sich viele Anleger sogar auf diese Edelmetalle. In ihrer Menge begrenzt und durch eine hohe Nachfrage noch stärker verknappt, steigt der Preis also direkt an. Wer im Ausnahmezustand frühzeitig Gold & Co. bei Brokern wie eToro kauft, kann entsprechend profitieren.
Mit Blick auf die Ukraine-Krise kam es am 24. Februar zunächst zu einem enormen Kursanstieg, der von einem schnellen, plötzlichen Fall gefolgt wurde. Der Schock saß tief und Investoren entschlossen sich nun für die Gewinnmitnahme. Bereits wenige Tage später geht das Wachstum im Zick-Zack-Muster sehr stabil nach oben.
Noch sind die Aktien solcher Firmen vergleichsweise volatil. Mit einer grundsätzlichen Entscheidung europäischer Staaten für das Flüssiggas anstelle von russischem Gas dürfte es hier aber ein erhebliches Wachstum geben. Und schaut man sich aktuell die Entwicklung im Osten Europas an, geht an dieser Lösung wohl erstmal kein Weg vorbei.
Öl und Gas bleiben wichtig – aber aus anderen Ländern
Eine Krise in Russland ist natürlich auch immer mit den Themen Öl und Gas verbunden. Die Rohstoffexporte bringen die meisten Devisen in den Staat und haben zu vielen Ländern in der Welt eine Abhängigkeit aufgebaut.
Die USA drücken hier seit Jahren stark dagegen und wollen vor allem ihr Fracking-Gas verkaufen. Dieses wird verflüssigt und mit Container-Schiffen um die Welt gebracht. In der Tat könnte das Produkt eine Alternative zu den Rohstoffen aus Russland sein. Eng mit dem Thema verbunden ist schließlich auch die Pipeline Nord Stream 2, deren Aufnahme nun im Rahmen der Anti-Kriegs-Sanktionen ausgesetzt wurde.
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Bekannte US-Firmen aus dem Fracking-Bereich sind aktuell Emerge Energy Services LP Partnership Units, EOG Resources Inc., Halliburton Co., Kinder Morgan Inc. und US Silica Holdings Inc. Hinzu kommt die kanadische Canyon Services Group Inc.
Abgesehen davon konnten in direkter Folge der Krise aber auch einige deutsche Energieunternehmen aus dem DAX an Boden gut machen. Einen deutlichen Anstieg gab es so bei RWE und bei Siemens Energy.
Stärkung erneuerbarer Energien
Die Stärkung der erneuerbaren Energien steht natürlich seit sehr vielen Jahren im Raum. Mit der Beteiligung der Grünen in der Bundesregierung soll das Segment weiter ausgebaut werden. Es könnte die BRD zu einem Teil unabhängiger von autoritären Staaten machen.
Gleichzeitig fragt sich aber, wie viel Potenzial diese Stromart hat. Können Sonne und Wind wirklich den steigenden Bedarf an Energie weltweit decken? Immerhin steht Deutschland nicht ganz alleine mit dieser Herausforderung da. Die skandinavischen Länder und selbst Schwellenstaaten wie Indien und China werden zunehmend zum Vorreiter.
Bei Indien und China sind es jedoch in erster Linie die Elektroautos, auf denen der Fokus liegt. Unternehmen wie Tata, NIO und CATL könnten von einem Trend profitieren, der sich nun mit der Abkopplung Russlands vom Weltmarkt verstärkt. Dasselbe ist aber auch bei einem amerikanischen Konzern wie Tesla der Fall. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat sich auf keinen Fall negativ auf die Kurse ausgewirkt.
Bei Unternehmen aus den erneuerbaren Energien in Deutschland scheinen die Anleger vor allem dem SDAX-Wert Nordex einiges zuzutrauen. Dieser Konzern hat sich auf die Entwicklung von Windkraftanlagen konzentriert. Mit dem Kriegsbeginn kam es bei der Aktie zu einem Anstieg, den es in den letzten zwei Jahren so nur selten gab. Bei SMA Solar Technology ging es dagegen nach einem rasanten Wachstum mit dem Märzanfang wieder auf Talfahrt.
Aktien von Unternehmen, die Importe und Exporte substituieren
In fast allen Segmenten der Wirtschaft werden derzeit die Kontakte und Kooperationen mit Russland abgekoppelt. Das hat in Russland zunächst durchweg negative Folgen. Auf der anderen Seite hatte man auch nach den Sanktionen im Rahmen der Krim-Krise 2014 mit einem schwächeren Wirtschaftspotenzial im Inland gerechnet.
Tatsächlich nutzte der Staat die Sanktionen aber dafür, inländische Substitutionen zu schaffen und somit autarker von westlichen Importen zu werden. Das betraf insbesondere Genuss- und Luxusgüter, aber auch Automobile – ein typisches Beispiel ist dabei der begehrte Parmesan. Er steht stellvertretend als Beispiel für die Loslösung Russlands von westlichen Konsumabhängigkeiten.
Reine Konsumgüter Made in Russia gab es zuvor nur bedingt im Westen. Die Exportschlager sind natürlich Rohstoffe wie Öl, Gas, Eisen, Stahl, Nickel, Aluminium usw. Hinzu kommen größere Mengen Mais und Weizen.
Bei Konsumgütern treffen vor allen Dingen die Klischees zu: Wodka und Kaviar machen hier den wichtigsten Teil aus. Beim Wodka gibt es aktuell eine starke Bewegung gegen den Verkauf in westlichen Ländern, um dem russischen Staat keine weiteren Steuereinnahmen in diesem Bereich zu verschaffen. Für den Aktienmarkt ist das Segment jedoch weitgehend unbedeutend.
Wenn man nach Produzenten sucht, die russische Produkte ersetzen, sollte man entsprechend eher auf die Schwer- und Rohstoffindustrie schauen. Dabei sind Branchen abseits von Öl und Gas extrem interessant. Vom Wegfall Russlands als Zulieferer könnten z. B. internationale Hersteller von Eisen und Stahl, Kohle, Maschinen, Holz, Düngemittel, Kupfer und Getreide profitieren.
Gleichzeitig hat das Land über die letzten acht Jahre natürlich auch für den Notfall vorgesorgt. Es wurden viele wichtige Kontakte in Asien und Afrika aufgebaut. Wladimir Putin lud 2019 sogar zu einem Kongress mit Staatsführern aus 54 Ländern nach Sotschi ein. Die wichtigste Rolle dürfte aber China zukommen, welches die russische Schwerindustrie über Jahre hinweg stabil halten wird.
Günstig Aktien kaufen, die sich in der Zukunft wieder erholen dürften
Eine der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit Russland, der Ukraine-Krise und den Schwankungen an der Börse ist: Wie lange wird dieser Zustand anhalten? Handelt es sich um eine endgültige Abkopplung der russländischen Föderation vom westlichen Staatenverband und einem neuen, über Dekaden andauernden Kalten Krieg oder ist der aktuelle Zustand nur temporär?
Sollte die Invasion der Ukraine plötzlich aufhören, dürfte es trotz der derzeitigen Isolation Russlands zu einer relativ baldigen Erholung kommen. Doch selbst dann ist der Ausschluss des Staates aus der westlichen Wertegemeinschaft in Folge des zäsursetzenden Einmarschs auf Jahre hinweg ein Faktum.
Mit einer leichten Hoffnung auf Veränderung oder einer stärkeren Bindung der russischen Wirtschaft an China könnte man aber eventuell in die abgestürzten Aktien investieren. Diese lassen sich jetzt zu einem sehr niedrigen Preis kaufen und bieten in Zukunft vielleicht kleine Wachstumschancen. Zudem könnte man sich bei Gazprom, Lukoil, Norilsk Nickel, Aeroflot & Co. auf kurzzeitige Kurssprünge durch wirtschaftliche Unterstützung vonsukeiten des Staates beim Daytrading freuen – oder eben shorten.
Könnte Starlink eine Option sein?
Bereits kurz nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine tauchten Nachrichten über den Einsatz von Starlink im Land auf. Das Satellitennetzwerk von Elon Musks SpaceX soll der Ukraine dabei Hilfen, den Anschluss an die Welt nicht zu verlieren. Die ersten Terminals für den Empfang des Internets aus dem All sind nach Medienberichten bereits angekommen.
Sollte nun erstmals die Stunde von Starlink in der Realität schlagen und sich das System in der Anwendung bewähren, könnte hieraus eine interessante Anlage entstehen. SpaceX und Starlink sind aktuell noch nicht an den Börsen vertreten. Generell sollte man die Entwicklung beobachten und für den Fall eines baldigen IPOs womöglich etwas Geld zurücklegen.
Short gehen – über Kursverluste kurzzeitig Gewinne erzielen
Wenn die Kurse an den Börsen in den Keller fallen, ist es für schlaue Investoren an der Zeit, zu shorten. Bei den Leerverkaufen leihen Sie sich im klassischen Fall Aktien gegen eine Gebühr aus, um sie sofort zu veräußern, kaufen sie nach gefallenen Kursen wieder zurück und geben sie dann ab. Durch den Preisunterschied machen Sie letztlich Profit.
Bei Brokern wie eToro können Sie Leerverkäufe virtuell bzw. als Replikation in Form von CFDs durchführen. Hier wird die Entwicklung im anteiligen Verhältnis nachgebildet. Sie müssen einfach nur bei einer Aktie, die Sie nicht besitzen, auf verkaufen klicken und gehen bereits short.
Es ist wichtig, dass Sie hierbei aber die Rebounds im Auge behalten. Zwar sind die meisten Kurse in solchen Krisen zunächst auf starker Talfahrt. Normalerweise kommt es aber auch zu einer Gegenwehr – in diesem Fall Support – durch die Long-Käufer.
Ich empfehle Ihnen potenzielle Aktien im Tieffall – vor allem russische Werte wie Gazprom, Lukoil, Sberbank, Rosneft, Kamaz und Norilsk Nickel – auf die Beobachtungsliste beim Broker zu setzen und mit Hilfe der technischen Analyse den richtigen Einstieg in den Abwärtstrend zu ermitteln.
Wie kann ich Aktien aus Russland kaufen?
Über klassischen Banken ist es oft nicht so einfach, in exotischere Aktien zu investieren. Meist werden Werte aus Deutschland, Westeuropa und den USA angeboten. Broker bieten hier erweiterte Optionen. Sie können so z. B. über eToro auch russische Wertpapiere wie von Norilsk Nickel, Lukoil, Gazprom, Rosneft, Sberbank und Aeroflot erwerben.
Wie Sie sich bei einem Online Broker anmelden und per App in der Russland-Ukraine-Krise Ihr Vermögen absichern können. Zeige ich Ihnen in diesem Abschnitt.
Nutzen Sie einen Online Broker – viele Vorteile gegenüber klassischen Banken
Gerade in Krisenzeiten bewähren sich die Online Broker besser als klassische Banken. Letztere werden bereits jetzt hart von den Rückwirkungen der Sanktionen getroffen. Die Broker sind dagegen flexibler und haben angesichts des geringen Verwaltungsaufwands eine niedrigere Kostenstruktur. Diese finanziellen Vorteile gibt man in Form von provisionslosen Trades und kostenloser Depotführung an Sie weiter.
Des Weiteren garantiert man Ihnen den Zugang zu internationalen Märkten, welche Sie mit Hilfe kostenloser Charts und Zeichentools analysieren. Zudem sind die Kennzahlen für die fundamentale Analyse von Aktien von Vorteil. Somit haben Sie einen besseren Einblick in die Dynamiken, welche dieser Krieg in Europa in Bezug auf die Börsen mit sich bringt. Und Sie können in Echtzeit ohne irgendwelche Verzögerungen reagieren.
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Richtigen Broker finden
Um den richtigen Broker zu finden, halten Sie sich u. a. an die Erfahrungsberichte renommierter Trader und schauen sich Faktoren wie die Gebührenstruktur, die Lizenzierung und die Software an. Diese müssen Ihnen Vorteile und einen guten Schutz vor allen Eventualitäten bieten. Besonders relevant sind hier:
- Kontrolle durch Finanzbehörden in westlichen Staaten
- Zugang zu vielen Aktien internationaler Börsen, so auch aus Russland
- Niedrige Kostenstruktur (kostenlose Depotführung und Orders ohne Provision z. B. bei eToro)
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- Depot mit niedriger Mindesteinlage oder ohne Mindesteinlage
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Anmeldung beim Online Broker
Für die Anmeldung beim Broker begeben Sie sich einfach auf die Startseite und klicken auf den Button oben rechts. Meist wird dieser als “Konto einrichten”, “Jetzt handeln” oder “Registrieren” bezeichnet.
Nun gelangen Sie zu einer neuen Anzeige, in der Sie Ihre Daten angeben. Tragen Sie die E-Mail-Adresse und ein Passwort ein. Als Nächstes bekommen Sie eine Mail mit dem Bestätigungslink. Diesen angeklickt sind Sie bereits Mitglied beim Broker.
Verifizieren Sie sich und laden Sie Geld auf
Als Nächstes verlangt man von Ihnen Angaben zu Ihren Erfahrungen im Trading und eine Verifizierung Ihres Wohnsitzes. Tragen Sie zunächst Ihre Adresse ein und bestätigen Sie diese später mit einem Scan von Personalausweis, Führerschein oder Reisepass.
Viele Broker kooperieren direkt mit den lokalen Finanzbehörden. Sie führen somit die pauschalen 25 Prozent an Abgeltungssteuer direkt ab Quelle an den Fiskus ab. Hierfür wird von Ihnen die Steuernummer benötigt.
Sie können sich einen Teil der Steuern später im Rahmen der Steuererklärung zurückholen. So steht Ihnen ein Freibetrag von 801 Euro zu. Außerdem können Sie Ihren tatsächlichen Steuersatz geltend machen, falls dieser unter 25 Prozent liegt. Wie das geht, zeige ich Ihnen in meinem Artikel zu Trading und Steuern.
Mit diesen Angaben sind Sie schon fast in der Lage, in den Handel mit Aktien aus Russland bzw. weltweit einzusteigen. Was noch fehlt, ist das Geld auf Ihrem Depot. Sie transferieren einfach die gewünschte Summe vom Girokonto, der Kreditkarte oder PayPal & Co. zum Broker und können damit arbeiten.
Meist gibt es ein unteres Einzahlungslimit. Es ist von Vorteil für Sie, wenn die Mindesteinlage niedrig ist. Bei eToro können Sie bereits ab etwa 50 USD (ca. 48 Euro) mit dem Trading beginnen.
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Eventuelle Proberunde im Demokonto: Die Börse verstehen
Wenn Sie noch gar keine Erfahrung im Aktienhandel haben und dennoch von der Krise profitieren möchten, empfehle ich Ihnen eine Proberunde. Jeder Broker verfügt über einen Demoaccount, in dem Sie ein Musterportfolio anlegen können. Hier lernen Sie auch einfach den Umgang mit den Charts und anderen wichtigen Tools. Traden Sie hier erfolgreich, wechseln Sie in den Echtgeldaccount.
Aktien und Werte analysieren: Charts, Kennzahlen, Newsletter & Co. helfen Ihnen
Eine gründliche Analyse ist im Aktienhandel das A und O. Gerade in Krisenzeiten wie jetzt im Zusammenhang mit Russland und der Ukraine müssen Sie stark auf die Charts und Trends achten. eToro bietet Ihnen hierfür das notwendige Handwerkszeug. Über die Candlesticks sehen Sie minutengenau, in welche Richtung sich die Kurse bewegen, wo es Widerstände und Supports gibt.
Die Unterstützungs- und Widerstandszonen können Sie ebenso mit Zeicheninstrumenten kenntlich machen, wie z. B. Elliottwellen, bei denen es in Zick-Zack-Mustern nach oben oder unten geht. Sie sind ein besonders guter Hinweis auf eine Trendrichtung und bieten bei einer kurzen Rückwärtsbewegung gute Einstiegschancen im Long- sowie im Short-Bereich.
Daneben können Sie sich die Kennzahlen anschauen, auch wenn diese aktuell in Bezug auf russische Aktien nur wenig relevant sein dürften. Bei westlichen Aktien besteht aber die Chance, dass diese aufgrund der Krisensituation weltweit unterbewertet sind. Über das Kurs-Gewinn-Verhältnis finden Sie zunächst heraus, ob eine solche Unterbewertung vorliegt. Nun ist noch die Frage, ob diese zu Recht besteht oder nicht.
Um das herauszubekommen, müssen Sie sich quasi mit den Nachrichten in Bezug auf die Ukrainekrise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft befassen. Updates erhalten Sie u. a. auch per Newsletter von Ihrem Broker. Dieser setzt Sie über marktverändernde Ereignisse per Push-Meldung in Kenntnis. Zudem lassen sich Preisalarme einstellen.
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Aktien kaufen – so einfach nehmen Sie die Wertpapiere ins Portfolio auf
Wenn Sie nun passende Wertpapiere gefunden haben, setzen Sie diese zunächst auf Ihre Watchlist. Hierüber verfolgen Sie die Kursverläufe mit und können die Anzeige direkt auf dem Dashboard sehen.
Um die Aktien zu kaufen, klicken Sie auf “traden” und können nun angeben, welche Stückzahl Sie wünschen bzw. welche Summe Sie investieren möchten. Nun klicken Sie auf “kaufen” und fügen das Wertpapier somit Ihrem Depot hinzu.
Wenn es sich um einen CFD handelt, lässt sich der mögliche Profit noch verstärken. Sie setzen einfach einen Hebel ein und lassen sich Geld in einem bestimmten Verhältnis zuschießen. Wenn der Hebel 30:1 beträgt, holen Sie bei einem erfolgreichen Trade 30-mal so viel Gewinn.
Es besteht bei den Hebeln aber auch die Gefahr, den Verlust zu vervielfachen. Entsprechend sollten gerade Anfänger bei diesem Instrument vorsichtig sein. Das Risiko, sich zu verschulden, ist bei CFD-Hebeln enorm.
Ebenfalls riskant können Leerverkäufe sein. Das Problem ist, dass das Wachstum, welches mit einem Verlust für Sie gleichzusetzen ist, nach oben offen ist – in der Long Position besteht mit der Zahl 0 eine Begrenzung. Beim Shorten liegt das potenzielle Minus aber bei unendlich.
Welche Gebühren muss ich beim Traden einplanen?
Beim Traden mit Aktien, CFDs und ETFs fallen immer auch Kosten an. Diese liegen bei der Bank extrem hoch. Die Broker verlangen im Vergleich dazu keine Gebühren für die Depotführung und offerieren Ihnen Trades ohne Provision. Somit handeln Sie wesentlich flexibler und sparen effektiv Geld ein. Sie reagieren zudem schneller und ohne sich über die Gebühren Sorgen zu machen auf die aktuellen Ereignisse in der Welt.
Ganz ohne Kosten geht es aber natürlich auch bei den Tradingplattformen nicht. Sie sollten so stets auf den Spread achten. Hierbei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Brief- und Geldkurs, also der Spanne zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis. Einige Broker generieren hierüber hohen Gewinn. Anbieter wie eToro garantieren Ihnen dagegen einen sehr schmalen Spread.
Zusätzlich müssen Sie eventuell Kosten für die Auszahlung einplanen. Bei einigen Brokern bezahlen Sie pauschal für das Abheben von Geld auf das eigene Konto eine kleine Gebühr – bei eToro liegt sie bei fairen 5 Euro.
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Ohne Sorge in die Zukunft blicken: ETFs sind eine interessante Alternative für Anleger in der Krise
Eine relativ stabile Alternative zu den Aktien in der Krise sind die ETFs. Hierbei handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die aus sehr vielen Positionen bestehen. Die Inhalte können einen Umfang von bis zu 100 Stück und mehr haben.
Der Vorteil daran ist, dass Sie quasi bereits ein in sich diversifiziertes Portfolio kaufen. Somit ist das Risiko von Verlusten extrem gesenkt und auf Dauer wächst der Kurs des ETFs immer an. Die Aktien werden dabei automatisiert verwaltet und nach ihrer Performance in einem Index regelmäßig ausgetauscht. Dadurch ist die Gesamtkostenquote niedrig und Sie haben stets die besten Positionen im Paket.
Nicht zu empfehlen sind aktuell ETFs von den Emerging Markets, zu denen bisher auch Russland gehörte. ETFs, in denen sich nur vormals aussichtsreiche russische Aktien befinden, haben aktuell nur bedingt Zukunft – außer man plant im Moment ein Investment zu niedrigen Preisen auf sehr lange Zeit. Von den Turbulenzen könnten aber auch andere Schwellenländer-ETFs wie für Indien und China betroffen sein.
Mein Fazit: Mit Hoffnung und klugem Investment in Aktien die Russland-Krise überwinden
Nach einer relativ chaotischen Zeit an den Börsen aufgrund der Corona-Krise stürzt der Krieg Russlands gegen die Ukraine die Aktienmärkte erneut in Turbulenzen. Am 24. Februar 2022 ordnete der Präsident der russländischen Föderation Wladimir Putin den Angriff auf das Nachbarland an. Gefolgt wurde dies von harten Sanktionen gegen die russische Wirtschaft – und entsprechenden Gegenreaktionen.
Für den Aktienmarkt und die Anleger sind solche massiven Krisen ein Risiko und eine Chance zugleich. Zunächst einmal geht es darum, sein Vermögen zu sichern und es nicht auf allzu konjunkturanfällige Positionen zu setzen. Zudem müssen die von den Sanktionen in Ost und West betroffenen Branchen gezielt beobachtet werden.
Immerhin lassen sich die Anlagen aber nicht nur sichern, sondern im Zweifelsfall auch Gewinne erzielen. Shortselling ist eine Option, um von den fallenden Kursen an den Börsen zu profitieren. Zudem lässt sich das Kapital einfach zu interessanten Substitutionsbranchen umshiften. Die wichtigste Frage ist im Moment: Wer wird russisches Öl, Gas und andere Rohstoffe ersetzen. Hier kommen natürlich amerikanische, kanadische, einige europäische und arabische Firmen infrage.
Starke Zuwächse zeigen sich auch bei anderen Alternativen wie den erneuerbaren Energien, obwohl die Wette auf diese Form der Stromerzeugung kurzfristig noch etwas riskant sein könnte. Vor allem beim Wegfall von Brückentechnologien mag sich der Renewable Sektor als ineffizient erweisen.
Wie immer bei Kriegen ist die Rüstungsindustrie einer der auffälligsten Profiteure. Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung der europäischen Armeen kommt es jetzt Schlag auf Schlag zu einer neuen Aufrüstung – es werden Hunderte Milliarden in den militärisch-industriellen Komplex gesteckt. Das spiegelte sich nach dem 24. Februar 2022 sofort in Form von Kursanstiegen bei den Rüstungs- und Sicherheitsunternehmen wider.
Die Strategien für Anleger in dieser Krise sind vielfältig und Sie sollten sich zunächst mit allen Optionen auseinandersetzen. Dazu gehört aber auch ein gutes Abwägen der Situation. Beschäftigen Sie sich nicht nur allein mit den inneren Werten von Aktien, sondern schauen Sie sich auch die politische Lage an und informieren Sie sich bei politischen Analysten über die tatsächlichen Zukunftsaussichten in Europa.
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FAQ: Meistgestellte Fragen zu Aktien aus Russland
Wie heißt die russische Börse?
Als die wichtigste der russischen Börsen darf die MICEX-RTS (Moscow Interbank Currency Exchange und Russian Trading System) gelten. Sie hat ihren Sitz in Moskau und wird von der OAO Moskowskaja Birzha geführt. Das Unternehmen ist im Aktienindex RTS geführt. Neben dem RTS gibt es auch den IMOEX Russia Index.
Welche Broker kann man für russische Aktien verwenden?
Bekannte Aktien wie Sberbank, Rosneft, Gazprom, Norilsk Nickel und Aeroflot können bei den meisten bekannten Online Brokern gehandelt werden. Hierzu gehört insbesondere auch der Anbieter eToro, bei dem Sie viele internationale Werte finden. Diese kaufen Sie einfach ohne Provision und Depotkosten.
Was sind bekannte Aktien aus Russland?
Zu den bekanntesten Aktien in Russland gehören natürlich die großen staatlichen oder halbstaatlichen Rohstoffproduzenten. Gazprom, Rosneft, Lukoil, Norilsk Nickel, MMK, Novatek und RUSAL sind nur einige der wichtigsten Wertpapiere. Daneben kommt Finanzunternehmen wie der Sberbank, VTB und der TCS Group eine gestiegen Bedeutung zu. Ein weiterer beliebter Wert ist die Airline Aeroflot. Händler und Internetriesen sind dagegen wenig präsent. Im RTS-Index werden immerhin das Kindergeschäft Detski Mir, die Facebook-Kopie VK und die Suchmaschine Yandex geführt.
Lohnt es sich jetzt noch, russische Aktien zu kaufen?
Im Moment sind fast alle russischen Aktien auf Talfahrt. Theoretisch könnte man jetzt günstig investieren. Angesichts des Ausmaßes der Eskalation in der Ukraine und der bereits jetzt hohen Verluste bei der Zivilbevölkerung könnte der freie Fall der russischen Wirtschaft länger dauern. Selbst eine komplette Aussetzung der russischen Wertpapiere ist denkbar. Entsprechend sollte man abwarten und gut beobachten.